Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0253
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
251

Eddingero marca (Gemarkung Edingen nw. Heidelberg) gelegen. Vom heutigen Tage
an soll dies aus meinem Besitz- in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius
übergehen, damit er es im Namen Gottes auf ewig besitze. Der Vertragsabschluß ist damit
in Kraft getreten. Geschehen im Kloster Lorsch am 15. Februar (786). Handzeichen des
Stifters Raffold. Handzeichen von Wf^Jluing und Erbolf. Rudolf als Schreiber.

URKUNDE 683 (25. September 790 — Reg. 2246)
Schenkung von Altman, Erlebald und Machelm unter Kaiser Karl und Abt Richbod

In Christi Namen am 25. September im 22. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhm-
reichsten Kaisers (richtig: Königs) Karl. Wir, Altman, Erlebalt und Machelm machen als
gemeinsame Stifter eine Vergabung zu unserem und der Erlind Seelenheil an den heiligen
Märytrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der
ehrwürdige Richbod als Abt vorsteht. Es ist unser Wille, daß unsere Zuwendung ewigen
Bestand habe. Wir schenken in pago lobodunensi (im Ladengau), und zwar in

Eddingen (Edingen nw. Heidelberg) alles das, was wir, Machelm und meine Ehefrau
Erlint, bisher gemeinsam bearbeitet haben, sowohl Hofreiten als auch Ländereien. Dazu
gehören auch die Leibeigenen namens Raddolf und Edellint, ferner Kleider, Gold, Silber,
Vieh beiderlei Geschlechtes, groß und klein, bewegliche und unbewegliche Habe, alles und
in allen seinen Teilen, außerdem ein Drittel von unseren Ersparnissen. Mit Wirkung vom
heutigen Tage schenken, übergeben und übertragen wir dies im Namen Gottes auf ewig
zu eigen. Von diesem Tage an und in Zukunft möge es jener heiligen Stätte zu Nutz und
Frommen dienen. Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Kloster Lorsch. Tag
und Zeit wie oben. Handzeichen von Altman, Priester Erlebald und Machelm, welche
ersucht haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. (Zeugen:)
Wuluing, Herdrich
Leidrad, und
Ruocher, Sigihelm.

Rudolf war der Schreiber.

URKUNDE 684 (27. Februar 791 — Reg. 2297)

Schenkung des Babo unter Karl L, dem heiligen und ruhmreichsten Kaiser (richtig:
König) und Richbodo, dem verehrungswürdigsten Abt

Ich, Babo, mache im Namen Gottes eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Christi
(Nazarius), dessen Leib in dem am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer
Kloster Lorsch ruht, beziehungsweise an jene fromme Mönchsgemeinschaft, welche eben-
dort unter der Leitung des ehrwürdigen Herrn Rihbodo, des Abtes, ihren Dienst verrich-
tet. Ich bestimme, daß meine Zuwendung für ewige Zeiten gelten soll und bestätige, daß
sie vollkommen freiwillig erfolgt. Ich schenke in pago lubodfonensi — im Ladengau), und
zwar in

Edinga (Edingen nw. Heidelberg) einen Weinberg, welcher mir von seiten meines
Vaters Walram als Tischweingut, von dem ein Fuder Wein eingebracht werden kann, auf
gesetzlichem Wege zugekommen ist. Ich schenke, übergebe und übertrage diesen Weinberg
mit Rechtswirkung vom gegenwärtigen Tage im Namen Gottes als ewiges Besitztum.
Von heute an und für alle Zukunft möge er jener heiligen Stätte zur Mehrung ihres Ein-
 
Annotationen