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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.35249#0029
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sM

B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin

EZ ag -

blatt mit einer „Maria und 4 männlichen Figuren‘‘, signiert und
1514 datiert, Berlin (Lippm. 41, Abb. 3). Sie hat zwar seitdem
wieder die Anerkennung Flechsig’s (Dürer, Bd. 2, S.91) gefunden;
der Vortrag der Zeichnung, der zwischen einem schludrig wirkenden,
flüchtigen Strich bei dem Bauern rechts, einem mehr aus-
geglichenen Zeichnen bei den anderen männlichen Figuren und
einer sehr befremdenden, ganz undürerischen Kläubelei in der
Mariengruppe hin und her pendelt, ist aber so charakterlos, daß
Dürer unmöglich der Urheber sein kann. Da der Zeichner vielleicht



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vor dem 19. Jahrhundert tätig war und seine Leistung eine ver-
einzelte zu sein scheint, sehe ich von der Erörterung der wissen-
schaftlich sehr interessanten Frage hier ab. Wie hervorragend bis
zum 18. Jahrhundert kopiert worden ist, dafür. gibt es zahlreiche
Belege. Es sei noch auf das Budapester Studienblatt Lippm. 185
mit zahlreichen Einzelstücken hingewiesen, von denen eines
wörtlich mit dem vom Rücken gesehenen Reiter von Lippm. 305
(Parıs, Louvre) übereinstimmt. Macht schon das Sammelsurium
der Motive mit der gleichmäßigen Ausbreitung derselben auf
einem Blatte die Zeichnung verdächtig, so läßt das Original auch
 
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