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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.32112#0521
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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

Rohheit im Sport.

Ein Boxermatch fand dieserTage auf der Hochebene
von Beaux-Monts bei Compiegne zwischen zwei sehr be-
kannten englischen Preisboxern, Spring aus Coventry
und Liffiy aus Manchester, statt. Die beiden Engländer,
die sich schon vor langer Zeit zu einem Zweikampfe
herausgefordert und Beaux-Monts als Treffpunkt gewählt
hatten, kamen in aller Stille auf der Bahnstation an und
begaben sich sofort, begleitet von ihren Zeugen und den
iiblichen Wettern, zu dem vereinbarten Kampfplatze.
Der Preis für den Sieger betrug 10000 Mark. Um 2 Uhr
Nachmittags begann der Kampf und dauerte fast zwei
Stunden. Es fanden nicht weniger als 28 „Gänge“ statt.
Bei den ersten Gängen schien Liffly im Nachtheil zu
sein und unterliegen zu sollen. Beim 14. Gange musste
er in der That den Kampf unterbrechen, und ein Arzt
stach ihm die Beulen, die ihm die eiserne Faust seines
Gegners an den Augen beigebracht hatte, mit einer
Lanzette auf. Von diesem Augenblicke an gewann Liffly
die Oberhand, ohne dass jedoch bis zum 27. Gange ein
entscheidendes Ergebniss festgestellt werden konnte.
Beim 28. Gange wurde dem Kämpen Spring die Kinn-
iade zerschmettert, und er erklärte sich für besiegt. Aber
der Sieger befand sich in einem noch elenderen Zustande

als er. Die Gesichter der beiden rohen Boxer jagten
Entsetzen ein, so grässlich entstellt waren sie. Nachdem
der Kampf beendigt war, kehrten die beiden Faust-
kämpfer und ihre Genossen zum Bahnhofe zurück und
fuhren schnurstracks nach England; sie liessen bei allen
gesitteten Menschen, die zufällig Gelegenheit hatten, dem
thierischen brutalen Schauspiele beizuwohnen, einen un-
überwindlichen Ekel zurück.

Die Rethel’schen Fresken in Aachen.

Im Krönungssaale des Rathhauses zu Aachen be-
finden sich, wie allbckannt, herrliche, die Geschichte
Karls des Grossen darstellende Fresken, gemalt von der
Meisterhand Alfred Rethel’s, bei deren Ausführung der
berühmte Kiinstler dem Irrsinn verfiel, hauptsächlich wohl
aus dem Grunde, weil Rethel zu der ihn tief nieder-
drückenden Erkenntniss gelangte, dass sein ideales
Wollen mit den damals bekannten technischen Hiilfs-
mitteln nicht in vollem Maasse zur Verwirklichung ge-
bracht werden könne. Und in der That hat sicli denn
auch gezeigt, dass diese kostbaren und der deutschen
Kunst zur hohen Zierde gereichenden Fresken dem
Zahn der Zeit nicht haben Stand halten können. Es

kamen ferner so grosse Beschädigungen durch einen
Brand, dem das Rathhaus in den 70er Jahren anheim-
fiel, und durch unzählige Flecken und Risse in dem
Mauerwerk hinzu, dass an dem Erfolg einer Renovation
dieser herrlichen Kunstschöpfungen fast allseitig ver-
zweifelt wurde. Aber das preussische Cultusministeriiim
liess es in dem anerkennenswerthen Streben, werthvolle
ältere Kunstschätze der Nachwelt zu erhalten, an Be-
mühungen, einen wirksamen Helfer in der Noth aus-
findig zu machen, nicht fehlen, und man darf jetzt
behaupten, dass diese Bemühungen von Erfolg gekrönt
worden sind. Auf den Rath des Düsseldorfer Professors
Peter Janssen wandte man sich an den ebenfalls in
Düsseldorf wohnhaften Maler und Techniker Fritz Ger-
hardt, der mit nach Aachen reiste und auf Grund eines
von ihm erfundenen, langjährig erprobten und bereits
vietfach angewandten Verfahrens und mit Zuhülfenahme
seiner Case'infarbe an einigen kleinen Proben zeigte,
dass es wohl möglich sei, die Werke Rethel's der Kunst
vollständig zu erhalten, ohne eine Spur der vorhandenen
sowohl lockeren, wie festen Malerei zu verändern oder
zu verletzen, also ohne der künstlerischenEigenart Rethel’s
irgend welchen Abbruch zu thun. Dieses hocherfreuliche
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