nicht so
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gelaufen,
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riger und
■ war der
Mi Rethi
estochen
en, 1922
schwinds
tersleben
iie 1775
hien von
der Gra-
die Fran-
Zampis),
von Leo
n Gustav
n kleinen
ler bisher
it Johann
Mazzetti,
ist, Josef
lia, Hans
ayr; man
lamen.
;s reicher
derjedes-
V'erehrern
ltsrcicben
A.
so war kaum eine glücklichere Wahl zu treffen als Salzburg und das
Salzkammergut. Salzburg war die Stadt der Romantiker zum Beginne
des Jahrhunderts, die hier ihr Naturschönheitsideal verkörpert fanden,
die Wiener Realisten aber entdeckten in den dreißiger Jahren die land-
wirtschaftlichen Reize des Salzkammergutes. Dieser angedeuteten Dis-
position folgt das Buch. Es ist bezeichnend, daß die Romantiker sich am
klarsten in der Zeichnung offenbarten, während den Höhepunkt der
realistischen Naturauffassung die reizvollen kleinen Ölgemälde Wald-
müllers einnehmen. Schwarz hat richtig erkannt, daß die Zeichnungen
des Romantikers August Heinrich das Bindeglied bilden. Unrichtig ist es
aber, daß das zeichnerische Dokument aus Waldmüllers Werk vollkommen
ausscheidet, ja es erscheint mir bei der trefflichen Wahl der Abbildungen
ein großer Fehler zu sein, daß kein Blatt seiner in den dreißiger Jahren im
Salzkammergutbenützten Skizzenbücher reproduziert wird. In der glatt und
anregend geschriebenen, die einzelnen Künstlererscheinungen treffend
charakterisierenden Darstellung vermisse ich nur einen Hinweis auf die
literarische Parallele zu dem Wiener Maler, auf Adalbert Stifter, der an
verschiedenen Stellen seiner 1840 bis 1845 erschienenen Studien Schilde-
rungen der Salzkammergutlandschaft niedergeschrieben hat, die wie die
Übertragung eines Waldmüllerschen Bildes aus dem vorangegangenen
Jahrzehnt in die Kunst des Wortes anmuten. Ludwig Baldaß.
W. Grohmann, Kirchner-Zeichnungen. 100 Ta-
feln und zahlreiche Holzschnitte im Text. (Arnolds gra-
phische Bücher, IL Folge, Bd. 6.) Ernst Arnold Dresden 1925.
Aus Tausenden von Handzeichnungen seines Helden hat der Ver-
fasser hundert ausgewählt, die ihm das Wesen und den Wert Kirchner-
scher Zeichnungskunst am eindringlichsten zu illustrieren scheinen; die
Werbung für den Meister wird durch die Verkleinerung des Formats bei
den meisten und durch die Wiedergabe auf Glanzpapier bei allen sehr
gehemmt. Wo es sich um Zeichnungen im Rahmen gewohnter Formen-
sprache handelt, genügt eine solche an zahlreiche Beziehungen rührende
Auslösung, nicht aber bei einem Künstler, dessen Zeichnungen nur als
der unmittelbarste Ausdruck tiefsten geistigen Bedürfnisses, gewisser-
maßen als Bruchstücke einer erst werdenden Sprache begriffen werden
können. Jede einzelne Zeichnung Kirchners, die ich irgendwo gesehen
habe — und wäre sie auch schwach und minder charakteristisch gewesen —
hat mir unvergleichlich mehr von dessen vibrierender Vitalität gegeben,
als dieses sichtlich mit großer Sorgfalt. Sachkenntnis und leidenschaftlicher
Hingabe zusammengestellte Material. Was die Abbildungen — die ja an
sich vortrefflich sind — vergeben, wird durch den Text wieder gut ge-
macht, der die Werbekraft innerer Wärme und Durchdrungenheit besitzt;
ich bekenne gern, daß er mir manche Schwierigkeit und Hemmung aus
dem Wege geräumt hat, weniger durch rationale Erklärung als durch den
Glauben, der Teilnahme und damit schon ein Stück Verständnis erzwingt.
Der Band ist nicht im Durchblättern anzueignen; er enthüllt sich erst ge-
sammelter Vertiefung, die hinter den vom Standpunkt jeglicher Art von
Naturalismus ganz unzulänglichen Kritzeleien das bis zum Rand mit
Zeugungskraft gefüllte Werk eines Künstlers ahnend wahrnimmt, der in
der Tat »als einer von den Wenigen erkannt wird, die für unsere Zeit
Zeugnis ablegen werden«. H. T.
Ein Bildnis William Ungers, radiert von Max Pollak.
Max Pollak war vergangenes Jahr zweimal in Frankreich, im
Frühling in Paris und in der Bretagne, im Herbst abermals in Paris und
außerdem in den Pyrenäen. Jedesmal ist er mit reicher künstlerischer
Beute heimgekehrt. Zwischen beide Reisen fällt ein Sommeraufenthalt
in Tirol. Dort hat er in Innsbruck seinen ersten Lehrer, das allverehrte
Ehrenmitglied unserer Gesellschaft, William Unger, in jener Technik
Max Pollak, Bildnis William Ungers. Radierung.
abkonterfeit, als deren Meister er auch noch den Jüngsten unserer Kunst-
beflissenen voranleuchtet. Auch das Rot, in dem die Platte gedruckt ist,
erscheint für Unger, mit dem das rote Kupfer in der Vorstellung untrenn-
bar verbunden ist und von dessen rötlichblonder Haarfarbe auch noch
der Bart des Achtundachtzigjährigen Spuren aufweist, ungemein charak-
teristisch. Kopfhaltung und Schädelform, der scharf beobachtende Blick
unter den buschigen Augenbrauen den Zwicker hindurch, all das wirkt so,
wie es uns an dem seltenen Manne fast ein Menschenalter hindurch lieb
und vertraut ist. 1 — Hier darf gesagt werden, daß Unger in wunderbarer
Rüstigkeit unermüdlich tätig ist. Zwar hat er die Radiernadel schon
längst beiseite gelegt (seine letzte große Platte, die Rembrandts herrliches
Berliner Bild »Susanna im Bade« auf geistesverwandte Art wiedergibt,
hat 1908 unsere Gesellschaft als Jahresgabe gebracht), dafür schafft er
aber um so emsiger mit dem leichten Pinsel des Aquarellisten, indem er
mit Hilfe von älteren Studien hauptsächlich Eindrücke vom unvergessenen
Strande der Adria, aus Lovrana und Lussingrande, wo er nach seinem Rück-
tritt von der akademischen Lehrtätigkeit alljährlich den Winter zubrachte,
aufs Papier bannt. Die Hand, die so viele Jahrzehnte hindurch Tag für
Tag kraftvoll die Radiernadel geführt hat, erweist sich auch heute noch
als unbedingt zuverlässig, was außer den Aquarellen auch noch die be-
wundernswert festen und klaren Schriftzüge des greisen Künstlers dartun.
— Ein schon öfter ausgesprochener Wunsch, dem Unger, so viel wir
wissen, nicht grundsätzlich ablehnend gegenübersteht, den er sogar
bereits zu erfüllen begonnen haben soll, sei hier zum Schlüsse wieder-
holt: möge der Künstler, dessen ruhiges, klares, geistvoll zugespitztes
Erzählen dem Zuhörer solchen Genuß bereitet, die Muße finden, seine
Erinnerungen, die die Bekanntschaft mit so vielen außerordentlichen
Menschen widerspiegeln, niederzuschreiben. Es würde in ihnen ein Stück
anziehender und bedeutender Vergangenheit lebendig werden. A. W.
e künst-
C. Jahr-
Schroll
wie es m
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entgegen-
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• Die Radierung, deren Platte 43 ; 37 cm mißt, ist in 120 Exemplaren auf holländisches Büttenpapier gedruckt und ist signiert und numeriert. Sit
ist im Verlag der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien, VI., Luftbadgasse 17, erschienen.
— 17 —
dem er-
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Salzkammergut. Salzburg war die Stadt der Romantiker zum Beginne
des Jahrhunderts, die hier ihr Naturschönheitsideal verkörpert fanden,
die Wiener Realisten aber entdeckten in den dreißiger Jahren die land-
wirtschaftlichen Reize des Salzkammergutes. Dieser angedeuteten Dis-
position folgt das Buch. Es ist bezeichnend, daß die Romantiker sich am
klarsten in der Zeichnung offenbarten, während den Höhepunkt der
realistischen Naturauffassung die reizvollen kleinen Ölgemälde Wald-
müllers einnehmen. Schwarz hat richtig erkannt, daß die Zeichnungen
des Romantikers August Heinrich das Bindeglied bilden. Unrichtig ist es
aber, daß das zeichnerische Dokument aus Waldmüllers Werk vollkommen
ausscheidet, ja es erscheint mir bei der trefflichen Wahl der Abbildungen
ein großer Fehler zu sein, daß kein Blatt seiner in den dreißiger Jahren im
Salzkammergutbenützten Skizzenbücher reproduziert wird. In der glatt und
anregend geschriebenen, die einzelnen Künstlererscheinungen treffend
charakterisierenden Darstellung vermisse ich nur einen Hinweis auf die
literarische Parallele zu dem Wiener Maler, auf Adalbert Stifter, der an
verschiedenen Stellen seiner 1840 bis 1845 erschienenen Studien Schilde-
rungen der Salzkammergutlandschaft niedergeschrieben hat, die wie die
Übertragung eines Waldmüllerschen Bildes aus dem vorangegangenen
Jahrzehnt in die Kunst des Wortes anmuten. Ludwig Baldaß.
W. Grohmann, Kirchner-Zeichnungen. 100 Ta-
feln und zahlreiche Holzschnitte im Text. (Arnolds gra-
phische Bücher, IL Folge, Bd. 6.) Ernst Arnold Dresden 1925.
Aus Tausenden von Handzeichnungen seines Helden hat der Ver-
fasser hundert ausgewählt, die ihm das Wesen und den Wert Kirchner-
scher Zeichnungskunst am eindringlichsten zu illustrieren scheinen; die
Werbung für den Meister wird durch die Verkleinerung des Formats bei
den meisten und durch die Wiedergabe auf Glanzpapier bei allen sehr
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als dieses sichtlich mit großer Sorgfalt. Sachkenntnis und leidenschaftlicher
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ich bekenne gern, daß er mir manche Schwierigkeit und Hemmung aus
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Ein Bildnis William Ungers, radiert von Max Pollak.
Max Pollak war vergangenes Jahr zweimal in Frankreich, im
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außerdem in den Pyrenäen. Jedesmal ist er mit reicher künstlerischer
Beute heimgekehrt. Zwischen beide Reisen fällt ein Sommeraufenthalt
in Tirol. Dort hat er in Innsbruck seinen ersten Lehrer, das allverehrte
Ehrenmitglied unserer Gesellschaft, William Unger, in jener Technik
Max Pollak, Bildnis William Ungers. Radierung.
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der Bart des Achtundachtzigjährigen Spuren aufweist, ungemein charak-
teristisch. Kopfhaltung und Schädelform, der scharf beobachtende Blick
unter den buschigen Augenbrauen den Zwicker hindurch, all das wirkt so,
wie es uns an dem seltenen Manne fast ein Menschenalter hindurch lieb
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Rüstigkeit unermüdlich tätig ist. Zwar hat er die Radiernadel schon
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ist im Verlag der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien, VI., Luftbadgasse 17, erschienen.
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