ln der Hochbahn.
Fiebernd durchpulst’s den Leib der Riesenstadt
Lind jagt — unterm Asphalt — durch ihr Geäder.
Signale, rot, grün, leuchten farbensatt.
Metallisch braust der Sang der Wagenräder.
Hochbahnstation: Die Schiebetüren knallen.
Die Bremsen pumpen schrillend frischen Druck
ln ihre Lungen. Abfahrt-Rufe hallen.
Der Train zieht an mit unmerkbarem Ruck,
Und goldner Sonnenschein umspielt die Wangen
Erneut uns. Er erhellt das tiefe Rot
Der Polster und blitzt aus den Messingstangen.
— Und alles ist von Sonne überloht.
Ein neuer Passagier ist zugestiegen.
Die junge Dame sitzt mit ihrem Llund
Im vollen Licht. Und Männerblicke fliegen ., .
Da zuckt’s in Abwehr leis um ihren Mund.
Farbige Zeichnung von E. H. Zirkel. Gedicht von Heinrich Lautensack.
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Mit einmal hebt sich’s aus den finstern Stollen.
An letzten Glühlämpchen vorbei; bergan.
Wir schweben auf — erblassend — und wir rollen
Hoch über Plätzen, Autos, Straßenbahn.
XXVIII. 79.