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Kinder (Nr. 395—399).
395. Stehendes Kind im Kapuzenmantel. (Tafel 36.)
Berlin 10 330. Auf glatter Basis steht in Vordersicht das Kind, in einen bis auf die Füße
reichenden Mantel gehüllt, unter dem die Hände vor dem Leib so zusammengelegt sind, daß sich
im Stoff mehrere Steilfalten bilden. Unter der über den Kopf gezogenen Kapuze sehen grie-
chische Löckchen hervor.
Maß: H. 12 cm. — Herkunft: Angeblich Faijum. — Material: Lederbrauner Ton. — Erhaltung:
Etwas bestoßen. — Erwähnt: 225.
396. Stehender Negerknabe mit Köcher und Bogen. (Tafel 36.)
Berlin 9348. Er steht in breiter Ausfallstellung mit schräg zur Seite gesetztem 1. Fuß. Das
rechte Bein war wohl stark im Knie gebeugt. Er ist nackt bis auf einen badehoseartigen Lenden-
schurz. Rasseeigentümlichkeit ist das wollige, nach Erotenart geordnete Haar; die Stumpfnase;
vorgeschobener Unterkiefer; aufgeworfene Lippen; starke Brustwarze. Er dreht den Kopf leicht
nach der r. Schulter, hinter der ein Köcher hervorsieht, der unverhältnismäßig lang, schräg über
den Rücken hängt. Er greift mit der r. Hand hinein, die 1., an den Oberschenkel gelegt, hält den
Bogen. Um den Hals ein strickartiges Band (Köcherschnur?, torques?).
Rückseite: Köcher, Lendenschurz, Haare skizziert. Kein Brennloch.
Maß: H. 7 cm. — Herkunft: In Medinet el-Faijum gekauft. — Material: Lederbrauner Ton. —
Erhaltung: R. Bein abgebrochen. — Erwähnt: 201,4; 225.
397. Kniender Knabe. (Tafel 36.)
Berlin 10315. Der nackte Knabe kniet mit geschlossenen Beinen, die beiden Hände vorn in
der Beckenlinie (pissend?). Der Kopf mit wirren, bis ins Genick hängenden Haaren und kleinem
Kranz darin ist leicht nach r. gedreht.
Rückseite: Die hinten überstehenden Unterschenkel sind noch aus der vorderen Form. Ihnen
angepaßt die Rückseite. Kein Brennloch.
Maß: H. 9 cm. — Herkunft: Angeblich aus dem Faijum. — Material: Lederbrauner Ton. —
Erhaltung: Vor dem Brand mehrfach beschädigt. — Arbeit: Stark nachgegangen. — Erwähnt: 225.
398. Harpokratesköpfchen. (Tafel 36.)
Berlin 9961. Rundes Kindergesicht mit Pausbacken und breiter Nase. Die Haare auf dem
Kopf sind in einzelne spitze Strähnen gelegt und hinter dem r. Ohr gerafft; der Büschel ist
umgewickelt und hängt tropfenförmig herab. R. Zeigefinger am Mund.
Maß: H. 5 cm. — Herkunft: Angeblich Faijum. — Material: Lederbrauner Ton. Reste von
Weiß (und Rot?). — Erhaltung: Vom oberen Halsansatz gebrochen. R. untere Gesichtshälfte ab-
gerieben. Der letzte Rest des r. Zeigefingers noch sichtbar. — Arbeit: Einzelne Haarsträhnen
nochmals nachgraviert. — Erwähnt: 224, 1.
399. Karikaturköpfchen eines Knaben. (Tafel 36.)
Berlin 14974. Das Haar, als ungegliederte Masse gegeben, liegt dick, pelzartig auf dem Kopf
bis über die Ohren. Darunter hervor schwere runde Ohrringe. Stirn über den Augenbogen
zurückspringend. Die Augen mandelförmig, etwas geschlitzt, mit dicken oberen Lidern, stehen
schielend im Kopf Dicke Nase, leicht geöffneter, breitgezogener Mund mit stark ausladender,
wulstiger etwas geöffneter Oberlippe; scharf zurückfliehende Unterlippe, kleines, spitzes Kinn.
Kinder (Nr. 395—399).
395. Stehendes Kind im Kapuzenmantel. (Tafel 36.)
Berlin 10 330. Auf glatter Basis steht in Vordersicht das Kind, in einen bis auf die Füße
reichenden Mantel gehüllt, unter dem die Hände vor dem Leib so zusammengelegt sind, daß sich
im Stoff mehrere Steilfalten bilden. Unter der über den Kopf gezogenen Kapuze sehen grie-
chische Löckchen hervor.
Maß: H. 12 cm. — Herkunft: Angeblich Faijum. — Material: Lederbrauner Ton. — Erhaltung:
Etwas bestoßen. — Erwähnt: 225.
396. Stehender Negerknabe mit Köcher und Bogen. (Tafel 36.)
Berlin 9348. Er steht in breiter Ausfallstellung mit schräg zur Seite gesetztem 1. Fuß. Das
rechte Bein war wohl stark im Knie gebeugt. Er ist nackt bis auf einen badehoseartigen Lenden-
schurz. Rasseeigentümlichkeit ist das wollige, nach Erotenart geordnete Haar; die Stumpfnase;
vorgeschobener Unterkiefer; aufgeworfene Lippen; starke Brustwarze. Er dreht den Kopf leicht
nach der r. Schulter, hinter der ein Köcher hervorsieht, der unverhältnismäßig lang, schräg über
den Rücken hängt. Er greift mit der r. Hand hinein, die 1., an den Oberschenkel gelegt, hält den
Bogen. Um den Hals ein strickartiges Band (Köcherschnur?, torques?).
Rückseite: Köcher, Lendenschurz, Haare skizziert. Kein Brennloch.
Maß: H. 7 cm. — Herkunft: In Medinet el-Faijum gekauft. — Material: Lederbrauner Ton. —
Erhaltung: R. Bein abgebrochen. — Erwähnt: 201,4; 225.
397. Kniender Knabe. (Tafel 36.)
Berlin 10315. Der nackte Knabe kniet mit geschlossenen Beinen, die beiden Hände vorn in
der Beckenlinie (pissend?). Der Kopf mit wirren, bis ins Genick hängenden Haaren und kleinem
Kranz darin ist leicht nach r. gedreht.
Rückseite: Die hinten überstehenden Unterschenkel sind noch aus der vorderen Form. Ihnen
angepaßt die Rückseite. Kein Brennloch.
Maß: H. 9 cm. — Herkunft: Angeblich aus dem Faijum. — Material: Lederbrauner Ton. —
Erhaltung: Vor dem Brand mehrfach beschädigt. — Arbeit: Stark nachgegangen. — Erwähnt: 225.
398. Harpokratesköpfchen. (Tafel 36.)
Berlin 9961. Rundes Kindergesicht mit Pausbacken und breiter Nase. Die Haare auf dem
Kopf sind in einzelne spitze Strähnen gelegt und hinter dem r. Ohr gerafft; der Büschel ist
umgewickelt und hängt tropfenförmig herab. R. Zeigefinger am Mund.
Maß: H. 5 cm. — Herkunft: Angeblich Faijum. — Material: Lederbrauner Ton. Reste von
Weiß (und Rot?). — Erhaltung: Vom oberen Halsansatz gebrochen. R. untere Gesichtshälfte ab-
gerieben. Der letzte Rest des r. Zeigefingers noch sichtbar. — Arbeit: Einzelne Haarsträhnen
nochmals nachgraviert. — Erwähnt: 224, 1.
399. Karikaturköpfchen eines Knaben. (Tafel 36.)
Berlin 14974. Das Haar, als ungegliederte Masse gegeben, liegt dick, pelzartig auf dem Kopf
bis über die Ohren. Darunter hervor schwere runde Ohrringe. Stirn über den Augenbogen
zurückspringend. Die Augen mandelförmig, etwas geschlitzt, mit dicken oberen Lidern, stehen
schielend im Kopf Dicke Nase, leicht geöffneter, breitgezogener Mund mit stark ausladender,
wulstiger etwas geöffneter Oberlippe; scharf zurückfliehende Unterlippe, kleines, spitzes Kinn.