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B Kunstbibliothek
staatliche Museeı
zu Berlin
n
Archiv Nr. 1611 (Abb. 1}
nicht bekannt. Alle Bronze- oder Kupferexemplare von mittelalter-
lichen Konsekrationskämmen, die mir bisher zu Gesicht gekommen
sind, hatten sich als Kopien nach Elfenbeinoriginalen erwiesen. Das
ist auch bei dem vorliegenden Kupferkamm der Fall: das sehr
schöne Elfenbeinoriginal ist im Dom zu Nancy erhalten und ab-
gebildet bei Ad. Goldschmidt, Elfenbeinskulpturen I Taf. 47
Nr. 101, und zwar von beiden Seiten.
: Das Elfenbeinvorbild ist viel größer als die Kupferkopie; die
Gesamtphoto des letzteren, mit den Zähnen, 6,3 cm breit und
12,5 cm lang, gibt die wirkliche Größe des Kupferexemplars; das
Elfenbeinoriginal dagegen ist 11 cm breit.
Die Fälschung ist also nicht mit Hilfe eines Gipsabdruckes
des Elfenbeins hergestellt, sondern es ist mit viel Geschick und
Sorgfalt ein verkleinertes Wachsmodell für den Guß gemacht
worden; daraus ergeben sich allerlei kleine Unterschiede, über die
ein Vergleich der Photos mit Ad. Goldschmidt, Taf. 47 Aufschluß
gibt. Es scheint auch, daß die Kupferkopie nur einseitig modelliert
und auf der Rückseite glatt ist.
B Kunstbibliothek
staatliche Museeı
zu Berlin
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Archiv Nr. 1611 (Abb. 1}
nicht bekannt. Alle Bronze- oder Kupferexemplare von mittelalter-
lichen Konsekrationskämmen, die mir bisher zu Gesicht gekommen
sind, hatten sich als Kopien nach Elfenbeinoriginalen erwiesen. Das
ist auch bei dem vorliegenden Kupferkamm der Fall: das sehr
schöne Elfenbeinoriginal ist im Dom zu Nancy erhalten und ab-
gebildet bei Ad. Goldschmidt, Elfenbeinskulpturen I Taf. 47
Nr. 101, und zwar von beiden Seiten.
: Das Elfenbeinvorbild ist viel größer als die Kupferkopie; die
Gesamtphoto des letzteren, mit den Zähnen, 6,3 cm breit und
12,5 cm lang, gibt die wirkliche Größe des Kupferexemplars; das
Elfenbeinoriginal dagegen ist 11 cm breit.
Die Fälschung ist also nicht mit Hilfe eines Gipsabdruckes
des Elfenbeins hergestellt, sondern es ist mit viel Geschick und
Sorgfalt ein verkleinertes Wachsmodell für den Guß gemacht
worden; daraus ergeben sich allerlei kleine Unterschiede, über die
ein Vergleich der Photos mit Ad. Goldschmidt, Taf. 47 Aufschluß
gibt. Es scheint auch, daß die Kupferkopie nur einseitig modelliert
und auf der Rückseite glatt ist.