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3. RESTAURATIONEN: B. BASIS. C. THÜR.

317

x[a]x[iu8ev (?)] £~i 8üo oaxxüXo'j;. tj Se$i[d] irapaax[Ä]4 [TcoixiXp.axt(uv (?)
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apiiaijij xoi; im Auaiu,a£t5o'j dpyo-<T04 *■ t. X.

Es ist klar dass nur von einer einzigen

Thür die Rede ist, da sonst nothwendig die

verschiedenen Thfiren durchgängig unterschie-
den sein müsten. Nach Z. 13 f. war es eine

Flügeithür — daher auch d'jpat —, deren

rechter Flügel Z. l(i erwähnt wird. Ohne

Zweifel ist die östliche Hauptthür, zwischen

dem Hekatompedos und deni Proneos, gemeint

(so auch Bötticher bei Erbkam 1853, 40 f.),

nicht die beiden aus den Seitenschiffen des

Neos zum Opisthodom führenden Thüren (so

Bötticher Philol. XVII [1861J, 587 ff., durch

Rangabe' verleitet), ebenso wenig die Gitter-

thür zwischen Hekatompedos und Parthenon

(Rangabe'II, 500 f.). Die Flügel der Thür

hatten mehrere Querrahmen (impages, &fd, wie

in der hierin misverstandenen Erechtheions-

inschrift C. I. Gr. 160 B, 91); diese waren mit

Buckeln (•rjXot, bullae Plaut. Asin. 426) ver-
sehen , wie z. B. die berühmte Thür des

römischen Pantheon (s. den Holzschnitt

und vgl. arm. dell' inst. XXXI Taf. F. Mus.

Worsl. Taf. 9, 5 Mail. Fellows Lyeia zu S.

136). Die Buckeln wiederum waren stark

vergoldet (vgl. Cic. Verr. II, 4, 124 bullus
aureus omnes ex iis ualuis, quae erant multae
et graues, non dubitauit auftrre; quarum iste
non opere delectabatur sed pondere) und mit
Mohnköpfen (xm86at) als Knöpfen verziert.
Die Füllungen (tympana) der Thürflügel,
welche beim Poliastempel aus grossen Platten
schwarzen eleusinischen Steines bestanden,
waren hier wie gewöhnlich nicht leer gelassen
sondern mit allerlei unheilabwehrenden Sym-
bolen (dforoxpoxcaia) versehen, einem Löwen-,
einem Widderkopf (vgl. Anh. I, 2, Parth. 1) und
einem Gorgoneion (ex ebore Gorgonis os puleher-
rimum Cic. a. O., vgl. Bötticher Tekt. Buch 4
S. 84 ff. Jahn Ber. i. sächs. Ges. 1854, 47 ff.
1855, 58 ff. 106). Umgeben waren diese Köpfe
von grösseren und kleineren Blättern (<f6XXa),
etwa in Rosettenform, und ausserdem lief eine
Leiste (xujkxxiov) um die etwas vertiefte Füllung
(Vitr. 4, 6, 5 altitudo impagis fiat tympani
tertia parte, cymatium sexta parte impagis"). Unter
der rechten und linken irapaaxöt sind in diesem
Zusammenhange gewis die Pfosten mit ihren
Verkleidungen zu verstehen (Bötticher Tekt. B.
4y 94); welcher Art aber die jedesfalls nicht
grossen, aufgesetzten Zierrate waren, deren 48
am einen, 44 am andern Pfosten fehlten, ob Ro-
setten wie beim Erechtheion, oder Astragale,
oder Anthemien, oder Vitruvs mir nicht klare
corsae der Antepagmente an attischen Thüren
(4, 4, 6), das lässt sich nicht mehr bestimmen,
da die Ergänzung hier wenig Anhalt hat. (Ebenso
ist die Ergänzung Z. 16 f. unsicher.) —■ Die
Worte iv xm 'Ex«xo|irc£ouj Z. 20 können, wenn
sie zum vorhergehenden gehören, nur die inneren
Seiten der Thürpfosten bezeichnen; da die Worte
aber recht schwerfällig nachklappen würden, so
sind sie besser mit dem folgenden zu verbinden.

i ■ i i i i t 111

.12, ü * *

t (Aas SempersIStil. )

Zu bestimmen bleibt endlich Jnoch die' ifjparräi
in Z. 15. Da wenige Jahre früher, Ol. 109, 1
■a 344/3, in einem Inventar der Abtheilnng
Parthenon (Parth. XI Z. 47) Erwähnung geschieht
[t]6jv [S'jjpüiv xoü 'E[x]aTO(i-i[5o'j! (Kirchhof! Abh.
d. Berl. Akad. 1867, 22) und da ferner in
einem anderen wahrscheinlich ebenfalls dem Par-
thenon angehörigen Verzeichnis (Parth. IX, 30*1)
['Exaxou.T:]i5o'j (?) ypusoüv dr.b xoD ^Xou vorkommt,
so scheiat dadurch Böttichers (a. a. O.) Beziehung
der TKtpasxd; in unserer Inschrift auf die grosse
Bildnische, die ja einen.Theil des 'Parthenon' aus-
machte, bestätigt zu werden. Jedoch würde dann
vermuthlich, wie sonst überall, iv xcö IlcipijE-jüJvt
gesagt sein; auch wüste ich den Zusatz T.rtoa
-oli xojjiiaij dabei nicht zu erklären, da die Schatz-
meister alle Theilc der Cella gleichmässig unter
Aufsicht hatten. Es wird also vielmehr die west-
liche Vorhalle (rrpoaxoti) des Opisthodom, das
xiu-ietov (Taf. I, 3), damit gemeint sei», welche
man wegen der vorspringenden Seitenwände ganz
füglich als Trapiaxdt; bezeichne!! kann. Oder sollte
Z. 15f. zu lesen sein: [apxat docv TKipä xofs xa-
aiitj. iv xij 7tapia3Xaxi|-xJj] xoj Ttpouxo'j x. x. X. ?
so dass icapoaxaxtxr) die ganze Thümische wäre.)
 
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