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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0139
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durchgeführt. Es gab nämlich der vorgenannte Bischof dem schon erwähnten Edelfreien aus
dem Güterbesitz des Hl. Nazarius in pago wormzt(iensi = im Wormsgau) in Dorf und
Gemarkung

Isanburc (Isanburch; Eisenberg w. Grünstadt/W.) eine Hofreite und 24 Joch Acker-
land, seinem (des Heregis) Grundbesitz benachbart. Dagegen gab der öfters genannte
Heregis dem erwähnten Bischof im gleichen Gau, im Dorf

Buxlare (Boßweiler Hof nw. Grünstadt) eine Hof reite, und zwischen der Gemarkung
Buxlare und der

Quirnheimero marca (Gemarkung Quirnheim nw. Grünstadt) 26 Joch Ackerland. Weil
die beiden Vertragschließenden die Urkunde in doppelter Ausfertigung zu besitzen
wünschten, und damit dieses Tauschgeschäft auch in künftigen Zeiten klar und unmißver-
ständlich bewahrt bleibe, erfolgt hiermit die Vertragsfertigung. Geschehen im Kloster
Laurisham. Tag und Zeit: 22. Juli im 15. Regierungsjahr (855) des Königs Ludwig. Na-
menszeichen von Bischof Samuel und Heregis, welche diese Tauschurkunde gegenseitig
ausstellen und fertigen ließen.

URKUNDE 1150 (12. Februar 814 — Reg. 3066)
Schenkung des Gummund unter König Ludwig und Abt Adalung

Wir, Gummunt und Unwan, wollen in Gottes Namen und zum Seelenheile der Anduna
ein gutes Werk verrichten. Wir bringen daher dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen
Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Lorscher Kloster ruht, eine
Opfergabe dar. Sie diene auch jener gottgefälligen Vereinigung von Mönchen, welche
ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Adalung dient. Wir wünschen, daß unsere Vergabung
von ewiger Dauer sei und bestätigen, daß sie aus vollkommen freiem Willen erfolgt. Wir
schenken in pago wormatfz'emz = im Wormsgau), im Dorf

Buxlare (Boßweiler Hof nw. Grünstadt/W.) eine Hof reite, ein Wohnhaus, einen Korn-
speicher und 20 Morgen Land. Dies alles schenken, übergeben und übertragen wir vom
gegenwärtigen Tag an, damit es heute und künftig (dem Beschenkten) reichen Nutzen
bringe. Diese Zuwendung soll jederzeit unerschüttert und beständig verbleiben. Der Be-
sitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Klo-
ster) am 12. Februar im 1. Regierungsjahr (814) des Königs Ludwig. Handzeichen von
Gummunt und Unwan.

URKUNDE 1151 (7. Mai 790 — Reg. 2179)
Schenkung der Hirminswint in Babenheim

Wir, Hirminswint und Lantsuint, spenden im Namen Gottes ein Almosen. Es sei aus-
gerichtet an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster in pago
renensi (im Oberrheingau) ruht, beziehungsweise an jene nach Heiligkeit strebende mön-
chische Gemeinschaft, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Riebbodo ihrem Dienst
obliegt. Es ist unser Wunsch, daß unsere Gabe für ewige Zeiten dargebracht sei, und wir
erklären, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Wir schenken in pago wormatfzeTWz — im
Wormsgau), in den Gemarkungen

Buxlare (Boßweiler Hof nw. Grünstadt),

Baabenheim (Babenheim, Wüstung w. Grünstadt), in
 
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