W.Vöge. Ein Steinrelief d. Hans Schwarz im Germanischen Museum zu Nürnberg 395
Sein volles, zusammengedrücktes, fast kantiges Oval mit dem breiten Kinn,
dem gekniffenen Mund (dessen Winkel sich nach oben ziehen), das Näschen, die
winzigen Augen, deren fette Lider den Blick kaum durchschlüpfen lassen, alles erinnert
an das Gesicht der Nürnberger Madonna.
Die Rahmung des Nürnberger Täfelchens endlich bietet ähnliche Motive, wie
die Schwarzsche Grablegung von 1516, früher bei Felix, so die Bogenlaibung, die sich
über den Kämpfern perspektivisch zusammenzieht, so die in einer geriefelten Hülse
sitzenden Pilasterkapitelle, die unten breit aufsitzende, spitz zugeschnittene Blätter
verkleiden.
Arbeiten von Hans Schwarz möchte man auch unter den deutschen 'Plaketten
vermuten; doch gibt es nur wenige, die man als augsburgisch ansprechen kann, zumal
aus dieser Zeit; denn das meiste ist späteren Datums. Der Augsburger Frührenaissance
möchte ich die „Madonna mit sechs Engeln" zurechnen (Molinier, Les plaquettes,
Nr. 690), nächst den Vischerschen Orpheusplaketten die schönste deutsche Plakette
überhaupt, ein erfrischendes Werk, unter so vielen Erborgtem. Ich nenne es augs-
burgisch gerade um seiner Verwandtschaft mit den Schwarz'schen Arbeiten willen.
Doch glaube ich nicht, daß man weiter gehen und diese Tafel ihm selbst zuschreiben soll.
versteigert wurde (P. v. Eye und P. E. Börner, die Kunstsammlung von E. Felix, Leipzig 1880,
Taf. XVIII) sich jetzt befindet?
Abb. 3. HANS SCHWARZ. Der Jüngling und
die drei Frauen □
□ Wien, Sammlung Figdor
Sein volles, zusammengedrücktes, fast kantiges Oval mit dem breiten Kinn,
dem gekniffenen Mund (dessen Winkel sich nach oben ziehen), das Näschen, die
winzigen Augen, deren fette Lider den Blick kaum durchschlüpfen lassen, alles erinnert
an das Gesicht der Nürnberger Madonna.
Die Rahmung des Nürnberger Täfelchens endlich bietet ähnliche Motive, wie
die Schwarzsche Grablegung von 1516, früher bei Felix, so die Bogenlaibung, die sich
über den Kämpfern perspektivisch zusammenzieht, so die in einer geriefelten Hülse
sitzenden Pilasterkapitelle, die unten breit aufsitzende, spitz zugeschnittene Blätter
verkleiden.
Arbeiten von Hans Schwarz möchte man auch unter den deutschen 'Plaketten
vermuten; doch gibt es nur wenige, die man als augsburgisch ansprechen kann, zumal
aus dieser Zeit; denn das meiste ist späteren Datums. Der Augsburger Frührenaissance
möchte ich die „Madonna mit sechs Engeln" zurechnen (Molinier, Les plaquettes,
Nr. 690), nächst den Vischerschen Orpheusplaketten die schönste deutsche Plakette
überhaupt, ein erfrischendes Werk, unter so vielen Erborgtem. Ich nenne es augs-
burgisch gerade um seiner Verwandtschaft mit den Schwarz'schen Arbeiten willen.
Doch glaube ich nicht, daß man weiter gehen und diese Tafel ihm selbst zuschreiben soll.
versteigert wurde (P. v. Eye und P. E. Börner, die Kunstsammlung von E. Felix, Leipzig 1880,
Taf. XVIII) sich jetzt befindet?
Abb. 3. HANS SCHWARZ. Der Jüngling und
die drei Frauen □
□ Wien, Sammlung Figdor