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Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 5.1905

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Rott, Hans: Ott Heinrich und die Kunst
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Der Neuburger Herzog
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https://doi.org/10.11588/diglit.3259#0030
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Grgelbauer, der Nürnberger Iörg voll, hatte „das positiv au der großeu
orgl zu reuoviru"').

<Ls ist heute uicht mehr leicht festzustelleu, welche Aureguug Gtt Lseiurich
der Plastik gab, uud welche Zlufgabeu er deu Nüustleru seiuer Zeit dariu
stellte. Der Naukrott des Neuburger Llaudes uud der Lchmalkaldische Nrieg
habeu die schöueu Sammluugcu des Lserzogs auseiuaudergefegt. was
uicht zerstört, wurde dermaßeu iu alle welt zerstreut, daß wir heute kaum
mehr auf deu Nesteller rateu köuueu. Doch lohut es sich, die Nruchstücke
zusammeuzuleseu. j?aukraz Labcuwolf, der öchöpfer des bekauute» Nüru-
berger Gäusemäuucheus, und der Gießer 5ebald Lsirder siud iu erster Liuie
zu ueuueu. Neide zusammeu gosseu eiueu „bruuueu" sür das Nad im
Neuburger Schloß. Noch jetzt sieht mau im Nküucheuer Natioualmuscum
eiueu mit Zuschrifteu uud wappeu Gtt Lseiurichs verseheueu großeu Nrouce-
kessel, deu j?eter Dischers Schüler Lebald k^irder hcrstellte^). Der gleiche
„pixenmeister" überuahm die Lüeferuug vou 3000 Laudskuechtsspießcu für
Gtt Lseiurich uud goß ihm eiue Ncihe vou Nauoueu uud Glockeu. prachtstücke
aus seiuer Gießhütte, ausgezeichuet im Gruameut durch reichcu Neuaissauce-
schmuck, steheu heute uoch im bairischeu Armee- uud Natioualmuseum. 7lus
seiuem Neuburger Gießhaus giug uebcu Glockeu uud Lpitafieu auch seue
Nroucegruppe des heiligeu Akartiu mit dem Bettler hervor, die eiustmals
das s?ortal der dllartiuskapelle (seht Stadtbibliothek) iu Neuburg schmückte
uud durch Säkularisatiou iu die Graßsgger'sche Sammluug kam. Die Zdee
der Gruppe ist schöu wiedcrgegcbeu, wenu auch die verhältuisse im eiu-
zelueu derb uud massig siud^).

t) Müiich. R. A. Neub. Aepialb. t i2 fol. 222 Neuburg, t't-Iuiü t^Z-t- — ib.
t tZ sol. t^o. — Übcr Schachiuger auch Jahrb. dcr Aunstsainiiil. dcs A. R. 6. XI.
Teil 2. Nr. tSIZ. 2025. 2^67. Urk. uud Regest. aus deiu Statthaltereiarch. iu Ius-
bruck. — Jörg voll war auch vcrtraut !u der Gicßkunst uud Wasscrwerkeu »iid starb
t565. vgl. Doppclmaycr, tsistorische Nachricht vou den Nürubergischeu Matheiuaticis
uud Uüustleru. Nürubcrg t250. S. 290.

2) vgl. über P. Labcuwols uud S. lsirder, Baader, Beiträge zur Auustgeschichte
NLrubergs. tsso. tö62 II. 59. — Niumiueuhof, Das Nürubcrger Rathaus S. tvt f.
t09—t i l- — Bcrgau iu Allg. D. B. XVII. ^62. — Lsaiupe, Nüruberger Ratsverlasse
I. 2tt- 2i0. 5t8f. 5-tO. -t5-t f. — Nach Augabe dcs Sebalder Toteugeläuts gab es
ciucu ältcrcu uud jüugcrcn Büchseugießer lsirder. Dcr älterc starb t565, der jüuaere
bcreits tSZd- lllitteil. aus deui Gcrui. Natioualuuiseuiu, Iahrg. ^890 S. 7o f. (ksaus
Bösch, Nürubergcr Büchseuiueister, Büchscuschiniedc uud Lcuerscbloßiuacher dcs XVIteu
Jahrhuudcrts). — Aatalog S. 7 t uud uuteu Nr. -p

s) Ablüld. iiu Ncub. Aollekt.-Bl. t886 S. ^29; außerdcm t865 S. t t- i879 S. t28.
t89-t S. t i- Die uurichtigeu Schreibwciseu Lsider uud Isneber schlcicheu sich durch eiue
 
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