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Michaelis, Adolf; Deutsches Archäologisches Institut <Berlin> [Hrsg.]
Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts 1829-1879 (Festschrift zum einundzwanzigsten April 1879) — Berlin, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.880#0137
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IV

Die schwere Krise, welche um die Mitte der fünfziger
Jahre den Bestand des Institutes bedrohte, musste die
Frage nahe legen, wie weit es der Anstalt während des Viertel-
jahrhunderts ihres Bestehens gelungen sei in das Leben der
von ihr gepflegten Wissenschaft einzugreifen. War etwa
ihre Zeit abgelaufen, so dass sie, ohne eine fühlbare Lücke
zu hinterlassen, vom Schauplatze verschwinden konnte?

Als das Institut gegründet ward, gab es für Archäologie
und Epigraphik kein einziges periodisches Organ. Daher
die lebhafte Anerkennung, mit welcher seine Publicationen,
stattlich und reichhaltig wie sie sich darboten, von allen
Seiten begrüsst wurden. Länger als ein Jahrzehent be-
haupteten sie allein das Feld, da Gerhards «Intelligenzblatt»
eine Concurrenz weder erstrebte noch machte. Erst mit dem
Beginn der vierziger Jahre traten kurz nach einander mehr-
fache Unternehmen von verwandter Tendenz auf. Zuerst
erschienen in Bonn seit 1842 die Jahrbücher des kurz zuvor
von Urlichs ins Leben gerufenen Vereins rheinischer Alter-
thumsfreunde, welche für ein beschränktes Gebiet ähnliche
Ziele wie die Institutsschriften verfolgten. Noch im gleichen
Jahre begann Avellino sein Buttettino archeologico nafoletano,
welches sich bald auf das Königreich Neapel beschränkte
 
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