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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0033
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von zehn Fuder Heu, und überhaupt alles das, was wir in jener Gemarkung besitzen, als
Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Wasservorkommen und Wasserläufe.
Vom gegenwärtigen Tage an übergeben und übertragen wir dies alles aus unserem gesetz-
lichen Besitz in das rechtliche Eigentum und unter die Herrschaft des Hl. Nazarius, damit
er es im Namen Gottes auf ewig besitze. Vom heutigen Tage an und für die spätere Zeit
soll es jener heiligen Stätte zum Nutzen gereichen und ihr Einkommen mehren. In diesem
Sinne erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Kloster ha.ur(esbam = Lorsch) am
28. Mai (791). Handzeichen des Burcman und seiner Ehefrau Waltdrad, welche diese
Schenkung machten. Handzeichen von

Giselbert, Altbert,
Arnuwin, Richold und

Ruotmund, Guother.

Ich, Reginbert, habe dies auf Antrag geschrieben.

URKUNDE 208 (7. April 801 — Reg. 2728)

Schenkung von Lütburg, der Gottgeweihten, im gleichen Dorfe, im 33. Jahre
Karls des Großen, unseres Herrn, unter Abt Richbod

Im Namen Gottes lasse ich, die gottgeweihte Lütburg, zu meinem Seelenheile dem
heiligen Märtyrer Nazarius eine Gabe zukommen. Ich schenke mein Gut in

Erifelt (Erfelden/R. w. Darmstadt) in pago rinensi (im Oberrheingau), nämlich acht
Joch Ackerland und in vier Parzellen zerstreutes Wiesland. Mit gegenwärtigem Tage
übergebe und übertrage ich dies aus meinem gesetzlichen Besitz in das Eigentums- und
Herrenrecht des Hl. Nazarius in der Weise, daß es von diesem Tage an und späterhin
jener heiligen Stätte als Ertragsmehrung diene. Daraufhin erfolgte Handgelöbnis. Ge-
schehen im Kloster Lauresham (Lorsch) am 7. April (801). Handzeichen der Lütburg,
welche diese Schenkung machte. Handzeichen der (Zeugen)

Eburin, Altwin, Hawin,

Reginhelm, Batucho, Colobooz,

Rechio, Gericho, Ortwin und

Hawin, Irlicho, Benno.

Ich, Reginbert, darum gebeten, habe die Niederschrift besorgt.

URKUNDE 209 (7. April 801 — Reg. 2727)
Schenkung der unten Erwähnten

In jener Zeit, im gleichen Jahre, am gleichen Tage, unter den gleichen Fürsten und
Zeugen schenken wir, Lütburg, Williburg und Unwang dem heiligen Märtyrer Gottes
Nazarius zum Seelenheile des Friducho in

Erifelt (Erfelden!R. w. Darmstadt) in pago rinensi (im Oberrheingau) sechs Morgen
Land, vier Parzellen Wiesland und in

Dinenheim (Dienheim/R. s. Oppenheim) einen Weinberg und die Hälfte von allen
Eigengütern, die (einst) Friducho besessen hatte. Wir übergeben und übertragen das vom
heutigen Tage an in Gottes Namen zum ewigen Besitztum. Geschehen im Kloster Laures-
ham (Lorsch).
 
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