Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Weber, Wilhelm; Königliche Museen zu Berlin / Ägyptische Abteilung
Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung: Text — Berlin, 2.1914

Citation link:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/mitt_aegslg1914_text/0250

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Apis (Nr. 414—415). Stierköpfe (Nr. 416—417).

236
eine Sonnenscheibe mit Uräen. Im Kapellenraum nach 1. schreitet nach ägyptischer Weise im
Paßgang ein Apis auf einen niedrigen Rauchaltar alexandrinischen Typs zu. Er senkt den mit der
Scheibe geschmückten Kopf und trägt um den Hals ein Band mit vielen länglichen Anhängern.
Im Feld zwei Symbole: Scheibe? Mondsichel?
Rückseite: Unbearbeitet, ein rundes und nahe dem Boden ein großes dreieckiges Brennloch.
Maß: H. 17 cm. — Herkunft: Durch Dr. Reinhardt erworben. - Material: Rotbrauner Ton;
viele Reste von Weiß. Stucküberzug. — Erhaltung: Über dem Rücken des Apis ein Stück der Vorder-
wand ausgebrochen. — Arbeit: Oben im Giebelwinkel Locli zum Aufhängen durch beide Schalen.
Boden geschlossen. — Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 10, 12; 2; 231f.; 235.
415. Apiskopf. (Tafel 36.)
Berlin 9492. Kopf frontal, auf niedriger, glatter Basis. Breit abstehende Ohren. Zwischen
den Hörnern Sonnenscheibe mit Uräus. Um den Hals am Band ein halbmondförmiges Amulett.
Rückseite: Die Formen bis zum Rückenansatz ausgewölbt.
Maß: H. 16,3 cm. - Herkunft: In Gise gekauft. — Material: Ziegelroter Ton. — Erhaltung:
Bestoßen. — Arbeit: Fuge an den Seiten. - Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt:
231f.; 235.
5. Stierköpfe (Tafel 39).
Zunächst wohl rein dekorativ1) und griechischen Stils, obwohl man bei 416 auch an die Nach-
bildung von ägyptischen Gewichten denken könnte2).
416. Kopf eines Stiers. (Tafel 39.)
Berlin 15434. Verhältnismäßig lebendiger Kopf eines Stiers. Leicht nach 1. blickend. Kurze,
dicke Hörner. Wammenfalten.
Rückseite: Im Rückendeckel ist ein Viereck ausgeschnitten.
Maß: H. 12 cm. — Herkunft: Geschenk des Herrn v. Bissing. — Material: Gelblichweißer
Stuck. — Erhaltung: R. Horn und Stück im Nacken ergänzt, 1. Horn bestoßen, mehrere Sprünge,
Oberfläche brüchig.— Arbeit: Ohren, Hörner, Rückendeckel eingesetzt. Sonst scheint es aus einer
Form. Oben im Schädel kleines rundes Loch. — Erwähnt: 5, 1; 16; 231f.; 236.
417. Kopf eines Ochsen. (Tafel 39.)
Berlin 9464. Kopf eines kräftigen Ochsen mit kurzen, leichtgebogenen Hörnern und kleinen
Ohren. Über der breiten Stirn und dem Nasenrücken liegt das Zaumzeug mit seitlichen Knöpfen.
Große Wamme. Rückseite offen. Hinter den Hörnern zwei kleine Löcher; wohl zum Aufhängen
an glatter Fläche.
Maß: H. 11,8 cm. — Herkunft: Aus dem Faijum. — Material: Gelblichbrauner Ton. — Erhal-
tung: Verwaschen. — Arbeit: Aus zwei Schalen. Fuge zwischen den Hörnern und Augen. Hörner
eingesetzt. — Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231f.; 236.

9 Wohl wie Wiegand-Schrader, Priene 360 als Wandschmuck. Schreiber, Kom esch-Schukafa (Sieglin-Exp.) I, 160 Abb.
96d. S. 209, Anm. 57, desgl. „mit Apiskopf am Hals einer Hadravase".

2) Erman, Ägypten 11, 615; Lepsius D. III, 39a.
 
Annotationen