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Molitor, Ludwig
Urkundenbuch zur Geschichte der ehemals pfalzbayerischen Residenzstadt Zweibrücken — Zweibrücken, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.2755#0217
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angestochen worden, davon dannen biss zum Rathhäuss ist
Hn. Kymoltz Hauss stellen blieben, da von dannen hinauff
das Ampthaus und gegen hinter das Quaderhauss, so von
einigen Holien errettet worden, die andere Seiten von der
Kirchen herab seind noch 3 Häuser stehen blieben, so durch
versteckte frembde Leuth, so nach Aussgang der Soldaten,
in den Haüssern gestochen, errettet, und in der ersten Gassen
herab zur linken Hand des Hrn. Bachmanns Haus noch stehen
blieben. Des Hn. Königs grosses Gehaüss ist in den Boden
daruider gebrandt samt noch einem andern grossen Hauss
daran, des Welschen Jacobs Hauss, der auffm Land und wieder
beym Comte de Busse in allen Actionen sich gebrauchen
lassen, neben des Schaffners von Hombach (Hornbach?) seinem
Haus, und folgends herunter der gülden Low ist stehen blieben,
nach diesen seynd in selbiger Reih zwischen dem Löwen ein
oder 2 Bau in Brand gerathen, aber noch errettet worden.
Hr. Hoffraths Wehrung seine Behausung ist auch stehen
blieben, dieser Herr ist in allen den Händeln und gantzer
Action bey der Stell verblieben, und sein bestes gethan, von
dar die Gassen herunter bis an die 2 Gassen zur linken
Hand ist alles abgebrandt, über die Gassen herab zur untersten
Pforten, seind noch 3 Haüser stehen blieben, und gegen über
das vordere Theil am Wirtshauss zum Eössgen: das Spital
an der Mauer, und das nechst daran gelegene Fritz Mayers
Behausung seynd zwar angesteckt, aber noch errettet worden.
An der untersten Pforten, obzwar die Minen manquirt, haben
sie die Thor zerhauen und verbrandt, und die Brücken dess-
gleichen mit grössern Hölzern angestochen, aber nicht clurch-
gebrandt.

Als sie nun diese Action vollbracht, seynd sie fortge-
zogen, unter welchen sich der Principal Minier-Maister, so
vor ein verständigen Mann anzusehen auch befunden, der
sich ausstrücklich vernehmen lassen, dass ihnen leyd, dass
sie solchen Schaden thun müsten, allein des Königs Ordre
wäre so expresse und so scharff, dass man keinen Hertzogen,
Fürsten noch Grafen verschonen solte, es müste also eines
dem andern folgen, und er glaube schwerlich, dass wir ledig
aussgehen würden, doch wolte er uns von Hertzen wünschen,
 
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