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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0159
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157

URKUNDE 467
(27. August in der Zeit zwischen 782 und 804 — Reg. 2858)

Schenkung des Leidrad im gleichen Dorf unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Richbod (784—804)

In Christi Namen, am 27. August im 14. Regierungsjahr (782) unseres Herrn, des
Königs Karl, mache ich, Leidrad, eine Stiftung zu meinem und dem Seelenheile des
Hucbert und seiner Gemahlin Irminlind. Sie sei für ewige Zeiten bestimmt für den
heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehr-
würdige Herr Richbod als Abt vorsteht. Ich schenke das, was mir die oben genannten
Hugbert und Irminlint mit der Weisung übertragen haben, dasselbe in ihrem Namen
an den Hl. Nazarius weiterzureichen, was ich hiermit getan habe. Ich schenke also im
Ladengau, und zwar in

Ulvinisheim (Ilvesheim/N. ö. Mannheim), eine Hofreite mit sämtlichem Zubehör,
darunter sechs Joch Ackerland, zur Gänze und in unverändertem Zustand vom gegen-
wärtigen Tage an. Ich übergebe das alles in das Herrenrecht des Hl. Nazarius in der
Weise, daß es künftig jener heiligen Stätte jederzeit zum Nutzen und Vorteil gereiche.
Die Fertigung wurde durchgeführt. Geschehen in der oben angeführten Zeit im Kloster
Lorsch. Handzeichen des Leidrad, der diese Schenkungsurkunde ausstellen und fertigen
ließ. Handzeichen von

Gumbald, Irminold,
Balther, Sigihelm
Ruothard, und
Beinhard, Scaftleich.

Ich, Donodeus, habe auf Anforderung dies geschrieben.

URKUNDE 468 (24. Mai 782 — Reg. 1758)

Schenkung von Heio und Mehswind im gleichen Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Helmerich

Im 14. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichsten Kaisers Karl, machen wir,
Heio und meine Gattin Mehsuint, zu unserem Seelenheil eine fromme Stiftung. Sie
ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt vorsteht. Wir schen-
ken, wie wir wünschen, für ewige Zeiten, in

Ulvinisheim (Ilvesheim a. N. ö. Mannheim) zehn Joch Ackerland und alles das, was
wir bisher dort besessen haben, und in der

Edingero marca (Edingen am Neckar nw. Heidelberg) unseren Anteil am Fischerei-
recht. Wir übergeben das alles vom gegenwärtigen Tage an im Namen Gottes auf ewig
zu eigen. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Kloster Lorsch am 24. Mai (782).
Handzeichen des Schenkgebers Heio. Ich, Rudolf, habe die Urkunde geschrieben.
 
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