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Einleitung

die ‘Große Heidelberger Liederhandschrift’, der ‘Codex Manesse’.39 Diese zwischen ca.
1300 und ca. 1340 in Zürich entstandene Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und
Spruchdichtung ist sowohl wegen ihres Textbestandes - mehr als die Hälfte der Lieder
sind nur in dieser Handschrift überliefert - als auch wegen ihrer einzigartigen Geschichte,
zu der eine aktuelle Publikation40 jüngst neue Erkenntnisse liefern konnte, der wertvollste
Schatz der Heidelberger Universitätsbibliothek.
Zzzr Anlage der Beschreibungen — Der vorliegende Handschriftenkatalog folgt den
Richtlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Handschriftenkatalogisierung41.
Die Ansetzung der Personennamen entspricht den Regeln für die alphabetische Katalogi-
sierung in wissenschaftlichen Bibliotheken (RAK-WB) der Deutschen Nationalbibliothek
anhand der Gemeinsamen Normdatei (GND). In Fällen, in denen die Normansetzung im
Fach unüblich ist, wurde auf Wunsch der DFG im Katalogteil die in der Altgermanistik
gebräuchliche Namensform benutzt42. Im Register findet sich der Haupteintrag unter
dem Lemma der GND-Ansetzung, von den im Fach gebräuchlichen Formen wird ver-
wiesen.
Moderne Vorsatzblätter werden - wenn nicht anders erwähnt - bei den Lagenformeln
und bei der in der Kopfzeile genannten Blattzahl nicht berücksichtigt. Die angegebenen
Buchmaße in der Schlagzeile beziehen sich auf den Buchblock und nicht auf die Abmes-
sungen des Einbandes. Hierdurch kann es gelegentlich zu Abweichungen gegenüber den
in der Literatur erwähnten Maßen kommen. Bei den neuzeitlichen Handschriften (ab
1520/30) wird der Standort von Kustoden und Reklamanten nur im Ausnahmefall ange-
geben.
Die Schreibung der Handschriften wird mit Ausnahme der Eigennamen, die immer groß
geschrieben werden, diplomatisch wiedergegeben. Besondere diakritische Zeichen werden
im Rahmen der Möglichkeiten des Textverarbeitungsprogramms dargestellt.
Wasserzeichen werden auch dann aufgezählt und beschrieben, wenn sie bislang nicht in
den gängigen Repertorien belegt sind. Hierdurch wird die Materialbasis teilweise erheb-
lich erweitert, wenn es darum geht, durch den Nachweis identischer Wasserzeichen den
Entstehungs- beziehungsweise Überlieferungszusammenhang von Handschriften nach-
zuweisen. Bei den angegebenen Wasserzeichen gilt folgende Einteilung: Die Nummer der
einschlägigen Repertorien43 wird angegeben, wenn ein Zeichen als genau übereinstim-
mend und somit als identisch identifiziert wird; als ‘ähnlich’ gilt ein Zeichen, wenn die

39 Cod. Pal. germ. 848.
40 Lothar Voetz, Der Codex Manesse. Die berühmteste Liederhandschrift des Mittelalters, Darmstadt
2015.
41 Richtlinien Handschriftenkatalogisierung, hrsg. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft,
Unterausschuß für Handschriftenkatalogisierung, 5., erw. Aufl., Bonn 1992.
42 Beispielsweise Berthold von Regensburg für Bertholdus Ratisbonensis.
43 Briquet; Heawood; Piccard; Piccard, WZK.

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