Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0025
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
23

superior Locheim (in Oberlochheim/R., Wüstung sö. Oppenheim), und zwar eine
Hofreite und zehn Joch Ackerland. Zum Seelenheile der Odradana übergeben und
übertragen wir diese Güter im Namen Gottes auf ewig zu eigen. Vom heutigen Tage an
und für alle Zeit . . . bis: am 8. Mai (792). Handzeichen von Brunicho, Emicho und Heri-
bert. Ich, Reginbert, habe das geschrieben.

URKUNDE 192 (17. April 793 — Reg. 2430)

Schenkung der Burad, der Gottgeweihten, in Oberlochheim im 25. Regierungsjahre
Karls des Großen, unseres Herrschers und Kaisers (richtig: Königs),

unter Abt Richbod

In Christi Namen mache ich, die gottgeweihte Burath, eine fromme Stiftung zu
meinem und meines Bruders Raathard Seelenheil. Sie gelte dem heiligen Märtyrer
Gottes Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauresham (Lorsch) ruht. Zur Schenkung ge-
langen in pago rinensi (im Oberrheingau), in

Locheim (Wüstung Lochheiml R. sö. Oppenheim) eine Hof reite und alles, was dazu-
gehört, nämlich Ländereien, Wiesen, Felder, Weiden, Wege, Wälder, stehende und fließen-
de Gewässer und zwei hörige Männer namens Gundwin mit seiner Ehefrau Gebehilt und
dessen Bruder Eberhart und deren eigens Hab und Gut. Auch alles übrige, was in jener
Gemarkung mein anerkanntes Eigentum war, übergebe und übertrage ich im Namen
Gottes in unberührter Gesamtheit vom heutigen Tage an aus meinem Besitzrecht in das
Herrenrecht des Hl. Nazarius als dauerndes Eigentum — und so weiter alles übrige wie
oben — bis: so bezahle er als Buße unter gleichzeitiger Berufung auf die königliche Kam-
mer an die Vermögensverwaltung des Hl. Nazarius zwei Unzen Gold und vier Pfund
Silber — und so weiter — bis: Geschehen im Kloster Lauresham (Lorsch) am 17. April
(793). Handzeichen der Burad, welche diese Schenkung machte. Handzeichen von
Lütger, Wigchram
Regihhard und
(Reginhard?) Ruotgozo.
Ich, Samuel, Priester und Mönch, habe auf Wunsch diese Niederschrift gefertigt.

URKUNDE 193 (6. Juni 799 — Reg. 2667)

Schenkung des Bernher, gemacht in Lochheim im 31. Regierungsjahre Karls des Großen,
unseres Herrschers und seligsten Kaisers (richtig: Königs), unter Abt Richbod

Im Namen Gottes und zum Heile meiner Seele mache ich, Bernher, eine Vergabung
an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauresham (Lorsch)
ruht. Ich schenke mein Eigentum in pago rinensi (im Oberrheingau), in

Locheim (Lochheim/R., Wüstung sö. Oppenheim), und zwar zwei Anteile von einer
Hofreite und von Ackerland, eine Wiese und überhaupt alles, was ich in jener Gemarkung
besessen habe, nämlich insgesamt zwei Anteile. Ich übergebe und übertrage alles und in
allen seinen Teilen von heute an unter die Herrschaft des Hl. Nazarius in dem Sinne,
daß jene heilige Stätte von diesem Tage an und später immer steigenden Nutzen
daraus ziehe, gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft. Geschehen im Kloster Laures-
 
Annotationen