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Cod. Pal. germ. 699

Cod. Pal. germ. 699
Medizinische Rezeptsammlungen
Papier • 117 Bll. • 21,4—21,9 x 16-16,5 • Amberg (?) /Augsburg (?) • um 1576/1580
Hs. aus 3 Teilen zusammengesetzt (I. Bll. 1-56; II. Bll. 57—58b*; III. Bll. 59-113*). Lagen: I1 (mit Spiegel) + ... +
I114’ (mit Spiegel). Foliierung des 17. Jhs.: 1-110, Bll. 1*, 58a*, 58b*, 111*-114* mit moderner Zählung. Wz.:
AMG/ SERAFINI/ FABRIANO in Ornamentrahmen, 17./18. Jh., vgl. Kat. Heidelberg, UB 11, S. XIV. Perga-
menteinband des 17./18. Jhs. Rückentitel goldgeprägt: 699. Gelb-rotes Kapital. Rundes Signaturschild, modern:
Pal. Germ. 699.
Herkunft: Datierung und Lokalisierung nach Schrift und Wasserzeichen. Alle drei Teile befanden sich im Besitz
der Pfalzgräfin Elisabeth, wie ihr Namenszug und Einträge der Rezeptkompilatoren deutlich machen (s. bei den
einzelnen Faszikeln). Vielleicht waren die Teile bereits in Heidelberg zusammengeheftet, doch fehlen einzelne
Lagen (nach 40v, 56v). Einige Rezepte wurden aufgenommen in Cod. Pal. germ. 256 (Wässer) und Cod. Pal.
germ. 257. lr römische Signatur: 699 P.
Literatur: Wille, S. 95; nicht bei Wilken; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg699.
I.
Bll. 1-56. Lagen: 14 II56. Nach Bl. 40 fehlt mindestens eine Lage. Unregelmäßig Reklamanten. Wz.: Turm mit
Zinnen, zwischen zwei Fischen, Piccard, WZK, Nr. 100.973 (Ensisheim 1575; Piccard 3, Typ 11/792). Schrift-
raum: 15-18,5 x 12-13,5; 22-27 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von drei Händen: I. lr—40v; II. 41r—55v; III.
55v-56v. Überschriften in Auszeichnungsschrift. Bll. lr, lv, 3V am Rand: 2#, 3#. Regelmäßig am Rand Notizen
von weiteren Händen des 16. Jhs. (puluer, tranck, kunst, geschriben u.ä.; Ziffern). Bei Überschriften Ergänzun-
gen von weiteren Händen (I. 5r, 1 lr; 15r u.ö.; 47r). 10v, 19r, 23r/v; 25r, 32r, 43v, 46r, 47v, 49ram Rand: Elisabeth. 10v,
23r, 32r, 49v am Rand Monogramm: HF. 26r, 29r/v, 41v Rezepte durchgestrichen. Bl. 8 Loch im Blatt (durch
Chemikalieneinfluss?); Bl. 11 wurde am unteren Rand etwas herausgeschnitten.
Herkunft: s.o.
Schreibsprachen: I. südrheinfränkisch; II. nordbairisch/südrheinfränkisch; III. nordböhmisch/mittelbairisch.
1. lr-40v MEDIZINISCHE REZEPTSAMMLUNG. 142 Rezepte, unsortiert. Zahlreiche
Rezepte auch in Rezeptsammlungen in den Hss. Cod. Pal. germ. 547 und 553, dort der
Gräfin von Manderscheid zugeschrieben. Als Rezeptzuträger, Probanden und Gewährs-
leute werden genannt: Kurfürstin Amalia von der Pfalz (die Kurfürstin von Lohrbach', 5r,
39r); die Kurfürstin (1 lr; 18V); das Bauersvolk (16v); Appollonia Naeve (die Neuenen', 18r);
ein Meister (35v); Hans von Werter [?] (35v); die von Seebach (Selbach', 38v).
(la. lr-9v) 24 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten, unsortiert, darunter 2 Pestrezepte
(lv, 2V); (5r) der Chur fürstin von Lorbach wasser >Ein köstlich Balsamb wasser zumachen
vnnd zu distillieren<. zen sonderlichen ist gut das angesicht weis zu machen. (5V) > Volgent
hernach die Tugent des Balsamb waßerse. 6r Welcher sie [!] es damitt bestrichen würdt,
bleibt woll riechen ein gantzes Jarr ... (6V) >Wie man Citernaten vnd Pommerantzen ein-
machen solle. (6V) >Furrs [?] fiebere. Item so man das krautt abschneidt soll man darzu
sprechen Inn dem Namen des vatters... (7r) >Vor die schönee. Wann einen menschen der
schöne anstieß mit einem frost... - (lb. 9V-27V) 70 Rezepte gegen verschiedene Krankhei-
ten, unsortiert, darunter zahlreiche in gleicher Abfolge in Cod. Pal. germ. 553, 113v—131v
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