verschlechtert haben, während die Leblons sich besser hielten. Auch bei ihm ist
der Unterschied zwischen einzelnen Drucken desselben Bildes ganz erheblich, und
trotz seines vielen theoretischen Geredes hat er die Aufgabe des Farbendrucks
nicht zufriedenstellend gelöst.
In den folgenden Verzeichnissen der Werke führe ich die naturwissenschaftlichen
Bücher mit Tafeln zuerst auf und zwar nur summarisch. Ich gebe nur genügende
Angaben, um die Blätter von ähnlichen zu unterscheiden, aber keine eingehenden
Beschreibungen, da diese naturwissenschaftlichen Tafeln den Kunstsammler doch
weniger interessieren. Nur die Bildnisfolgen machen hiervon eine Ausnahme; des-
halb geselle ich diese zu den Einzelblättern.
Die Schwarzdrucke sind zwischen die Farbendrucke mit eingereiht.
Die Folge der Einträge ist: i. Titel und Beschreibung des Blattes; 2. Bezeich-
nung; 3. Technik und Größe (in Millimetern, die Höhe voran); 4. Beglaubigungen
und Nachweise über Original und Druck; 5. Ausstellungsverzeichnisse; 6. Ver-
steigerungs- und Lagerverzeichnisse; 7. Exemplare in öffentlichen und privaten
Sammlungen. (Nach Möglichkeit sind Exemplare in 5—7 nicht doppelt angeführt.)
Pl. = Platte; B. — Bildfläche; E.-L. — Einfassungslinien; W. = Wasserzeichen.
Von den Einzelplatten führe ich sämtliche Drucke an, die mir bekannt wurden:
allerdings könnten manche Sammlungen seit meinen Anfragen dies oder jenes dazu
erworben haben. Bei den Werken habe ich natürlich nicht versucht, alle erreich-
baren Exemplare anzugeben, sondern nur die, die mir gerade geläufig waren, damit
man im Bedarfsfall wenigstens einige Stellen weiß, wohin man sich wegen eines
solchen Werkes hinwenden kann. Der einfache Stadtname weist auf das dortige
Kupferstichkabinett hin; andere Sammlungen werden ausdrücklich genannt.
Außer den Sammlungsbeamten bin ich Herrn Jacques Weil für etliche Angaben,
ganz besonders aber Frl. Koehler für zahlreiche Angaben aus der Samlg. Mrs. Marrs
verpflichtet. Mrs. Marrs hat mir auch einige Seltenheiten photographieren lassen.
* *
Zwei Gegenstücke der Sammlung Model in Berlin (Kat.-Nr. 616, „Je t'en ratisse! —
Ah! si je te tenais"), dort dem Gautier zugeschrieben, einen warnenden Alten und
eine lockere Schöne darstellend, auf je einer 163:144 Platte, sind bemalte, nicht
farbig gedruckte Schabkunstblätter von Beljambe nach H. P. Danloux. (Vergl. H.
Viennes Buch über Danloux und Bellier und Auvray, Lex. I. S. 336.)
Das Bildnis eines jungen Mannes, im Berliner Kabinett, Brustbild ohne Hände,
von vorn, Kopf etwas nach rechts, im Oval, Platte 235:199, ist so stark übermalt,
daß man nur noch im Gesicht erkennen kann, daß es einen Druck zur Grundlage
hat. Ich glaube bestimmt behaupten zu dürfen, daß es nicht von der Hand einer
der Gautier herrührt.
Ein späterer Gautier, aus der Revolutions- und Empirezeit, der sich auch Gautier
l'Aine unterzeichnete, und der punktiert oder in der Marceau-Manier (z. B. das
Bildnis A. Dubois nach Boilly, das Bildnis P. J. Desault nach Kimly, die Victoire
nach Boizot) arbeitete, ist nicht mit unsern Gautiers zu verwechseln.
(1) J. Gautier: Lettre sur le nouvel art etc. ä M. Boze Paris: I2m°: 1749 Im Artikel 83 eines
Anonymen im Augustheft 1736 des Journal de Trevoux (S. 1435) über Leblons „Coloritto" steht auch,
daß Leblon „voriges Jahr", also 1736 in Paris aufgetaucht wäre.
(2) „Lettre a l'auteur du Mercure" vom Januar 1756: auch abgedruckt in Gautiers „Observations etc."
1755, !5me partie, S. 150
(3) Siehe die Anzeigen in J. Gautiers „Collection des plantes usuelles . . ." Paris, fol., 1767
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der Unterschied zwischen einzelnen Drucken desselben Bildes ganz erheblich, und
trotz seines vielen theoretischen Geredes hat er die Aufgabe des Farbendrucks
nicht zufriedenstellend gelöst.
In den folgenden Verzeichnissen der Werke führe ich die naturwissenschaftlichen
Bücher mit Tafeln zuerst auf und zwar nur summarisch. Ich gebe nur genügende
Angaben, um die Blätter von ähnlichen zu unterscheiden, aber keine eingehenden
Beschreibungen, da diese naturwissenschaftlichen Tafeln den Kunstsammler doch
weniger interessieren. Nur die Bildnisfolgen machen hiervon eine Ausnahme; des-
halb geselle ich diese zu den Einzelblättern.
Die Schwarzdrucke sind zwischen die Farbendrucke mit eingereiht.
Die Folge der Einträge ist: i. Titel und Beschreibung des Blattes; 2. Bezeich-
nung; 3. Technik und Größe (in Millimetern, die Höhe voran); 4. Beglaubigungen
und Nachweise über Original und Druck; 5. Ausstellungsverzeichnisse; 6. Ver-
steigerungs- und Lagerverzeichnisse; 7. Exemplare in öffentlichen und privaten
Sammlungen. (Nach Möglichkeit sind Exemplare in 5—7 nicht doppelt angeführt.)
Pl. = Platte; B. — Bildfläche; E.-L. — Einfassungslinien; W. = Wasserzeichen.
Von den Einzelplatten führe ich sämtliche Drucke an, die mir bekannt wurden:
allerdings könnten manche Sammlungen seit meinen Anfragen dies oder jenes dazu
erworben haben. Bei den Werken habe ich natürlich nicht versucht, alle erreich-
baren Exemplare anzugeben, sondern nur die, die mir gerade geläufig waren, damit
man im Bedarfsfall wenigstens einige Stellen weiß, wohin man sich wegen eines
solchen Werkes hinwenden kann. Der einfache Stadtname weist auf das dortige
Kupferstichkabinett hin; andere Sammlungen werden ausdrücklich genannt.
Außer den Sammlungsbeamten bin ich Herrn Jacques Weil für etliche Angaben,
ganz besonders aber Frl. Koehler für zahlreiche Angaben aus der Samlg. Mrs. Marrs
verpflichtet. Mrs. Marrs hat mir auch einige Seltenheiten photographieren lassen.
* *
Zwei Gegenstücke der Sammlung Model in Berlin (Kat.-Nr. 616, „Je t'en ratisse! —
Ah! si je te tenais"), dort dem Gautier zugeschrieben, einen warnenden Alten und
eine lockere Schöne darstellend, auf je einer 163:144 Platte, sind bemalte, nicht
farbig gedruckte Schabkunstblätter von Beljambe nach H. P. Danloux. (Vergl. H.
Viennes Buch über Danloux und Bellier und Auvray, Lex. I. S. 336.)
Das Bildnis eines jungen Mannes, im Berliner Kabinett, Brustbild ohne Hände,
von vorn, Kopf etwas nach rechts, im Oval, Platte 235:199, ist so stark übermalt,
daß man nur noch im Gesicht erkennen kann, daß es einen Druck zur Grundlage
hat. Ich glaube bestimmt behaupten zu dürfen, daß es nicht von der Hand einer
der Gautier herrührt.
Ein späterer Gautier, aus der Revolutions- und Empirezeit, der sich auch Gautier
l'Aine unterzeichnete, und der punktiert oder in der Marceau-Manier (z. B. das
Bildnis A. Dubois nach Boilly, das Bildnis P. J. Desault nach Kimly, die Victoire
nach Boizot) arbeitete, ist nicht mit unsern Gautiers zu verwechseln.
(1) J. Gautier: Lettre sur le nouvel art etc. ä M. Boze Paris: I2m°: 1749 Im Artikel 83 eines
Anonymen im Augustheft 1736 des Journal de Trevoux (S. 1435) über Leblons „Coloritto" steht auch,
daß Leblon „voriges Jahr", also 1736 in Paris aufgetaucht wäre.
(2) „Lettre a l'auteur du Mercure" vom Januar 1756: auch abgedruckt in Gautiers „Observations etc."
1755, !5me partie, S. 150
(3) Siehe die Anzeigen in J. Gautiers „Collection des plantes usuelles . . ." Paris, fol., 1767
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