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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0124
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der ich ewige Erhaltung wünsche, ist ein Weinberg in

Hillinbach (Wüstung Höllenbach, Flur n. Heidelberg-Handschuhsheim) und mein An-
teil an der am Flusse Ulvana (siehe oben!) gelegenen Aue, den Madalolt nicht übergeben
hat. Diese Besitztümer übergebe und übertrage ich vom gegenwärtigen Tage an im
Namen Gottes, gestützt auf Handgelöbnis und Vertrag, auf ewige Zeiten. Geschehen im
Kloster Lorsch im 14. Regierungsjahr unseres Herrn Karl, am 6. März (782). Handzeichen
des Giselhelm, der diese Schenkung gemacht hat. Ich, Rudolf, habe sie schriftlich festge-
halten-

URKUNDE 392 (1. August 789 — Reg. 2122)
Schenkung des Heio und der Mathsuind im gleichen Dorf

In Christi Namen machen wir, Heio und meine Ehefrau Methsuint, gemeinsam eine
Vergabung zum Heil unserer Seelen. Wir wenden sie dem St. Nazarius-Kloster Lorsch zu,
in dem der unschätzbare Leib des Märtyrers ruht und der ehrwürdige Herr Richbod
als Abt waltet. Es ist mein Wille, daß unsere Gabe auf ewig erhalten bleibe, und ich
erkläre ausdrücklich, daß sie aus vollkommen freiem Willen erfolgt. Wir schenken einen
Weinberg, gelegen im Ladengau, und zwar in

Hillinbach (abgegangene Ortschaft n. Heidelberg-Handschuhsheim, Flur Höllenbach),
im Gewann Isandal (Eisental? Eisteltal? Niederung am Hohen Nistler?). Wir übergeben
und übertragen (diesen Weinberg) im Namen Gottes als ewiges Besitztum in der Weise,
daß er von diesem Tage an und für die Zukunft jener heiligen Stätte beziehungsweise
deren Handlungsbevollmächtigten jederzeit zur Aufbesserung ihres Einkommens diene.
Der Vertrag ist damit rechtskräftig geworden. Geschehen im Kloster Lorsch, am 1. August
im 21. Regierungsjahr unseres Herrn, Karls des Großen. Handzeichen von Heio und
Mathsuind, welche diese Vergabung durchgeführt haben. Handzeichen von Erkambert,
Erlolf und Hadebert. Ich, Adalung, darum gebeten, habe diese Schenkungsurkunde ge-
schrieben und unterschrieben.

URKUNDE 393 (18. August 792 — Reg. 2392)

Schenkung von Hildibald und Helmbald im gleichen Dorf, im 24. Regierungsjahre
unseres Herrn, des Königs Karl L, unter Abt Richbod

Wir, Hildibald und mein Bruder Helmbald, wollen im Namen Gottes zu unserem
und unseres Bruders Willibald Seelenheil ein gutes Werk vollbringen. Wir machen eine
Vergabung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib in dem in pago rinensi
(im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Laurfes^w -
Lorsch) ruht, das unter der Leitung seines Abtes, des verehrungswürdigen Herrn Richbod
steht. Wir schenken in

Hillinbach (Wüstung, Flur Höllenbach n. Heidelberg-Handschuhsheim) ein zur Wein-
garten-Anlage geeignetes Neuland, das teilweise schon bepflanzt ist, damit es künftig auf
Grund vorliegender Vereinbarung jener Stätte steigenden Nutzen bringe. Geschehen im
Kloster Lorsch am 18. August (792). Handzeichen von Hildibald und Helmbald, welche
gebeten haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gesetzlich einwandfrei ge-
fertigt werde. Ich, Reginbert, habe sie geschrieben.
 
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