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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.35249#0073
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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin

SE

2. Den kleineren Kelch mit der gravierten Schrift Sancta
Maria und einem Knauf aus klarem Bergkristall (Abb. 2) erhielt
ich etwa ein Jahr später von demselben Händler. Der Kelch
stammt auch in der Mache offenbar von denselben Eltern. Er zeigt
denselben Kontrast der blanken Flächen mit neuer Vergoldung mit
dem stark abgenützten und auch stilistisch einwandfreien Filigran
am Fußrand und am Kristallknauf. Die Zeichnung des Drachens
als Initial S und die Schrift sind nicht schlecht, können aber
aus einer alten Handschrift kopiert sein. Auf meine Bedenken
ist mir schließlich geschrieben worden, daß die Filigranteile beider
Kelche von alten zerbrochenen Kelchen herrühren, die sehr gründ-



Archiv Nr. 1616 (Abb. 2)

lich ergänzt und repariert worden seien. Das heißt, es handelt
sich um zwei neue Kelche mit Verwendung alter Fragmente.
Letztere gehörten wahrscheinlich zum Bestand eines Münchener
Goldschmieds, der seit langer Zeit Reparaturen von Edelmetall-
 
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