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Michaelis, Adolf; Deutsches Archäologisches Institut <Berlin> [Hrsg.]
Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts 1829-1879 (Festschrift zum einundzwanzigsten April 1879) — Berlin, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.880#0164
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V

Die erhöhte Subvention des preussischen Staates, welcher
das Institut die Grundlage für seinen neuen Aufschwung
verdankte, war 1859 nur auf fünf Jahre bewilligt worden.
Als die Regierung sie nach Ablauf dieser Frist von neuem
beantragte, ward aus der Mitte des Abgeordnetenhauses die
Hoffnung laut, dass aus einer zeitlich begrenzten eine bleibende
Unterstützung werden möchte. Aehnliche Wünsche, welche
ja bereits den ursprünglichen Anträgen zu Grunde gelegen
hatten, waren von der Centraldirection schon seit dem
Jahre 18 61 wiederholt erwogen worden, da es nicht ganz
an Gelegenheiten fehlte, welche das missliche einer Privat-
anstalt in fremden Landen fühlbar machten. Aber erst zu
Anfang des Jahres 1867 gewannen diese Wünsche die greif-
bare Gestalt eines Antrages an den König, welchen auch
Gerhard, obschon bereits schwer leidend, noch unterzeichnete
(18 Februar). Es musste als eine Ungerechtigkeit erscheinen,
dass die Lenker einer Anstalt, welche thatsächlich die deutsche
Forschung in dem alten Heimatlande der Wissenschaft und
Kunst vertrat und für die deutschen Jünger der Alterthums-
wissenschaft eine Art Oberuniversität darstellte, nicht die
gewöhnlichen Rechte der Beamten desjenigen Staates besassen,
dem sie einen solchen Dienst leisteten, sondern gewissermassen
expatriiert waren. Zu dieser mehr persönlichen Erwägung
 
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