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Das Kloster Schönau hatte eine selbstständige Ge-
richtsbarkeit und muss, nach dieser Halle und den
theils noch sichtbaren alten Umfangsmauern zu urlhei-
len, sehr reich gewesen seyn.
Der Kapitelsaal enthält vier freistehende Säulen,
deren drei ganz rund, die vierte achteckig sind. Die
Kapitäle von zwei runden und der achteckigen Säule
sind auf der XXIII. Tafel besonders dargestellt und
ihre byzantinischen Formen der Blätter ausgezeichnet.
Die im Halbkreis geformten Fenster und Rosen, so-
wie die starken Umfangsmauern und Kapitäle gehören
noch dem alten Style an, dagegen entsprechen die
nach dem Spitzbogen geformten Gewölbe, das höhere
Giebeldach des Kapitelhauses und die angedeuteten
Strebepfeiler am Äusseren des Baues dem deutschen
Spitzbogenstyl. Diese Mischung alter und neuer For-
men, ist der letzten Hälfte des 12. Jahrhunderts eigen-
tümlich, und macht auch dieses Gebäude für deutsche
Kunstgeschichte interessant.
XXIV. Kupfertafcl.
Die Ansicht des Chors von der Domkirche zu Fritzlar.
Bei der dargestellten Vorhalle des Doms zu Fritz-
lar wurde schon Bezug auf diese Choransicht genommen.
Hier erlaube ich mir, noch auf die schönen Ver-
hältnisse dieses Gebäudes aufmerksam zu machen, wel-
ches, ähnlich dem Chor der St. Paulskirche zu Worms
(siehe Mollers Denkmäler II. Bd. XV. Tafel), Zierlich-
keit und Reichthnm der Details mit einfachen grossen
Massen verbindet.
Das Kloster Schönau hatte eine selbstständige Ge-
richtsbarkeit und muss, nach dieser Halle und den
theils noch sichtbaren alten Umfangsmauern zu urlhei-
len, sehr reich gewesen seyn.
Der Kapitelsaal enthält vier freistehende Säulen,
deren drei ganz rund, die vierte achteckig sind. Die
Kapitäle von zwei runden und der achteckigen Säule
sind auf der XXIII. Tafel besonders dargestellt und
ihre byzantinischen Formen der Blätter ausgezeichnet.
Die im Halbkreis geformten Fenster und Rosen, so-
wie die starken Umfangsmauern und Kapitäle gehören
noch dem alten Style an, dagegen entsprechen die
nach dem Spitzbogen geformten Gewölbe, das höhere
Giebeldach des Kapitelhauses und die angedeuteten
Strebepfeiler am Äusseren des Baues dem deutschen
Spitzbogenstyl. Diese Mischung alter und neuer For-
men, ist der letzten Hälfte des 12. Jahrhunderts eigen-
tümlich, und macht auch dieses Gebäude für deutsche
Kunstgeschichte interessant.
XXIV. Kupfertafcl.
Die Ansicht des Chors von der Domkirche zu Fritzlar.
Bei der dargestellten Vorhalle des Doms zu Fritz-
lar wurde schon Bezug auf diese Choransicht genommen.
Hier erlaube ich mir, noch auf die schönen Ver-
hältnisse dieses Gebäudes aufmerksam zu machen, wel-
ches, ähnlich dem Chor der St. Paulskirche zu Worms
(siehe Mollers Denkmäler II. Bd. XV. Tafel), Zierlich-
keit und Reichthnm der Details mit einfachen grossen
Massen verbindet.