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Monatshefte für Kunstwissenschaft — 2.1909

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W. Cohn. Fujiwara no Mitsunaga und Sesshu, ihre Kunst und ihre Zeit 285


Abb. 5. MITSUNAGA. Aus dem „Jigoku-zoshi": Marterort für Betrüger
Kokka, Heft 81 □

Hiyetempel in der Provinz Omi und die Kaiserin, wie sie den Hiranotempel in Kyoto
besuchen. Fujiwara no Takanobu soll ihm hierbei die Köpfe der Hofchargen ausge-
führt haben. Aus diesem Auftrag folgt jedenfalls mit Gewissheit, daß Mitsunaga einer
der angesehendsten Maler der Zeit gewesen sein muß. Von seinem Mitarbeiter Taka-
nobu weiß man gleichfalls nicht viel. Nur das eben erwähnte Datum, Geburts- und
Todesjahr (1142 und 1205) und daß er der Vater des berühmten Fujiwara no Nobuzane
ist. Nobuzanes, des Schöpfers eindrucksvoller Porträts, Emakimonos und buddhistischer
Göttergestalten. Mitsunaga lebt also in der zweiten Hälfte des XII. Jahrhunderts.
Sein unmittelbarer Vorgänger, der auch auf seine Kunst bestimmend eingewirkt haben
muß, ist Toba Sojo (1053—1140), wohl der erste bedeutsame Yamatomeister. Die
dramatische Richtung des Yamatostils, die Mitsunaga pflegt, hat in ihm ihren Schöpfer.
 
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