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Weber, Wilhelm; Königliche Museen zu Berlin / Ägyptische Abteilung
Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung: Text — Berlin, 2.1914

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Katze (Nr. 423 a). Hund (Nr. 424—425).

239

backe gelegt. Auf dem Rücken hinter dem Kopf Röhre (Griff und Einguß s. zu 483ff., S. 262ff.).
Vorn neben der r. Vorderpfote rundes Ölloch. Rückseite: Kein Brennloch. Bodendalle geschlossen.
Maß: H. 10,5 cm. — Herkunft: Angeblich Faijum. — Material: Rotbrauner Ton; schmutzig
brauner Kern. — Erhaltung: Der Griff etwas über Kopfhöhe abgebrochen. — Erwähnt: 231f.;
233; 238, 3.
423a. Liegende Katze. (Tafel 38.)
Berlin 9968. Auf gerader länglicher Basis liegt eine Katze nach r., den Kopf dem Beschauer
zudrehend. Um den Hals ein Band mit Glöckchen? Zwischen den ausgestreckten Vorderpfoten
eine runde, eingefaßte Öffnung (Lampenschnauze als Gefäß?), eine zweite Öffnung am entgegen-
gesetzten Ende der Basis. Rückseite: Kein Brennloch. Öse zum Aufhängen.
Maß: H. 5,8 cm, L. 8,2 cm. — Herkunft: Angeblich Faijum. — Material: Lederbrauner,
grober Ton. — Erwähnt: 238, 3.
8. Hund (Tafel 38).
Besonders beliebt scheint der1) Spitzertypus gewesen zu sein, der catulus Melitaeus2), der
stehend (424—427) mit seinem Glöckchen, einem Kranz3), auch kläffend, im Streit mit einem an-
deren4), mit Harpokrates spielend5), auf ein Polster hinaufspringend6), auf dem Sopha schlafend7),
sogar unter einem bekränzten Säulenbaldachin stehend8), dargestellt wird. Die andere Rasse,
sehr gut durch das Fragment 428 vertreten, ist die stumpfnasige Dogge (Anm. 2).
424. Stehender Spitz. (Tafel 38.)
Berlin 17 903. Der Hund steht nach r., den leicht erhobenen breiten Kopf und Vorderbeine
dem Beschauer zudrehend(vgl. 421). Gespitzte Ohren, wie zum Kläffen ein wenig geöffnete Schnauze.
Aufgeringeltes Schwänzchen. Langes, zottiges Haar. Am Band um den Hals ein Glöckchen.
Rückseite: Statt Brennloch Dalle. Nur Halsband angedeutet.
Maß: H. 9,2 c,m., L. 10,7 cm. — Herkunft: Unbekannt. Geschenk von Wrede. — Material:
Gelblich lederfarbener Ton. — Erhaltung: Teilweise bestoßen. — Arbeit: Der Raum zwischen Vorder-
und Hinterbeinen hufeisenförmig herausgeschnitten. — Erwähnt: 231f.; 233; 239.
425. Hundeköpfchen. (Tafel 38.)
Berlin 16371. Typ wie 424. Weiß in den Haaren, rosa im Gesicht. Augen schwarz.
Maß: H. 6 cm. — Herkunft: Aus Batn Harit. — Material: Lederbrauner Ton, Reste von Weiß,
Schwarz, Rosa. — Erhaltung: Vom oberen Halsansatz schräg nach unten abgebrochen. — Arbeit:
Drei Schalen; Fuge in der Längsachse des Rückens, auch quer über Ohren und Hals; ringsherum
modelliert. — Erwähnt: 231f.; 239.

1) Eine Hundemumie aus Sakkara, Maspero, Annales III, 283ff. — Formen des Melitaeustyps Edgar, Moulds pl. XXVII,
Nr. 32199, 32200. — Bildchen: Karlsruhe H. 866, 865, 867. Schmidt, Graesk-Aeg. Terr. pl. LVIII, 173, 174, LIX, 175.
Hilton Price Coll. 3288 usw.

2) Spiegelberg, Äg. Zeitschr. 1911, 41 weist die Bezeichnung κννίδιον Μελιταϊον auf einem demotischen Ostrakon nach,
ebenda der σιμός, die stumpfnasige Dogge.

3) Karlsruhe H. 866.

4) Hildesheim 877.

5) Oben Nr. 73, 74.

6) Schmidt, Graesk-Aeg. Terr. pl. XIV, Fig. 33.

7) Unten Nr. 461.

8) Karlsruhe H. 837
 
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