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Kunstnachrichten aus London von dem Jahr 1791
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270 Kunstnachrlchten aus London
10.
Kunstnachrlchten aus London von dem
Jahr 1791.
an lacht allgemein darüber, daß Copley wegen ei-
nes schicklichen Platzes, sein großes Gemälde, welches
die Belagerung von Gibraltar vorftellt unter ei-
nem Zg Fuß großen Zelt, welches mit ZOQ Pfund Un-
kosten verbunden war, eribirt hat; wobey sich gegen
alles Vermuthen die besondere Schwierigkeit ereignete,
daß der Künstler genöthigt war, seinen ersten Platz zu
verändern, um dem Lord Bolton seine Aussicht nicht
zu nehmen, und dem ohnerachtet konnte er nicht ver-
hindern, sich der Klage eines andern Hauseigenthü-
mers auszusetzen. Bey dieser Gelegenheit enstand auch
ein allgemeines Murren, wegen der schlechten Ablie-
ferung des Kupferstiches von dem Tod des Lord Cha-
thams an die Subfcribenten.
In der diöjahrigen Kunstausstellung in der köni-
glichen Akademie in Sommerset-Haus belief sich die
Zahl der Gemälde, die nicht konnten aufgehangen wer-
den über 2oo, welches zu sehr großen Beschwerden der
nach Ruhm geizenden Kandidaten Anlaß gab. Obschon
viele glauben, die ganze Insel könnte schon mit ihren
vielen Gemälden die sie besizt, bedekt werden; so ist die
Anhäufung doch 'um so weniger schädlich, weil die Lei-
nen-
*) Siehe das 4W St. dieses Museums S. 26. und die
Annalen der brittischen Geschichte von Archenholj B. 1.
S. 212. und B. 3. S.
10.
Kunstnachrlchten aus London von dem
Jahr 1791.
an lacht allgemein darüber, daß Copley wegen ei-
nes schicklichen Platzes, sein großes Gemälde, welches
die Belagerung von Gibraltar vorftellt unter ei-
nem Zg Fuß großen Zelt, welches mit ZOQ Pfund Un-
kosten verbunden war, eribirt hat; wobey sich gegen
alles Vermuthen die besondere Schwierigkeit ereignete,
daß der Künstler genöthigt war, seinen ersten Platz zu
verändern, um dem Lord Bolton seine Aussicht nicht
zu nehmen, und dem ohnerachtet konnte er nicht ver-
hindern, sich der Klage eines andern Hauseigenthü-
mers auszusetzen. Bey dieser Gelegenheit enstand auch
ein allgemeines Murren, wegen der schlechten Ablie-
ferung des Kupferstiches von dem Tod des Lord Cha-
thams an die Subfcribenten.
In der diöjahrigen Kunstausstellung in der köni-
glichen Akademie in Sommerset-Haus belief sich die
Zahl der Gemälde, die nicht konnten aufgehangen wer-
den über 2oo, welches zu sehr großen Beschwerden der
nach Ruhm geizenden Kandidaten Anlaß gab. Obschon
viele glauben, die ganze Insel könnte schon mit ihren
vielen Gemälden die sie besizt, bedekt werden; so ist die
Anhäufung doch 'um so weniger schädlich, weil die Lei-
nen-
*) Siehe das 4W St. dieses Museums S. 26. und die
Annalen der brittischen Geschichte von Archenholj B. 1.
S. 212. und B. 3. S.