Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1929

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35243#0001
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


Eigentum des Museen -Verbandes



Mitteilungen des Museen-Verbandes

Als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben im Mai 1929.

Zu beachten ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und

nur für Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopen-

hagener Versammlung 1902 (Prot. S. 9) gemäß, erwartet der Vorstand

von seinen Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern,

daß die Drucksachen des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken
in unberufene Hände oder gar in den Handel gelangen.

597%. Fayence-Fälschungen. (Mitteilung ‚auf der Buda-
pester Tagung; vgl. Prot. S. 5 Nr. VII und Archiv Nr. 1155 und
1156 a, b.)

1. Im Januar 1928 .wurde mir. von. Friedr. Lippmann eine
— scheinbar aus Fayence bestehende — rechteckige Platte (28,5 cm
hoch, 21,5 cm breit) mit farbig gemaltem Brustbild Christians I.
von Dänemark angeboten, ersichtlich nach einem Stich des 17. Jahr-
hunderts. Sie befand sich in einem alten, mit Schildpatt belegten
Rahmen und war so von einem Berliner Diplomaten vor Jahr-
zehnten auf dem Bazar in Konstantinopel erworben worden. Die
Malerei zeigte starke Mischfarben, unter denen besonders ein
ungewöhnliches Rosa auffiel. Als ich die Platte. ans dem Rahmen
löste, zeigte sich, daß sie aus einer weißlichen, steingutartigen
Masse bestand und unten die bisher vom Rahmen verdeckte Sig-
natur: BT 1887 trug. Sie kann ein geübtes Auge schwerlich
täuschen; wichtig ist aber, daß die gleiche Rosafarbe auf einer
‚sonst recht gut gelungenen Fayence-Kulen-Fälschung auftritt, die

‘1927 aus dem Handel in Frankfurter Privatbesitz übergegangen ist.

2. L. Steinhauser - München bot im Sommer 1928 eine
Fayenceschüssel in Rasierbeckenform an. Im vertieften Fond
gemalt eine sitzende Dame mit gefesseltem Vogel in Landschaft.
Der breite Rand reich reliefiert, mit 3 Putten, Rocaillen und Blumen.
Alles in bunter Scharffeuermalerei, das Gelb in zweierlei Tönen,
auffallend die stark verlaufene und zerfetzte Farbe. Die Malerei

1
 
Annotationen