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Monatsberichte über Kunstwissenschaft und Kunsthandel — 2.1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.47724#0109
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Darmstadt, Künstlerkolonie.

pictures of Jean Francois Millet. — H. W. Brom-
head, The Rogers Bequest to the New York
Metropolitan-Museum. — Alfredo Melani, The
Minor Sculptures of the Certosa of Pavia. —
E. G. Halton, Picture Sales. — A. Yockney,
Buckingham Palace. An original etching by Axel
Hermann Haig. — Horace Warner, How Wall-
Papers are printed. — Claude Phillips, The
Wallace-Collection: The French Pictures. — Geo.
Montbard, Fez, the Capital of Morocco (Con-
tinuation). — Anna Douglas, Neuschwanstein
— Lewis F. Day, An Artist in Floral Design
(Mr. Lindsay P. Butterfield)) — Charles Quen-
tin, Elton Ware. — Frank Rinder, London Ex-
hibitions (The International Society of Sculptors,
Painters and Gravers; the late William Stott; the
Goupil Gallery; and Mr. Herbert Finn). — G. D.
Leslie, R. A., and Fred A. Eaton, Sir Thomas
Lawrence, P. R. A. — H. Dawson, St. Paul’s
from the River. — Rev. Hugh Macmillan,

ISIS ID

72

D.D., LL. D., Rothiemurchus. — Harold W. Brom-
head, Artist, Doctor and Sportsman: George A.
Fothergill, M-. B. — Edward Pinnington, Hugh
Cameron, R. S. A. — Heywood Summer, Sgraf-
fitoa as a Method of Wall Decoration. — Frank
Rinder, In the London Picture Galleries. — Dazu
die folgenden anonymen Artikel: „No News“.
An etching by C. H. Boucher, after the picture of
T. S. Good in the Tate Gallery. — H. W. B(rom-
head), Messrs. Obach and Co.’s New Galleries in
London. — The Piano as a Piece of Furniture. —
The Christmas Art Annual 1901: The Life a. Work
of B. W. Leader, R. A. — Turner and „The Art
Journal“. — The Decoration of the Page. A friendly
dispute between Painter and Decorator. — Drawings
by: M. Legros (exhibited at Mr. Van Wisselingh’s
Gallery in Brook Street). — George Watson, Presi-
dent of the Royal Scottish Academy.

Fortsetzung nach Eintreffen der letzten Nummern von
„The Artist“ und einiger anderen Zeitschriften.

Chronik der Sammlungen, Altertums- und Kunst-Vereine,
Kunstschulen, Ausstellungen.

Amsterdam. Maatschappij „Arti et Amicitiae“. Der

Schluss der im vorigen Hefte an dieser Stelle
gegebenen Besprechung des Katalogs der Bibliothek
dieser Gesellschaft ist beim Umbrechen des Satzes
infolge von Streichungen, die durch Raummangel
nötig waren, quasi entstellt worden; ich gebe hier
den ursprünglichen Wortlaut meiner Ausführungen:
„Bei aller Anerkennung der Gediegenheit. der biblio-
graphischen Leistung des Herrn van Hall muss
man doch sagen, dass Herr E. W. Moes zu vor-
eilig generalisiert hat, indem er von „einigen
dilettantisch gearbeiteten Katalogen auf die gesamte
zeitgenössische holländische
schloss. Es gibt doch einige ganz gute Arbeiten
auf diesem Gebiete. Um darzuthun, dass die
Niederlande hinsichtlich guter, wissenschaftlich ge-
arbeiteter Kataloge hinter anderen Ländern de facto
nicht zurückstehen, verweise ich z. B. auf die
zahlreichen Spezialkataloge von Martinus Nijhoff im
Haag und Fred. Muller & Co. in Amsterdam. Zu
verwundern ist auch, dass weder van Hall noch
E. W. Moes die tüchtige Bibliographie des beaux-
arts von E. Vinet zu kennen scheinen, etc. G.«k.
Den Herren Paul
Bürck und Patriz Huber wurde mitgeteilt, dass ihr
Kontrakt am 1. Juni 1902 ablaufe, von da an also
die Remunerationen aufhören würden; Professor
Christiansen wurden zur Erneuerung des Kontrakts
Bedingungen gestellt, die er nicht annehmen zu
können erklärte; mit Professor Behrens scheinen
die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen zu
sein. Es bleiben demnach nur noch drei Künstler
übrig, deren Stellung vorläufig anscheinend noch
nicht erschüttert ist, Professor Olbrich, Ludwig
Habich und Bosselt.

Kunstbibliographie _

„die begeistertsten Reden gehalten wurden,

Die leider unleugbar feststehenden Thatsachen
können Jeden, der die Schicksale deutscher Kunst
mit dem warmen Herzen des wahrhaften Kunst-
freundes oder auch nur mit dem kritischen Auge
des Kunsthistorikers verfolgt, nur äusserst schmerz-
lich berühren. Sie bedeuten das Knicken einer
Elume, die im Begriffe war, sich glücklich zu
entfalten.

Als bei der Gründung der Kolonie, bei der
Grundsteinlegung zum Atelierhause, bei Eröffnung
und Schluss der Ausstellung und zwischendurch
bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit
die
begeistertsten Broschüren erschienen u. s. w., und
dabei der inzwischen beliebt gewordene Vergleich
modernen Mäcenatentums mit der fürstlichen Kunst-
pflege der Renaissance zum ersten Male auftauchte,
so ging darüber der Verständige mit Stillschweigen
hinweg. Wir wissen, dass wir in keiner Renaissance-
zeit leben, dass wir vielleicht gute Künstler, aber
immer noch keine Kultur haben, die der Rede
wert wäre; wir wissen auch, dass die Begeisterung
immer mehr verspricht, als sie halten kann, und
schätzen die Begeisterung zu hoch, um ihr dies
verübeln zu können; wir haben ja auch als Gegen-
gewicht zu der blindlings lobenden Begeisterung
die ebenso blindlings tadelnde Missgunst, die
bornierteste und dennoch sich über Alles ein
Urteil erlaubende Verständnislosigkeit und alle die
guten und schlechten, meist aber schlechten Witze
genossen. Wer die sommerliche Ausstellung nicht
nur gesehen, sondern auch studiert hat, weiss auch,
was die Kolonie Positives geleistet hat und kann
sich danach ein Urtheil darüber erlauben, was sie
noch hätte leisten können. Nun ist das Alles dahin,
 
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