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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0055
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URKUNDE 2991 (23. März 837 — Reg. 3287)

Schenkung des Radolf im gleichen Dorf unter Abt Adalung und König Ludwig

(Vgl. Urk. Nr. 3767f)

Wir, Radolf und Dithart, richten im Namen Gottes eine Schenkung an den heiligen
Märtyrer N(azarius) aus. Sei Leib ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehr-
würdige Adalung als Abt vorsteht. Die Zuwendung soll, wie wir wünschen, immerdar
erhalten bleiben, und wir stellen fest, daß ausschließlich unser freier Wille dafür bestim-
mend war. Wir schenken in pago Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Gewirata (Gedern oder Kejenrot; wie Urk. 2990), zwanzig Morgen Land, eine Wiese
und einen Leibeigenen als unvergängliches Eigentum. Von diesem Tag an sollt ihr das
Recht haben, dies alles zu behalten, zu verschenken, zu vertauschen oder damit zu machen,
was ihr wollt. In allen Belangen sollt ihr die freie Verfügungsgewalt haben. Urkund dessen
nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster am 23. März im 24. Jahr (837) des
Königs (Kaisers) Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 2992 (13. Juni 773 — Reg. 901)

Schenkung des Thiulf in Butzbach unter Abt Gundeland und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3744b)
Ich, Thiulf, weihe im Namen Gotes und zu meinem und meiner Frau Libtrut Seelenheil
dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine Spende. Der Leib des Heiligen ruht im Oberrhein-
gauer Kloster Lorsch, in dem der ehrwürdige Gundeland als Abt waltet. Ich schenke acht
Morgen Land im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Botisphaden (Butzbach s. Gießen/L.). Das Abkommen ist damit in Kraft getreten.
Geschehen im Lorscher Kloster am 13. Juni im 5. Jahr (773) des Königs Karl.

URKUNDE 2993 (12. Juni 808? — Reg. 2985)
Schenkung des Regilbalt in Butzbach unter Abt Adalung und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3765a)
Im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil will ich, Reginbalt, ein gutes Werk ver-
richten. Ich bestimme es für den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib im Oberrhein-
gauer Kloster Lorsch ruht, und auch für jene gottergebene Mönchsgemeinde, welche eben-
dort unter dem ehrwürdigen Abt Adalung (804—837) ihren Dienst verrichtet. Es ist mein
Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie
aus völlig freiem Willen erfolgt. Ich schenke in pago Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Butisphaden (Butzbach s. Gießen) einen Leibeigenen mit seiner Hube und allem, was
er an Hofreiten, Wiesen, Feldern, Wäldern und Gewässern hat. In gleicher Weise übergebe
ich in

Bucchenheim (Bockenheim; Wüstung nö. Griedel s. Gießen),
Gredilen (Griedel/Wetter s. Gießen),
Cruftile (Krüfiel; wie Urk. 2988) und

Wizeler marca (in der Gemarkung Weisel; Hoch-, Nieder-; s. Gießen) Wald und einen
Morgen Land. Vertraglich abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster am 12. Juni im
20. Jahr (788; eher: 40. Jahr = 808) des Königs Karl.
 
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