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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.6494#0078
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Sl m. Hans Sachs: Das Hailthumb / j! für das vnfleissig Haushalten / || . . Nürnberg Nikolaus Knorr 1554, 4°;
Goetze 243.

Titelschnitt, 71 :70 mm, möglicherweise von Schön oder Kopie nach ihm. Zwei Kaufleute stehen im Gespräch
nebeneinander auf leicht gewelltem Boden.

Sl t. Eyn Prophecey vnd Weyssagung || von den vier erben Hertzog Johansen von Burgundi / . . [Nürnberg], 4°
(Berlin, Staatsbibl, Diez 1856).

Titelschnitt, 96: 129 mm, mit Überschriften in Typendruck: Hertzog Phlips Hertzog Karol Künig Philips Kayser
Karol. Auf leicht welligem Boden stehen nebeneinander von links nach rechts die beiden Herzöge in halblangen pelz-
besetzten vorn offenen Röcken und flachen Hüten, mit hochgehaltenen Schwertern, König und Kaiser in Rüstungen mit
Faltenröcken, gekrönt, Reichsapfel und Szepter haltend.

94. 4. bis 7. Die Seitenleisten Stüchs', die Röttinger nur als »vielleicht von Schön« anführt, finden sich in anderer
Zusammenstellung (A. Götze, Nr. 176) mit zwei von Röttinger nicht beschriebenen Querleisten (Abb. 3). Das obere
Querstück, 28: 77 mm, stimmt wie die Seitenleisten mit der von Röttinger als Vorbild angeführten und von ihm
Springinklee zugewiesenen Umrahmung überein, zeigt aber in der Bildung der Köpfe ausgesprochen Schönsche Typen.
Die Querleiste mit dem heiligen Johannes Ev., Maria mit dem Kinde und dem heiligen Laurentius (nicht Simon mit der
Säge, wie Götze meint), 37: 121 mm, ist eine ganz charakteristische Arbeit Schöns, der Johannes insbesondere erweist
sich als nächster Verwandter des links das Schweißtuch haltenden Engels auf dem großen Rosenkranz R. 133. Die
Leisten finden sich zusammen bereits [1522] in Luther: Von Eelichem || leben . j . . Weim. Luth. Ausgabe 10. Band",
S. 269 E (hier irrtümliche Druckortzuweisung Augsburg, Hans Schönsperger). Wohl Druck von Joh. Stüchs in Nürn-
berg. Freie Kopien der Seitenleisten auf schwarzem Grund J. Luther, a. o. O., Tafel 118 a.

Weniger ergiebig gestaltet sich die Nachlese zum Werke des Niklas Stör. Der flüchtige Schnitt einer ganzen
Reihe von hier in Frage kommenden Illustrationen erschwert die sichere Zuteilung infolge des Verwischens der persön-
lichen Merkmale der Zeichner.

6. Der Zeichner der Vorlagen Störs ist der Monogrammist A W.

7. Im Gegensatz zu Schön benutzt Stör die entsprechenden Darstellungen der Behamschen Folge nur sehr frei.
Vermutlich zugehörig sind drei weitere Schnitte in dem bei Schön 77 schon erwähnten Neuen Testament der Kunigund
Hergotin. Ebenso glaube ich, daß die Auferstehung Christi Pauli 645 ihm zufallen muß. Aus der Folge zum Alten
Testament schließen sich hier an der Durchzug durch das rote Meer und die eherne Schlange, Pauli 511 und 512.

Um. Gewisse charakteristische Ungeschicklichkeiten in Zeichnung und Schnitt lassen bei einer Reihe von Leisten
und Querstücken für Titeleinfassungen geringer Qualität Störs Urheberschaft vermuten. Von dem bei J. Luther, Die
Titeleinf. d. Ref.-Zeit, abgebildeten Schnitten gehören hieher: Tafel 120, 1 Querstück mit von Engeln gehaltenem Schild
mit Lutherrose und Querstück mit zwei wappenhaltenden Löwen; Tafel 121 Querstück mit flachem Bogenfeld und
Hochleisten mit Kandelaberaufbauten und Kindern. Hildegard Zimmermann.

Die Lithographien J. A. D. Ingres'.

Vor kurzem gelangte in die graphischen Sammlungen von Wien, New-York und Boston ein Blatt mit vier »Ingres
Rome 1815« signierten Bildnislithographien (Abb. 1), die bis dahin nur der Print-room des Britischen Museums in Einzel-
drucken besaß und die in diesem unzerschnittenen Zustand unbekannt waren. Ein einzelnes Blatt dieser seltenen
Folge, die 1908 von Loys Delteil1 nach den Londoner Exemplaren als Originallithographien Ingres' in die Literatur
eingeführt wurde, hatte Georges Duplessis2 schon vorher in derBibliotheque Nationale nachgewiesen und veröffentlicht.
Seit Delteils Publikation gelten diese Bildnisse als die kostbarsten originalgraphischen Arbeiten Ingres', dessen graphisches
Oeuvre nach Delteil nur noch fünf andere Blätter umfaßt. Delteils Zuschreibung begegnete bei der französischen
Forschung keinem Zweifel, und die von deutscher Seite gegen die römischen Lithographien Ingres' schon bald nach ihrer
Veröffentlichung angedeuteten Bedenken3 blieben Delteil unbekannt, der sich erst kürzlich wieder über diese Blätter

1 Loys Delteil, Le Peintre-Graveur Illustre. Tome Troisieme: Ingres et Delacroix. Paris, 1908. N» 2—5.

2 Une lithographie inconnue de J. A. D. Ingres in Gazette des Beaux Arts, 1" septembre 1881, p. 273—275.

3 Walter Gräff, Die Einführung der Lithographie in Italien. Zeitschrift für Bücherfreunde IV. 1913, Heft 11, S. 324—334. Graft der die
Blätter nur nach den Reproduktionen kannte, hielt es nicht für ausgeschlossen, daß wir es mit Lithographien nach Zeichnungen des Meisters zu
tun hatten«, erklärt aber dann, daß die vier Porträte »künstlerisch sehr hoch stünden und nicht eigentlich an ein Faksimile von anderer Hand denken
ließen«, und nimmt sie (mit Ausnahme von D. 6) in sein Verzeichnis der italienischen Lithographie-Inkunabeln auf.

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