Kinder. Linker Fuß. Zwei Lampengriffe. (Nr. 399—401.)
227
Maß: H. 4,5 cm. - Herkunft: Aus Luxor 1898/99. - Material: Fast orangeroter Ton. Reste
von Weiß. — Erhaltung: Vom oberen Halsansatz weggebrochen. R. Ohrring bestoßen. — Arbeit:
Massiv. Handgeformt (?). Unten geschlossen. — Erwähnt: 5, 8; 8; 224.
23. Linker Fuß (Tafel 36).
Der 1. Fuß mit Sandale ist wohl ein einfaches Fläschchen oder Lämpchen. Zwei Füße als
Lampen, z. B. Petrie, Roman Ehnäs LVI, 59. Bachofen, Röm. Grablampen, Taf. 29, 2. Die Spur
eines r. Fußes als Dedikation eines Pilgers in Berlin 11 603, s. auch Botti, Cat. Alex. 561 n. 296.
400. Beschuhter linker Fuß. (Tafel 36.)
Berlin 20331. Ein 1. Fuß mit Sandale. Die Sohle unregelmäßig mit 31 rundköpfigen Stiften
benagelt. Als Verschnürung breites Band, das neben der großen Zehe hindurchkommt. Etwas
über dem Knöchel, auf dem Querschnitt des Beins, der Einguß, an beiden Seiten zwei kleine,
kreisrunde, durchgebohrte Griffe.
Maß: L. an der Sohle 8,5 cm; H. 6,3 cm. - Herkunft: Unbekannt. - Material: Lederbrauner
Ton, rosa und rot bemalt. - Erhaltung: Einguß, große Zehe, mehrfach bestoßen. - Arbeit: Wohl
aus drei Teilen zusammengesetzt Sohle, Fuß aus zwei Stücken. — Erwähnt: 227.
24. Zwei Lampengriffe (Tafel 36).
Die dreieckigen Lampengriffe 401, 402 gehören nach ihrer Form und Ausstattung in die
erste Kaiserzeit; 401, von dem ein oder die andere Dublette sich erhielt1), erinnert durch die
Gruppierung des gelagerten, flötenden Alten auf dem Rankenkelch an die kleine Gruppe der Nil-
darstellungen, die wir früher besprachen, 212, und der stilisierte Baum mit seinem knorrig-
bewegtem Stamm und den Büscheln von Nadeln und Blättern (?, Früchten?), die nur an den
Enden der Äste sitzen, ist sicher als alexandrinisches Kunstgut erwiesen2). Wir haben so allen
Grund, das Idyll in die Reihe der alexandrinischen Erfindungen einzuordnen.
Auch die zweite 402, die den Kampf zweier Pygmäen gegen den riesigen Kranich vorführt,
wird in Alexandrien entstanden sein, wenn auch das Motiv selbst wie die Sage freies Gut war3).
401. Flöte spielender Alter unter dem Baum gelagert. Relief auf dreieckigem
Lampeilgriff. (Tafel 36.)
Berlin 7524. Reliefdarstellung. Auf den Blättern einer mächtigen Ranke, die sich wie ein
flacher Blumenkelch über den Grund der Fläche ausbreitet, liegt nach 1., im Schatten eines großen
Baumes, ein nackter, bärtiger(?) Greis, der die Pansflöte spielt. Sein halb aufgerichteter Ober-
körper ist nach vorn gedreht; er stützt sich leicht auf den 1. Ellbogen, hat das 1. Bein aus-
gestreckt, das r. ein wenig angezogen. Auf der äußersten Ranke 1. steht, dem Alten zugewendet,
ein Schaf. Zwischen dem Tier und dem Kopf des Spielenden hängt eine Leier von den Zweigen
des früchte- und blätterreichen Baumes. An der Grundfläche des dreieckigen Griffs ein kurzer
Stil mit dem Ansatz für die Lampe.
Rückseite: Kein Brennloch. Bügel mit großem Loch.
1) Breccia, Bull. soc. arch. Alex. 10, 320, Fig. 69; bei Schmidt, Graesk-Aeg. pl. LIV Fig. 163 ein andere Ex. des Terr.
2) Zahn, Priene 417, Drexel, Bonner Jahrb. 1909, 216. Vgl. auch oben 312a.
3) Vgl. den ähnl. Kampf bei Stern, Zap. der Odessaer Arch. Gesellschaft XXII, Tafel II (Hinweis von Zahn).
29*
227
Maß: H. 4,5 cm. - Herkunft: Aus Luxor 1898/99. - Material: Fast orangeroter Ton. Reste
von Weiß. — Erhaltung: Vom oberen Halsansatz weggebrochen. R. Ohrring bestoßen. — Arbeit:
Massiv. Handgeformt (?). Unten geschlossen. — Erwähnt: 5, 8; 8; 224.
23. Linker Fuß (Tafel 36).
Der 1. Fuß mit Sandale ist wohl ein einfaches Fläschchen oder Lämpchen. Zwei Füße als
Lampen, z. B. Petrie, Roman Ehnäs LVI, 59. Bachofen, Röm. Grablampen, Taf. 29, 2. Die Spur
eines r. Fußes als Dedikation eines Pilgers in Berlin 11 603, s. auch Botti, Cat. Alex. 561 n. 296.
400. Beschuhter linker Fuß. (Tafel 36.)
Berlin 20331. Ein 1. Fuß mit Sandale. Die Sohle unregelmäßig mit 31 rundköpfigen Stiften
benagelt. Als Verschnürung breites Band, das neben der großen Zehe hindurchkommt. Etwas
über dem Knöchel, auf dem Querschnitt des Beins, der Einguß, an beiden Seiten zwei kleine,
kreisrunde, durchgebohrte Griffe.
Maß: L. an der Sohle 8,5 cm; H. 6,3 cm. - Herkunft: Unbekannt. - Material: Lederbrauner
Ton, rosa und rot bemalt. - Erhaltung: Einguß, große Zehe, mehrfach bestoßen. - Arbeit: Wohl
aus drei Teilen zusammengesetzt Sohle, Fuß aus zwei Stücken. — Erwähnt: 227.
24. Zwei Lampengriffe (Tafel 36).
Die dreieckigen Lampengriffe 401, 402 gehören nach ihrer Form und Ausstattung in die
erste Kaiserzeit; 401, von dem ein oder die andere Dublette sich erhielt1), erinnert durch die
Gruppierung des gelagerten, flötenden Alten auf dem Rankenkelch an die kleine Gruppe der Nil-
darstellungen, die wir früher besprachen, 212, und der stilisierte Baum mit seinem knorrig-
bewegtem Stamm und den Büscheln von Nadeln und Blättern (?, Früchten?), die nur an den
Enden der Äste sitzen, ist sicher als alexandrinisches Kunstgut erwiesen2). Wir haben so allen
Grund, das Idyll in die Reihe der alexandrinischen Erfindungen einzuordnen.
Auch die zweite 402, die den Kampf zweier Pygmäen gegen den riesigen Kranich vorführt,
wird in Alexandrien entstanden sein, wenn auch das Motiv selbst wie die Sage freies Gut war3).
401. Flöte spielender Alter unter dem Baum gelagert. Relief auf dreieckigem
Lampeilgriff. (Tafel 36.)
Berlin 7524. Reliefdarstellung. Auf den Blättern einer mächtigen Ranke, die sich wie ein
flacher Blumenkelch über den Grund der Fläche ausbreitet, liegt nach 1., im Schatten eines großen
Baumes, ein nackter, bärtiger(?) Greis, der die Pansflöte spielt. Sein halb aufgerichteter Ober-
körper ist nach vorn gedreht; er stützt sich leicht auf den 1. Ellbogen, hat das 1. Bein aus-
gestreckt, das r. ein wenig angezogen. Auf der äußersten Ranke 1. steht, dem Alten zugewendet,
ein Schaf. Zwischen dem Tier und dem Kopf des Spielenden hängt eine Leier von den Zweigen
des früchte- und blätterreichen Baumes. An der Grundfläche des dreieckigen Griffs ein kurzer
Stil mit dem Ansatz für die Lampe.
Rückseite: Kein Brennloch. Bügel mit großem Loch.
1) Breccia, Bull. soc. arch. Alex. 10, 320, Fig. 69; bei Schmidt, Graesk-Aeg. pl. LIV Fig. 163 ein andere Ex. des Terr.
2) Zahn, Priene 417, Drexel, Bonner Jahrb. 1909, 216. Vgl. auch oben 312a.
3) Vgl. den ähnl. Kampf bei Stern, Zap. der Odessaer Arch. Gesellschaft XXII, Tafel II (Hinweis von Zahn).
29*