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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.35249#0043
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sm

B Kunstbibliothek

staatliche Museen
zu Berlin

SZ -

Formationen im Seghers-Stil angebracht habe. Als ich dem
Händler in Bondstreet erklärte, das Bild sei modern, ließ er einen
Restaurator kommen, der die Farbe an verschiedenen Stellen prüfte:
es stellte sich heraus, daß kein altes Bild unter der modernen Schicht
vorhanden war. Das Gemälde Frans de Mompers, das so genau
kopiert ist, soll sıch noch in einer Brüsseler Sammlung befinden.
Leider konnte ich von der Fälschung keine Photos beschaffen, aber
Dr. Schneider, der das Bild im Haag sah, konnte mir Photographien
zur Verfügung stellen. Ihm verdanke ich auch die Photos einer
jener nach Seghers gefälschten Landschaften mit phantastischen



Archiv Nr. 1586 (Abb. 17)

Felsformationen (Abb. 17), Leinwand 33 x 46, im Rotterdamer
Kunsthandel.

Auch die Flachlandschaften Seghers sind gelegentlich gefälscht
worden. Ein kleines Bild dieser Art, eine Imitation nach dem
Gemälde des Kaiser-Friedrich-Museums (Abb.18) sah ich im Berliner
Kunsthandel. Getäuscht wurde der Händler wohl nur, weil die
teilweise in Wasserfarben ausgeführte Technik sich nicht in Alkohol
löste (Abb. 19). Denn die Zeichnung des Gemäldes ist sehr schwach.

Am meisten haben sich die Fälscher während der letzten
10 Jahre um Vermeer bemüht, nachdem die Preise der Werke: des
Künstlers 300 000 Dollars und mehr erreicht hatten. Auch hier gibt
es zwei Arten der Fälschungen: Alte überarbeitete Bilder oder voll-
kommen moderne Imitationen. Eine dritte Klasse von Vermeer zu-
 
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