9 Leda mit dem Schwan nach dem Gemälde von P. Caliari*), jetzt in England
Leda, auf einem Ruhebett nach r. halbliegend und nur teilweise mit einem blauen Tuch verdeckt,
stützt sich auf ihren 1. Ellbogen und drückt den Schwan an sich mit dem r. Arm. , Des Schwanes
Schnabel berührt ihren Mund. Sie hat Geschmeide um den Hals, am Handgelenk und am Ohr. Im
Hintergrund sieht man schwere, rote Plüschvorhänge.
Nicht bezeichnet
Von einer braunen, roten, blauen und gelben Schabkunstplatte (mit Rouletteärbeiten) gedruckt:
B. 599 : 494
Das Blatt gehört zum Besten was Ed. Gautier geschaffen hat. Das Original, ehemals im Besitz
des Herzogs von Orleans (auf der Londoner Verst. um £ 300 an Gower zugefallen) ist öfters gestochen,
z. B. rechtseitig (mit Gautier) 1710 in Queroval von L. Surugue, gegenseitig in kl.Fol. von L. Duplessis
(dem Duc d'Orleans gewidmet) und zweimal anonym.
Lebl. 7;
Verst. Oppermann (Amsler & Ruthardt, Berlin, 15. Mai 1882 Nr. 920 — Mk. 196): Verst. Gute-
kunst Nr. 48 (Stuttgart, 15. Mai 1896 Nr. 246); Verst. Gutekunst Nr. 49 (Nachlaß Georg Gute-
kunst, Stuttgart, 18 Mai 1897 Nr. 845, als „nach Correggio": wohl das Exemplar der vorigen Ver-
Steigerung); Verst. Lanna (Berlin, Lepke, 22. Mai 1911 Nr. 1200, zurückgezogen; im Lannakatalog
hatte das prachtvolle Exemplar die Nr. 8387 im zweiten Band: einige wenige Pinselretouchen; W. =
Doppeladler mit sechs kleinen Kreisen auf der Brust und großem Schwanz)
London (sehr schön, 586 : 482, 1844 von Colnaghl erworben); Paris (589 : 482)
*) Ruland, in seiner Liste der Stiche nach T. Vecelli in Cr. & C. „Tizian", deutsch von Jordan,
schreibt das Original dem T. Vecelli zu.
10 Venus mit der Muschel nach dem Gemälde von Tiziano Vecelli, jetzt in
der Bridgewater Gallery zu London
Die Göttin steht bis über die Knie im Wasser, nach 1. gerichtet aber das Gesicht nach r. zurück-
gewandt, und windet ihr Haar mit beiden Händen aus. Eine kleine Muschel schwimmt 1. auf dem
Wasser. Klarer Himmel und leichtes Wellengekräusel. Unten 1. steht „No: 10... Galerie Roi'ale. /
Dediee A. S. A. S. Monseigneur le Duc de Chartres." und r. „Peint par Titien, et Grav6e en Couleure
par Edouard Dagoty. A. P. D. R."
Bez. wie oben.
Von je einer roten, braunen und blauen Platte gedruckt, geschabt, roulettiert, ziemlich viel Linien-
arbeit und punktiert: B. 587: 490
Sehr schöne Arbeit des E. G.-D.: das Original, ehemals in der Orleans Smlg., wurde auch von
Benoist und A. de St. Aubin, gestochen.
Lebl. 10;
Verst. Lanna (Lepke, Berlin, 22. Mai 1911 Nr. 1199, zurückgezogen: in meinem Lanna-Katalog
trug das 587 : 442 Exemplar die Nr. 8388 im zweiten Band; W. = Vogelhaus und „FIN DE TAMIZIER" etc.)
Berlin, Smlg. Davidsohn; Boston, Smlg. Marrs (581 : 48g); Paris (580: 478); Wien (587 : 490:
sehr schön: W. = wie Lanna Exemplar)
11 Liegende Venus nach einem Gemälde angeblich von Tiziano Vecelli.
Sie liegt mit dem Kopf 1. in der Stellung der Dresdener Giorgione Venus, auf einem hölzernen Bett,
mit roter Matratze, weißen Laken und zwei Kopfkissen. Hinten sieht man eine Pfeilerarchitektur und
1. einen grünen Vorhang mit gelben Fransen.
Nicht bezeichnet
Von den vier (?) geschabten Platten : B. 487 : 605 (oval ausgeschnitten)
Nicht in Rulands „Tizian's Werk" angeführt.
Farbendruck Ausst. Wien 1892 (Nr. 288, das Liechtensteinsche Exemplar)
Verst. Halle (München, 29. XI. 1904, Nr. 527 um 350 Mk. zurückgekauft; dann Verst. Halle,
München, 15. Juni 1900 Nr. 400, mit der Nr. 401 zusammen um Mk. 450: das 445 ; 575 ausgeschnit-
tene Ex. war früher zu einem kleineren Viereck zusammengefaltet gewesen; dann Verst. Halle,
25. Apr. 1911 Nr. 341 um 300 Mk.); Verst. Theobald (Stuttgart, Gutekunst, 12. Mai 1910 Nr. 184,
sehr schönes, kaum bemaltes Exemplar, W. = Wappenfragment, rückwärts einige unbedeutend schad-
hafte Stellen, oval ausgeschnitten, um Mk. 190 an Colnaghi); Verst. F. R. Halsey (Anderson, N.Yk.,
II. Dez. 1916 Nr. 235, vielleicht das vorhergehende Ekemplar)
London (durch Kennedy, der es um Mk. 1050 auf der Verst. Amsler & Ruthardt, Berlin,
19. Juni 1900 Nr. 365 erwarb); Wien, Albertina (auf diesem 485 : 598 Druck steht, laut Aussage des
Herrn Dir. J. Meder radiert, die Bezeichnung 1. „Titien pinxit", r. „Edouard Dagoty (Sculpsit 1780
307
Leda, auf einem Ruhebett nach r. halbliegend und nur teilweise mit einem blauen Tuch verdeckt,
stützt sich auf ihren 1. Ellbogen und drückt den Schwan an sich mit dem r. Arm. , Des Schwanes
Schnabel berührt ihren Mund. Sie hat Geschmeide um den Hals, am Handgelenk und am Ohr. Im
Hintergrund sieht man schwere, rote Plüschvorhänge.
Nicht bezeichnet
Von einer braunen, roten, blauen und gelben Schabkunstplatte (mit Rouletteärbeiten) gedruckt:
B. 599 : 494
Das Blatt gehört zum Besten was Ed. Gautier geschaffen hat. Das Original, ehemals im Besitz
des Herzogs von Orleans (auf der Londoner Verst. um £ 300 an Gower zugefallen) ist öfters gestochen,
z. B. rechtseitig (mit Gautier) 1710 in Queroval von L. Surugue, gegenseitig in kl.Fol. von L. Duplessis
(dem Duc d'Orleans gewidmet) und zweimal anonym.
Lebl. 7;
Verst. Oppermann (Amsler & Ruthardt, Berlin, 15. Mai 1882 Nr. 920 — Mk. 196): Verst. Gute-
kunst Nr. 48 (Stuttgart, 15. Mai 1896 Nr. 246); Verst. Gutekunst Nr. 49 (Nachlaß Georg Gute-
kunst, Stuttgart, 18 Mai 1897 Nr. 845, als „nach Correggio": wohl das Exemplar der vorigen Ver-
Steigerung); Verst. Lanna (Berlin, Lepke, 22. Mai 1911 Nr. 1200, zurückgezogen; im Lannakatalog
hatte das prachtvolle Exemplar die Nr. 8387 im zweiten Band: einige wenige Pinselretouchen; W. =
Doppeladler mit sechs kleinen Kreisen auf der Brust und großem Schwanz)
London (sehr schön, 586 : 482, 1844 von Colnaghl erworben); Paris (589 : 482)
*) Ruland, in seiner Liste der Stiche nach T. Vecelli in Cr. & C. „Tizian", deutsch von Jordan,
schreibt das Original dem T. Vecelli zu.
10 Venus mit der Muschel nach dem Gemälde von Tiziano Vecelli, jetzt in
der Bridgewater Gallery zu London
Die Göttin steht bis über die Knie im Wasser, nach 1. gerichtet aber das Gesicht nach r. zurück-
gewandt, und windet ihr Haar mit beiden Händen aus. Eine kleine Muschel schwimmt 1. auf dem
Wasser. Klarer Himmel und leichtes Wellengekräusel. Unten 1. steht „No: 10... Galerie Roi'ale. /
Dediee A. S. A. S. Monseigneur le Duc de Chartres." und r. „Peint par Titien, et Grav6e en Couleure
par Edouard Dagoty. A. P. D. R."
Bez. wie oben.
Von je einer roten, braunen und blauen Platte gedruckt, geschabt, roulettiert, ziemlich viel Linien-
arbeit und punktiert: B. 587: 490
Sehr schöne Arbeit des E. G.-D.: das Original, ehemals in der Orleans Smlg., wurde auch von
Benoist und A. de St. Aubin, gestochen.
Lebl. 10;
Verst. Lanna (Lepke, Berlin, 22. Mai 1911 Nr. 1199, zurückgezogen: in meinem Lanna-Katalog
trug das 587 : 442 Exemplar die Nr. 8388 im zweiten Band; W. = Vogelhaus und „FIN DE TAMIZIER" etc.)
Berlin, Smlg. Davidsohn; Boston, Smlg. Marrs (581 : 48g); Paris (580: 478); Wien (587 : 490:
sehr schön: W. = wie Lanna Exemplar)
11 Liegende Venus nach einem Gemälde angeblich von Tiziano Vecelli.
Sie liegt mit dem Kopf 1. in der Stellung der Dresdener Giorgione Venus, auf einem hölzernen Bett,
mit roter Matratze, weißen Laken und zwei Kopfkissen. Hinten sieht man eine Pfeilerarchitektur und
1. einen grünen Vorhang mit gelben Fransen.
Nicht bezeichnet
Von den vier (?) geschabten Platten : B. 487 : 605 (oval ausgeschnitten)
Nicht in Rulands „Tizian's Werk" angeführt.
Farbendruck Ausst. Wien 1892 (Nr. 288, das Liechtensteinsche Exemplar)
Verst. Halle (München, 29. XI. 1904, Nr. 527 um 350 Mk. zurückgekauft; dann Verst. Halle,
München, 15. Juni 1900 Nr. 400, mit der Nr. 401 zusammen um Mk. 450: das 445 ; 575 ausgeschnit-
tene Ex. war früher zu einem kleineren Viereck zusammengefaltet gewesen; dann Verst. Halle,
25. Apr. 1911 Nr. 341 um 300 Mk.); Verst. Theobald (Stuttgart, Gutekunst, 12. Mai 1910 Nr. 184,
sehr schönes, kaum bemaltes Exemplar, W. = Wappenfragment, rückwärts einige unbedeutend schad-
hafte Stellen, oval ausgeschnitten, um Mk. 190 an Colnaghi); Verst. F. R. Halsey (Anderson, N.Yk.,
II. Dez. 1916 Nr. 235, vielleicht das vorhergehende Ekemplar)
London (durch Kennedy, der es um Mk. 1050 auf der Verst. Amsler & Ruthardt, Berlin,
19. Juni 1900 Nr. 365 erwarb); Wien, Albertina (auf diesem 485 : 598 Druck steht, laut Aussage des
Herrn Dir. J. Meder radiert, die Bezeichnung 1. „Titien pinxit", r. „Edouard Dagoty (Sculpsit 1780
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