204
Gespanne (Nr. 344—346). Reiter (Nr. 347).
344. Pferdegespann. (Tafel 32.)
Berlin 10780. Auf rechteckiger, platter Basis von zwei Pferden gezogen (gebogene Joch-
stange über dem Nacken der Tiere, Geschirr nur auf dem Kopf angegeben) ein niedriger Wagen
mit zwei großen Scheibenrädern mit starken Achsenköpfen und einsitzigem Wagenkasten; darin
ein Mann, etwas vornübergebeugt sitzend, die Arme über den Wagenkasten vorstreckend.
Maß: H. 10 cm, L. 14 cm. — Herkunft: In Luxor gekauft. — Material: Rotbrauner Ton;
Reste von Weiß. — Erhaltung: Rissig, bestoßen. — Arbeit: Massiv, handgeformt, aus einzelnen
Teilen zusammengeklebt. Rohe Arbeit. — Erwähnt: 5, 8; 11, 3; 12, 11; 203.
345. Gespann. (Tafel 32.)
Berlin 17726. Auf ovaler Basis zwei Ochsen (?) mit Joch.
Maß: H. 5,5 cm; L. 7,5 cm. — Herkunft: Aus der Papyrusgrabung von Eschmunen 1905/06.
— Material: Ziegelroter Ton; Reste von Weiß und Rot. — Erhaltung: Vielfach bestoßen. —
Arbeit: Handgeformt, massiv, sehr roh. — Erwähnt: 3, 11; 5, 8; 12, 11; 205.
346. Gespann. (Tafel 32.)
Berlin 17509. Viergespann mit Lenker, der weit vornübergreift. Wagen, ohne Räder und
Korb, aus ein paar Tonstücken zusammengepappt.
Maß: H. 6 cm; L. 9,9 cm. — Herkunft: Aus der Papyrusgrabung von Eschmunen 1904/05.
— Material: Grober, rotbrauner Ton; schwarze Farbe auf der Unterseite. — Erhaltung: Köpfe
von drei Pferden und dem Mann abgebrochen, vielfach bestoßen. — Arbeit: Handgeformt, sehr
roh, aus einzelnen Tonbatzen zusammengesetzt. — Erwähnt: 3, 11; 5, 8; 12, 11; 205.
18. Reiter (Tafel 32).
Das wichtigste an diesen jämmerlichen Resten von Reiterfiguren aus koptischer Zeit, aus der
wir sonst ein paar auch in den Farben leidlich erhaltene Stücke kennen, ist die sehr reiche
Aufzäumung des Pferdes, die eine Liebhaberei der späten Zeit gewesen zu sein scheint1).
Aber leider ist bei der mangelhaften Ausführung und elenden Erhaltung der Muster ihre
Rekonstruktion kaum möglich.
347. Reiter. (Tafel 32.)
Berlin 17508. Der Reiter klemmt die Schenkel um den Hals des Pferdes, so daß seine
Füße auf dessen Vorderbeine herabhängen. Er trägt Stiefel (schwarz), rotes Gewand. Am
Pferd das Geschirr bemalt erhalten: Sattelrand schwarz, Vorderzeug aus breitem Brustgurt mit
weiß aufgelegten, ovalen Verzierungen, am Rand schwarz (schraffiert) und Anhängern (schwarze
Riemen, weiße, rote Medaillons). Ganz ungleich proportioniert; flächenhaft geometrisiert.
Maß: H. 11 cm; L. 10,3 cm. — Herkunft: Aus der Papyrusgrabung von Eschmunen 1904/05.
— Material: Sehr schwerer, blaßrosa Ton; Reste von Schwarz, Weiß, Rot. — Erhaltung: Kopf,
Hals, 1. Vorder-, r. Hinterbein des Pferdes, Oberkörper des Reiters abgebrochen. — Arbeit: Frei
modelliert; formlos. — Erwähnt: 3, 11; 5, 8; 12, 11; 204.
9 Vgl Daremberg-Saglio IV, 2, Fig. 6296; aus noch späterer Zeit vgl. die Pferde unten 444—448.
Gespanne (Nr. 344—346). Reiter (Nr. 347).
344. Pferdegespann. (Tafel 32.)
Berlin 10780. Auf rechteckiger, platter Basis von zwei Pferden gezogen (gebogene Joch-
stange über dem Nacken der Tiere, Geschirr nur auf dem Kopf angegeben) ein niedriger Wagen
mit zwei großen Scheibenrädern mit starken Achsenköpfen und einsitzigem Wagenkasten; darin
ein Mann, etwas vornübergebeugt sitzend, die Arme über den Wagenkasten vorstreckend.
Maß: H. 10 cm, L. 14 cm. — Herkunft: In Luxor gekauft. — Material: Rotbrauner Ton;
Reste von Weiß. — Erhaltung: Rissig, bestoßen. — Arbeit: Massiv, handgeformt, aus einzelnen
Teilen zusammengeklebt. Rohe Arbeit. — Erwähnt: 5, 8; 11, 3; 12, 11; 203.
345. Gespann. (Tafel 32.)
Berlin 17726. Auf ovaler Basis zwei Ochsen (?) mit Joch.
Maß: H. 5,5 cm; L. 7,5 cm. — Herkunft: Aus der Papyrusgrabung von Eschmunen 1905/06.
— Material: Ziegelroter Ton; Reste von Weiß und Rot. — Erhaltung: Vielfach bestoßen. —
Arbeit: Handgeformt, massiv, sehr roh. — Erwähnt: 3, 11; 5, 8; 12, 11; 205.
346. Gespann. (Tafel 32.)
Berlin 17509. Viergespann mit Lenker, der weit vornübergreift. Wagen, ohne Räder und
Korb, aus ein paar Tonstücken zusammengepappt.
Maß: H. 6 cm; L. 9,9 cm. — Herkunft: Aus der Papyrusgrabung von Eschmunen 1904/05.
— Material: Grober, rotbrauner Ton; schwarze Farbe auf der Unterseite. — Erhaltung: Köpfe
von drei Pferden und dem Mann abgebrochen, vielfach bestoßen. — Arbeit: Handgeformt, sehr
roh, aus einzelnen Tonbatzen zusammengesetzt. — Erwähnt: 3, 11; 5, 8; 12, 11; 205.
18. Reiter (Tafel 32).
Das wichtigste an diesen jämmerlichen Resten von Reiterfiguren aus koptischer Zeit, aus der
wir sonst ein paar auch in den Farben leidlich erhaltene Stücke kennen, ist die sehr reiche
Aufzäumung des Pferdes, die eine Liebhaberei der späten Zeit gewesen zu sein scheint1).
Aber leider ist bei der mangelhaften Ausführung und elenden Erhaltung der Muster ihre
Rekonstruktion kaum möglich.
347. Reiter. (Tafel 32.)
Berlin 17508. Der Reiter klemmt die Schenkel um den Hals des Pferdes, so daß seine
Füße auf dessen Vorderbeine herabhängen. Er trägt Stiefel (schwarz), rotes Gewand. Am
Pferd das Geschirr bemalt erhalten: Sattelrand schwarz, Vorderzeug aus breitem Brustgurt mit
weiß aufgelegten, ovalen Verzierungen, am Rand schwarz (schraffiert) und Anhängern (schwarze
Riemen, weiße, rote Medaillons). Ganz ungleich proportioniert; flächenhaft geometrisiert.
Maß: H. 11 cm; L. 10,3 cm. — Herkunft: Aus der Papyrusgrabung von Eschmunen 1904/05.
— Material: Sehr schwerer, blaßrosa Ton; Reste von Schwarz, Weiß, Rot. — Erhaltung: Kopf,
Hals, 1. Vorder-, r. Hinterbein des Pferdes, Oberkörper des Reiters abgebrochen. — Arbeit: Frei
modelliert; formlos. — Erwähnt: 3, 11; 5, 8; 12, 11; 204.
9 Vgl Daremberg-Saglio IV, 2, Fig. 6296; aus noch späterer Zeit vgl. die Pferde unten 444—448.