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Cod. Pal. germ. 745

Cod. Pal. germ. 745
Register zu medizinischen Handschriften
Papier • 233 Bll. • 20,1-21,5 x 14,5-16,5 • Amberg/Heidelberg • um 1570-um 1580
Hs. aus 10 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bll. 1-24; II. Bll. 25-48; III. Bll. 49-72; IV. Bll. 73-74; V. Bll. 75-105;
VI. Bll. 106-129; VII. Bll. 130-163; VIII. Bll. 164-195; IX. Bll. 196-201; X. Bll. 202-231). Lagen: I1’ (mit Spiegel)
+ ... + I232 (mit Spiegel). Wz.: AMGI SERAFINI/ FABRIANO in Ornamentrahmen, 17./18. Jh., vgl. Kat. Hei-
delberg, UB 11, S. XIV; Lilie in Doppelkreis (identisch im Vorsatz von Cod. Pal. germ. 302 und 696), nicht
nachweisbar. Moderne Foliierung (Bleistift): 1-208, 208a, 209-232. Pergamenteinband des 18. Jhs. (römisch),
Rückentitel in Gold geprägt: 745. Gelb-oranges Kapital. Rundes Signaturschiid, modern: Pal. Germ. 745.
Herkunft: Datierung aufgrund inhaltlicher Kriterien (Vorlagen- bzw. Nachfolgehss.) und aufgrund des Wasser-
zeichenbefundes. Die Hs. enthält neun Register und ein Registerfragment zu Rezeptsammlungen sowie zwei
Arzneimittellisten. Die Register wurden überwiegend von Pfalzgraf Ludwig VI. während seiner Zeit als Statt-
halter in Amberg angelegt und gliedern sich in Kapitel nach Indikationen, die a capite ad calcem geordnet sind.
Die einzelnen Kapitel sind in Rubriken unterteilt, die denen der Rezeptbücher entsprechen, aus denen die Re-
zeptinitien oder Rezeptüberschriften entnommen sind. Häufig sind Rezeptbuchautoren als gliedernde Über-
schriften beigefügt. Faszikel IX. entstand vielleicht in Heidelberg. Die Zusammenstellung der Hs. in ihrer heuti-
gen Form erfolgte wohl erst in Rom. lr Signatur: 745/ P.
Schreibsprachen: uneinheitlich (Vorlagen), zum Hochdeutschen hin orientiert.
Literatur: Wille, S. 104; nicht bei Wilken; Schofer, S. 376-381; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidel-
berg.de/cpg745.

I.
Bll. 1-24. Lagen: 2 VI24. Wz.: Turm mit Beizeichen w (identisch in Faszikel II.—III., VI.), Piccard, WZK,
Nr. 101.836 (Hasenweiler 1571), Nr. 101.967 (Nürnberg 1571). Schriftraum und Zeilenzahl stark variierend.
Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (Pfalzgraf Ludwig VI. von der Pfalz), Kapitelüberschriften in
Auszeichnungsschrift. Anmerkungen eines Kompilators in Rot. Rezeptüberschriften zum Zeichen einer
erfolgten Abschrift zum Teil durch rote Kreise markiert, flüchtige Rubrizierung der einzelnen Rezeptkom-
pilationen.
Herkunft: Um 1570 in Amberg entstanden. Im Hinblick auf die Kompilation der Rezepte in Cod. Pal. germ.
192 erstelltes Register von der Hand Pfalzgraf Ludwigs VI. über vier medizinische Rezeptbücher: 1. Kurfürstin
Maria von der Pfalz, geb. von Brandenburg-Kulmbach: Maria Pfaltz: Chürfürstin (Vorlage auf mindestens 246
Bll. nicht identifizierbar); 2. Georg von Heideck: Herr von Heidek (Vorlage auf mindestens 254 Bll. nicht iden-
tifizierbar); 3. Michael Schwaiger, Bürgermeister zu Amberg: Schweiger (Vorlage: Cod. Pal. germ. 687);
4. Gräfin Juliana von Nassau-Dillenburg: Altt Grefin zu Nassaw (Vorlage auf mindestens 128 Bll. nicht identifi-
zierbar). Reinschrift der Register zum Teil in Cod. Pal. germ. 533.
Schreibsprache: südrheinfränkisch mit rheinfränkischen Formen.
Literatur: Schofer, S. 376.
lr-24v REGISTER VON VIER MEDIZINISCHEN REZEPTSAMMLUNGEN (a ca-
pite ad calcem geordnet; 45 Kapitel, Überschriften von 668 Rezepten).
Datierte Rezeptüberschrift: 1535 (9V).

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