Salamanca beziehungsweise Juan
Cromberger1).
Der scharf ausgeprägte Stil-
charakter des in seiner urtümlichen
Überlieferung den Inkunabel-Form-
schnitten zuzurechnenden Christus-
bildes erheischt dessen Ein-
gliederung in eine Gruppe von
Schrotblättern, die Schreiber mit
Hilfe von Schulz, Geisberg und
Haberditzl - Stix neuerdings von
zwölf auf sechsundzwanzig Num-
mern erweitert und wegen ihrer
Vorliebe für einen durch ein Staffel-
system konzentrischer Viertelkreise
gemusterten Hintergrund samt und
sonders auf die Person des von
ihm kreierten »maitre au fond
maille« eingeschworen hat.2 Wie
aber die stilistische Einheitlichkeit
und Verfestigung dieses stattlichen
Oeuvres, das um der sehr erheb-
lichen Qualitätsunterschiede willen
immerhin eine Aufteilung anMeister-
undGehilfenhände empfiehlt, selbst
bei Abwesenheit der Maschen- oder
Schuppenornamentik allein schon
auf der manieristischen Erstarrung
der Kopftypen beruht, so ist auch
im vorliegenden Falle das Antlitz
Mariens mit den wie bebrillt an-
mutenden Augen und den borsten-
ähnlichen Ausläufern der Nase
den Muttergottesgestalten, die das
inhaltsgleiche Blatt Sehr. 2468 a
(Prag und Bamberg, Abb. Pfeiffer-
Heitz XXIV, T. 26) und dessen
Dresdener Wiederholung Sehr. 2469
(Abb. Geisberg-Heitz XXII, T. 69)
vorführen, buchstäblich aus dem
Gesicht geschnitten; zum Christus-
kopf wäre etwa der Bamberger
»hl. Florian« Sehr. 2624 (Abb.
Satire auf die Sehwatzhaftigkeit während der Messe. Sehrotschnitt Sehr. 2761. Gotha, Herzogliches
Museum. (Originalgröße 370: 260 mm). Nach dem Reichsdruck Nr. 192.
Pfeiffer-Heitz XIX, T. 35) oder die Nürnberger »heilige Dreifaltigkeit« Sehr. 2439 (Abb. Schulz-Heitz XIII, T. 19) zu
vergleichen, mit deren nächstverwandten Gefährten Sehr. 2642 x und 2662 a das neu hinzugewonnene Blatt nicht nur in der
schematisch harten Schraffierung, sondern auch im Format fast haargenau übereinstimmt. Obwohl nun der Christus-Schnitt
neben den künstlerischen Höchstleistungen der durch jenen Sammelnamen bezeichneten Werkstattgenossen — als solche
sind etwa die Wiener »Madonna mit dem Papagei« Sehr. 2483, der Berliner »hl. Michael« Sehr. 2709, die Gothaer »Satire auf
die Sehwatzhaftigkeit während der Messe« Sehr. 2761 und in einigem Abstand die jüngst von mir (Mitteilungen 1929, S. 52
1 Während die erstgenannte Ausgabe um des geschilderten Sachverhaltes willen von Molsdorf. Schreiber, Gusman und Blum erwähnt wird
und mitunter sogar noch im Antiquariatshandel vorkommt (vgl. z. B. Goldschmidt—London Cat. VI Nr. 75 mit PI. IX), ist die spätere lediglich durch
I. P. R. Lyell, »Early book Illustration in Spain«, London 1926, p. 168 (merkwürdigerweise ohne Bezugnahme auf den Varela-Druck) zu meiner
Kenntnis gelangt: Es handelt sich um ein aus der Bibliothek des Königs Carlos I. von Portugal stammendes Unikum, das die Hieronymus-Platte
(Fig. 113) bereits gänzlich ausgedruckt zeigt.
- Vergl. »Manuel«, T. III (1893), Vorrede, ferner »Die Meister der .Metallschneidekunst nebst einem nach Schulen geordneten Katalog ihrer
Arbeiten. =Heitz' »St. z. d. K'stgesch.«, H. 241, (Straßburg 1926), S. 32—34 und neuestens »Handbuch«, Band V (1928), Bemerkung zu Nr. 2173.
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sind etwa die Wiener »Madonna mit dem Papagei« Sehr. 2483, der Berliner »hl. Michael« Sehr. 2709, die Gothaer »Satire auf
die Sehwatzhaftigkeit während der Messe« Sehr. 2761 und in einigem Abstand die jüngst von mir (Mitteilungen 1929, S. 52
1 Während die erstgenannte Ausgabe um des geschilderten Sachverhaltes willen von Molsdorf. Schreiber, Gusman und Blum erwähnt wird
und mitunter sogar noch im Antiquariatshandel vorkommt (vgl. z. B. Goldschmidt—London Cat. VI Nr. 75 mit PI. IX), ist die spätere lediglich durch
I. P. R. Lyell, »Early book Illustration in Spain«, London 1926, p. 168 (merkwürdigerweise ohne Bezugnahme auf den Varela-Druck) zu meiner
Kenntnis gelangt: Es handelt sich um ein aus der Bibliothek des Königs Carlos I. von Portugal stammendes Unikum, das die Hieronymus-Platte
(Fig. 113) bereits gänzlich ausgedruckt zeigt.
- Vergl. »Manuel«, T. III (1893), Vorrede, ferner »Die Meister der .Metallschneidekunst nebst einem nach Schulen geordneten Katalog ihrer
Arbeiten. =Heitz' »St. z. d. K'stgesch.«, H. 241, (Straßburg 1926), S. 32—34 und neuestens »Handbuch«, Band V (1928), Bemerkung zu Nr. 2173.
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