SCHNORR FÄLSCHLICH ZUGESCHRIEBENE
BLÄTTER.
Bilder für die Jugend.
Wiener Volksbeschäftigungen und Ausrufer. Wien
bey J. Trentsensky. Sechs Blätter. Im Originalumschlag qu.
kl. Fol. Federzeichnungen auf Stein.
Versteigerungskatalog CXXXVIII von C. G. Boerner, Leipzig 1922,
Nr. 1830. Sammlung Dr. Julius Hofmann, Wien, jetzt Dresdener Kupfer-
stichkabinelt.
Fünf Blätter der zwölf (nicht sechs) Blätter umfassenden Folge
haben ein ligiertes Monogramm IS, das entfernte Ähnlichkeit mit Schnorrs
Zeichen aufweist.
»Franz Jäger. Königlich Würtemberg'scher Hof-
Sänger etc.« (1829).
Halbfigur, en face, die Rechte im Rock, die Linke ein
Notenblatt haltend.
Bezeichnet rechts unten: F. Schnorr del.
Kreide. 10'5 hoch, 10 breit.
Albertina (Porträtsammltmg).
Das Blatt ist von fremder Hand nach Schnorr gezeichnet, aber
keine Originallithographie des Künstlers, als die es im Katalog der
Schubert-Ausstellung der Stadt Wien, 1897, Nr. 104, angeführt ist.
Heinrich Schwarz.
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Abb. 6. L. F. Schnorr v. Carolsfeld, Umschlag zum »Taschenbuch für die vaterländische Geschichte«
(Rückseite). Federlithographie.
Ausstellungen.
Wien. — Da ein großer Teil der Graphik, die man
in Wien öffentlich zu sehen bekommt, nach wie vor auf
den allgemeinen Kunstausstellungen verzettelt wird, so
gestaltet sich ein Rückblick schon an und für sich nicht
leicht. Er wird natürlich noch schwieriger, wenn es sich
wie im vorliegenden Fall um einen Zeitraum von vier-
einhalb Jahren handelt, während dessen dank den
drückenden wirtschaftlichen Verhältnissen keine oder doch
nur ungenügende Kataloge ausgegeben werden konnten.
Es soll daher im folgenden kurz nur das Allerwichtigste
verzeichnet werden.
Von Ausstellungen lediglich graphischer Arbeiten
fand im Künstlerhaus überhaupt nur eine einzige
statt: die Brangwyn-Ausstellung im Dezember 1922 und
Jänner 1923. In der Sezession gab es gar keine solche
Ausstellung, dagegen zeigte der im Sommer 1920 erfreu-
licherweise zu neuem Leben erwachte Hagenbund im
vergangenen Jahr zwei graphische Ausstellungen, die sehr
bemerkenswerte tschechische, auf der namentlich die Holz-
schnitte Svabinskys, aber auch die Arbeiten neuer Männer
wie Otokar Kubins (französisiert: Coubine), Antonin Majers,
Jan Rambouseks, Vladimir Silovskys, Karel Viks und
anderer auffielen, und ganz am Ende des Jahres eine
Wiener graphische Ausstellung, auf der Zeichnungen
Jungnickels, Holzschnitte Robert Philippis und graphische
Blätter Georg Ehrlichs das Beachtenswerteste waren.
Im Künstlerhaus verdienen die Ausstellungen der
graphischen Werke der Brüder Hans und Leo Frank zu
Beginn des Jahres 1921 und der Österreichischen Exlibris-
Gesellschaft anfangs 1923 Erwähnung. Auf der Jubiläums-
ausstellung im Herbst 1921 trat Karl Sterrer zum ersten-
mal als Radierer auf. Die Sezession zeigte auf ihrer
Metzner-Ausstellung im Dezember 1921 und Jänner 1922
die bis dahin so gut wie unbekannten starken, eigenartigen
Zeichnungen des Künstlers aus dessen letzter Lebenszeit.
Als erfreuliche Neuerung sei festgehalten, daß die Kata-
loge der beiden Ausstellungen im Dezember 1919 und
Jänner 1920 und im Frühjahr 1921 mit graphischen Ori-
ginalarbeiten geschmückt waren, was beim zweiten, mit
Lithographien illustrierten, zweifellos damit zusammen-
hängt, daß die Sezession kurz vorher die lithographische
Anstalt Albert Bergers erworben hatte. Im Hagenbund
enthielt die Herbstausstellung des Jahres 1920 gute Zeich-
nungen des seither leider verstorbenen Linzers Matthäus
May, Holzschnitte und Federzeichnungen Ernst Wagners
und Zeichnungen Georg Merkels.
BLÄTTER.
Bilder für die Jugend.
Wiener Volksbeschäftigungen und Ausrufer. Wien
bey J. Trentsensky. Sechs Blätter. Im Originalumschlag qu.
kl. Fol. Federzeichnungen auf Stein.
Versteigerungskatalog CXXXVIII von C. G. Boerner, Leipzig 1922,
Nr. 1830. Sammlung Dr. Julius Hofmann, Wien, jetzt Dresdener Kupfer-
stichkabinelt.
Fünf Blätter der zwölf (nicht sechs) Blätter umfassenden Folge
haben ein ligiertes Monogramm IS, das entfernte Ähnlichkeit mit Schnorrs
Zeichen aufweist.
»Franz Jäger. Königlich Würtemberg'scher Hof-
Sänger etc.« (1829).
Halbfigur, en face, die Rechte im Rock, die Linke ein
Notenblatt haltend.
Bezeichnet rechts unten: F. Schnorr del.
Kreide. 10'5 hoch, 10 breit.
Albertina (Porträtsammltmg).
Das Blatt ist von fremder Hand nach Schnorr gezeichnet, aber
keine Originallithographie des Künstlers, als die es im Katalog der
Schubert-Ausstellung der Stadt Wien, 1897, Nr. 104, angeführt ist.
Heinrich Schwarz.
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Abb. 6. L. F. Schnorr v. Carolsfeld, Umschlag zum »Taschenbuch für die vaterländische Geschichte«
(Rückseite). Federlithographie.
Ausstellungen.
Wien. — Da ein großer Teil der Graphik, die man
in Wien öffentlich zu sehen bekommt, nach wie vor auf
den allgemeinen Kunstausstellungen verzettelt wird, so
gestaltet sich ein Rückblick schon an und für sich nicht
leicht. Er wird natürlich noch schwieriger, wenn es sich
wie im vorliegenden Fall um einen Zeitraum von vier-
einhalb Jahren handelt, während dessen dank den
drückenden wirtschaftlichen Verhältnissen keine oder doch
nur ungenügende Kataloge ausgegeben werden konnten.
Es soll daher im folgenden kurz nur das Allerwichtigste
verzeichnet werden.
Von Ausstellungen lediglich graphischer Arbeiten
fand im Künstlerhaus überhaupt nur eine einzige
statt: die Brangwyn-Ausstellung im Dezember 1922 und
Jänner 1923. In der Sezession gab es gar keine solche
Ausstellung, dagegen zeigte der im Sommer 1920 erfreu-
licherweise zu neuem Leben erwachte Hagenbund im
vergangenen Jahr zwei graphische Ausstellungen, die sehr
bemerkenswerte tschechische, auf der namentlich die Holz-
schnitte Svabinskys, aber auch die Arbeiten neuer Männer
wie Otokar Kubins (französisiert: Coubine), Antonin Majers,
Jan Rambouseks, Vladimir Silovskys, Karel Viks und
anderer auffielen, und ganz am Ende des Jahres eine
Wiener graphische Ausstellung, auf der Zeichnungen
Jungnickels, Holzschnitte Robert Philippis und graphische
Blätter Georg Ehrlichs das Beachtenswerteste waren.
Im Künstlerhaus verdienen die Ausstellungen der
graphischen Werke der Brüder Hans und Leo Frank zu
Beginn des Jahres 1921 und der Österreichischen Exlibris-
Gesellschaft anfangs 1923 Erwähnung. Auf der Jubiläums-
ausstellung im Herbst 1921 trat Karl Sterrer zum ersten-
mal als Radierer auf. Die Sezession zeigte auf ihrer
Metzner-Ausstellung im Dezember 1921 und Jänner 1922
die bis dahin so gut wie unbekannten starken, eigenartigen
Zeichnungen des Künstlers aus dessen letzter Lebenszeit.
Als erfreuliche Neuerung sei festgehalten, daß die Kata-
loge der beiden Ausstellungen im Dezember 1919 und
Jänner 1920 und im Frühjahr 1921 mit graphischen Ori-
ginalarbeiten geschmückt waren, was beim zweiten, mit
Lithographien illustrierten, zweifellos damit zusammen-
hängt, daß die Sezession kurz vorher die lithographische
Anstalt Albert Bergers erworben hatte. Im Hagenbund
enthielt die Herbstausstellung des Jahres 1920 gute Zeich-
nungen des seither leider verstorbenen Linzers Matthäus
May, Holzschnitte und Federzeichnungen Ernst Wagners
und Zeichnungen Georg Merkels.