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Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 5.1905

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Rott, Hans: Ott Heinrich und die Kunst
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Die Muße in der Fremde
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https://doi.org/10.11588/diglit.3259#0085
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versteckte» Archivraum, wie wir ih» »achher auch im Gtt Lsemrichsba»
dicht hiuter des Fürste» Achlafzimmer wicderfiiide». Nachdem Friedrich II.
»iid die Aurfürsti» diese obue ihre Zustimmuiig veraulaßte Veräuderuiig
bemerkt hatte», gabe» sie Löaiis Liigelbart direkt de» Befehl, de» alte»
gewohute» Zustaiid wieder herzustelle», was dicser auch durch zwei Akaurer
tuu ließ. Das eigeuhäudige Schreibe», eiufach uud formlos im Ausdruck,
sowie seiu To» beweise», daß sich dies uur iu gleicher Meise gestatte» koimte,
wer i» augeseheuer Stelluug sich befaud uud dem Fürste» Gtt Lseiurich
auch meuschlich uäher staud. — Mege» seiuer Derdicuste als Architekt wurde
<L»gelhart s550 durch deu Aursürsieu Friedrich das Liiikomme» des „uuder-
kaufer wiegamt" samt der 2lufsicht darüber übertrage». Ls war zugleich
eiu Lhreu- uud vertraueusamt, i» dem er sich bei verhiuderuug durch
bauliche Zlufträge vertrete» lasseu koimte. Lvie er uiiter ^udwig uud sctzt
uiiter Friedrich sich als tüchtige» Architekteu erwiese», so hoffte ma», daß
er „auch hiufur auoch mehr thu» soll uud wolleu mogc" („augeseheu die
uudertheuige gctrewe» willige diust, so uuser baumeister uud lieber getrewer
Haus Lugelhart weilaudt dem hochgeborueu fürste» uiiserm freuutliche»
liebe» bruder pfaltzgrafeu Ludwigeu churfürste» lobseliger dechtmis uud uiis
iiuu viel jar hero a» diesem uud auderu amptcu sieißig bewiese» uud ge-
thau hot"). Außerdem wurde er vo» 5teuer» befreit. Lr ist gemeiiit i»
jeiiem chchreibe» Friedrichs II. a» Lserzog Thristof vou Württemberg, i»
welchem der Aurfürst vou de» beide» Tübiuger Tüucher» spricht, die „vou
uiiserm baumeister" vcrabschiedet wurde» '). 2lls sei» Lserr starb, war er
vou dem Lsofgesiude eiuer, der die Lhre hatte, hiuter dem kurfürstliche»
Large ciiiherzuschreite». Li» oder zwei Zahre, »achdem der stattliche Mtt
Lseiurichspalast uiiter Dach war, führte Lsaus Lugelhart deu ausehiiliche»
Aanzleibau am Lude des Burgweges aus. Als die Wiuterstürme s566
die Masserleituug des Lchlosses, die auf Säuleu iu de» Ljos geleitet wurde,
umgerisse» hatte», schrieb Zohaim Tasimir au seiueu i» weimar iveileudeu
vater, Kurfürst Friedrich III.: „So hab ich de» alteu baumeister i» beise»
des kammermeisters befragt, was im gutduuck." Nur uuser hochbetagter
Lugelhart ist daruuter zu verstehe». Am 30. März (570 wurde er als
vorniuiid für die Aiuder des verstorbeue» jsiirschmeisters Nochus Aleyer
eiugesetzt uud seguete das Zeitliche etwa mit Begiim des Zahres (57 ( i»
hohem Alter uud hoch geachtet vou dem Lsofe, an dem er H Rurfürste»
treu gedieut hatte. Weiiigsteus wird Iakob Dieterich aus Nleiseuheim, der
Lsofarchitekt des Derzogs vo» Zweibrücke», auf Oster» (57( ;u eiueiu

0 Ncues Archiv für dic Geschichtc der Stadt kseidelberg III. 8-t f-
 
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