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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0049
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(Dodebert?). Möge es jederzeit der Mehrung des Nutzens jener heiligen Stätte dienen.
Geschehen im Kloster Lzux(esham = Lorsch) am 1. August. Handzeichen der Schenkgebe-
rin Gailrada.

URKUNDE 239 (in der Zeit zwischen November 767 und 8. Oktober 768 — Reg. 326)

Verkauf des Raccher und seiner Ehefrau Bertswind in demselben Dorf,

im 16. Jahre wie oben

Im Namen Gottes habe ich, Abt Gundeland, zum Nutzen des Hl. Nazarius von einem
Freigeborenen namens Raccher und seiner Frau Bertswind ihre Güter in

Basinsheim (Bensheim a. d. Bergstr.) gekauft, nämlich Hof reiten, Felder, Wiesen, Ge-
höfte, Gärten, Wege, Wälder, Wasserstellen und Wasserläufe. Alles das, was wir, Raccher
und meine Gattin, in jenem genannten Dorfe besessen haben, übergeben wir zur Gänze
dir und dem Hl. Nazarius. Wir haben dafür von dir als Kaufpreis zwei Pfund Silber er-
halten. Es gelte dabei die Bestimmung, daß du von diesem Tage an dies alles innehabest
und damit machen kannst, was du willst. Wenn aber jemand künftig, was ich zwar durch-
aus nicht glaube — und das übrige alles wie oben — bis: Geschehen im Kloster Laurfes-
ham — Lorsch), am Tage und zu der Stunde, wie oben angegeben. Handzeichen von Raccher
und seiner Gemahlin Berthswind, welche diesen Verkauf getätigt haben. Handzeichen von
Udo. Ich, Samuel, habe die Niederschrift besorgt.

URKUNDE 240 (15. Juni 767 — Reg. 179)

Verkauf des Stal im gleichen Dorf, im 15. Regierungsjahre unseres Herrn Pippin,

unter Abt Gundeland

Stal, der Sohn des verstorbenen Lütwin, als Verkäufer, an den in Christo verehrungs-
würdigen Vater Gundeland, den Abt, als Käufer. Es steht fest, daß mein Verkauf an euch
bereits durchgeführt ist. Ich habe (euch) nämlich meine Wiese verkauft, welche in der
Ortschaft

Basinsheim (Bensheim a. d. Bergstr.) liegt. Ihre Länge ist 30, ihre Breite 11 K Ruten.
Sie grenzt auf einer Seite an das Gut des Cilward, auf der anderen aber an die Liegen-
schaften von Lampert und Uodo und wieder auf einer anderen an das Grundstück meiner
Mutter Massa. Gemäß eurem Gutdünken und unserer Übereinkunft habe ich von euch
den Kaufpreis richtig erhalten, nämlich insgesamt drei Silberunzen. Daher möget ihr nun
vom heutigen Tage an die volle Gewalt haben, mit dem Kaufgegenstand zu machen, was
ihr wollt. Ich glaube keineswegs, daß künftig jemand gegen diesen von mir durchge-
führten Verkauf anzukämpfen oder ihn gar zu stürzen oder zu verfälschen versuchen
wollte. Obschon wir niemand schmähen wollen, (müssen wir doch sagen), daß ein solcher
sich hüten möge, den Zorn des allmächtigen Gottes und des Hl. Nazarius herauszufordern,
und außerdem bezahle er als Buße den doppelten Betrag des Kaufschillings, den ich von
euch erhalten habe oder auch den Betrag, den jene in verbesserten Zustand versetzte Wiese
wert ist. Und was er vorbringt, sei für eine richterliche Beurteilung nichtig. Der gegen-
wärtige Kaufvertrag verbleibe fest und beständig. Geschehen im Kloster Laurfesham -
Lorsch) am 15. Juni (767). Handzeichen des Stal, welcher diesen Verkauf getätigt hat.
Handzeichen der (Zeugen) Hairmann (Heriman?) und Grimuld.
 
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