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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
EZ
einer Girlande eingefaßt erscheint. Diese keramisch sehr beachtens-
werte Leistung gibt sich als Samson-Fälschung durch den gut-
gelungenen, leicht rötlich durchschimmernden Zinnschmelz und
durch die sehr locker behandelte Zeichnung des Dekors zu erkennen.
Charakteristisch für die Samson-Werkstatt ist auch der verhältnis-
mäßig harte weißliche Scherben und das lüstrierende Kupfergrün
der Bemalung. Die Glasur ist nicht haarrıißfrei, ein Fehler, der sich
bei den Fayencen Samsons mehrfach bemerkbar macht. Der Dekor
Archiv Nr. 1605 (Abb. 1)
gibt keins der bekannten Muster, die in den Fayencefabriken von
Marseille gepflegt worden sind, wieder, — er ist in Anlehnung an die
Ornamentstiche J. Pillement’s frei erfunden. Wie bei den meisten
Fayencefälschungen, so ist auch hier die Wiedergabe der Marke
am wenigsten gelungen; sie ist in Blau ausgeführt und ängst-
lich mit unsicheren Pinselstrichen hingesetzt. Klar.
37%. Ein gefälschter silberner Handspiegel und
eine dazugehörige Bürste. (Mitteilung auf der Haager
Tagung 1935; vgl. Prot. S. 13, Nr. XII u. Archiv Nr. 1606—1607.)
Handspiegel und Bürste (Abb. 1 u. 2), in getriebenen Silber-
fassungen, sind als Gegenstücke gearbeitet, ohne daß dem Fälscher
echte Originalarbeiten des 18. Jahrhunderts, die er vorzutäuschen
suchte, als Vorbilder zur Verfügung standen. Die figürlichen Reliefs
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einer Girlande eingefaßt erscheint. Diese keramisch sehr beachtens-
werte Leistung gibt sich als Samson-Fälschung durch den gut-
gelungenen, leicht rötlich durchschimmernden Zinnschmelz und
durch die sehr locker behandelte Zeichnung des Dekors zu erkennen.
Charakteristisch für die Samson-Werkstatt ist auch der verhältnis-
mäßig harte weißliche Scherben und das lüstrierende Kupfergrün
der Bemalung. Die Glasur ist nicht haarrıißfrei, ein Fehler, der sich
bei den Fayencen Samsons mehrfach bemerkbar macht. Der Dekor
Archiv Nr. 1605 (Abb. 1)
gibt keins der bekannten Muster, die in den Fayencefabriken von
Marseille gepflegt worden sind, wieder, — er ist in Anlehnung an die
Ornamentstiche J. Pillement’s frei erfunden. Wie bei den meisten
Fayencefälschungen, so ist auch hier die Wiedergabe der Marke
am wenigsten gelungen; sie ist in Blau ausgeführt und ängst-
lich mit unsicheren Pinselstrichen hingesetzt. Klar.
37%. Ein gefälschter silberner Handspiegel und
eine dazugehörige Bürste. (Mitteilung auf der Haager
Tagung 1935; vgl. Prot. S. 13, Nr. XII u. Archiv Nr. 1606—1607.)
Handspiegel und Bürste (Abb. 1 u. 2), in getriebenen Silber-
fassungen, sind als Gegenstücke gearbeitet, ohne daß dem Fälscher
echte Originalarbeiten des 18. Jahrhunderts, die er vorzutäuschen
suchte, als Vorbilder zur Verfügung standen. Die figürlichen Reliefs