Das Bild ist auch von L. Cars, und nach diesem, gleichseitig mit Gautier von E. Eichel gestochen
worden. Fuchs bildet es auf S. 35 d. 2. Bdes. seiner „111. Sittengeschichte" ab, als „nach einem ge-
tönten Schabkunststich von Francois Boucher" (! !)
Verst. Halle (München 1900 Nr. 326, geringer Druck, am 13. Nov. 1900 um Mk. 35 ausgeboten);
Verst. Allard de Meeus (Paris, 30. Apr. 1904 Nr. 38 um 150 Fcs., dort angebl. nach Vanloo,
vielleicht handelte es sich um die Bathseba Edouard Gautiers); Verst. Halle (München, Juni 1909
Nr. 386, guter Druck, den er schon am 15. XII. 1906 besessen hatte, um 300 Mk.)
Paris
227 Susanna im Bad nach dem Gemälde von J. F. Detroy, jetzt im Museum
zu Rouen.
Sie sitzt auf einer steinernen Brunnenbank, die Beine sowie die 1. Brust entblößt, und lehnt sich
nach r. über ein Muschelbecken, über dem man oben eine liegende Statue sieht. Der eine Älteste
kommt von r. auf sie zu und faßt ihren 1. Arm mit seiner R.; der andere, weißbärtig, steht hinter der
Brüstung. Hinten sieht man Bäume, Himmel usw. Gegenstück zur Bathseba N. 226.
Bezeichnet unten 1. „D. T. P. I. Gautier F. et E.".
Schabkunst von vier Platten: Pl. und B. 413:324
Das Gemälde wurde auch von L. Cars gestochen und von James Johnson 1750, rechtseitig mit
Gautier geschabt. Eine Kopie danach ging in der Verst. Weidenbusch (Wien, Dorotheum 27. Apr.
1910 Nr. 37 mit Abb.) unter S. Vouets Namen.
Verst. Dietze (Berlin, 30. Jan. 1892 Nr. 340 um Mk. 210 an Boerner); Verst. Lanna (Berlin,
Lepke, 22. Mai 1911 Nr. 1205 um 160 Mk. an Lanna Erben)
Paris
228 Kopf des Hl. Petrus nach einem Gemälde von ? jetzt in ?
Er ist etwas nach r. geneigt und blickt herab. Graues Haar, oben und vorn kahler Schädel, grauer
Vollbart. Seine 1. Schulter sieht man, aber weder die r., noch die Hände und nur das r. Ohr.
Bezeichnet oben r. „I. GAVTIER FECIT"
Schabkunst von vier Platten 213 : 155
Delaborde, Histoire . . p. 385 1. 15
Gautier, Lettres concernant le nouvel Art .. (Paris 1749) p. 9, wo er schreibt, er habe diese Arbeit
heimlich, während Leblon das alleinige Privileg inne hatte, gemacht nach einem Bild, das Tardieu,
Leblons Stecher, ihm lieh, und daß er Drucke an Mäcene des Leblons und an Castel verschenkte.
Gautier, Lettre ... im Mercure de France, Jan. 1756, second volume, p. 198, wo er schreibt: „ce
morceau ruina le Blond; ses associes le delaisserent; ses presses furent sequestrees, & il mourut fort
ä plaindre." Von alledem wußte er allerdings 7 Jahre zuvor kein Sterbenswort!
Delaborde p. 385
Farbendruck-Ausst. Leipzig (Buchgewerbemuseum 1902 Nr. 160, das Dresdener Exemplar)
Dresden (1900 von Franz Meyer um 90 Mk.); Paris
229 Zwei Engelsköpfe nach dem Gemälde eines A. Allegri-Kopisten, jetzt in ?
Es sind die beiden Engel vorn in der Mitte auf der Madonna mit dem Hl. Georg zu Dresden. Der
Farbendruck ist gegenseitig. Ob die Kopie, nach der Gautier arbeitete, dem vorderen Engel das blaue
Mäntelchen umgehängt hatte, oder ob es eine Zutat Gautiers ist, um etwas mehr Farbe in sein Bild
zu bringen, weiß ich nicht.
Bezeichnet unten r. „GRAVE en Couleur Par I Gautier \ a Paris 1745" (die Jahreszahl ist un-
deutlich)
Berlin (1851 erworben); Boston (Smlg. Marrs, um 280 Mk. auf der Verst. Angiolini Nr. 1639 am
9. Mai 1895 in Stuttgart erworben); Darmstadt (?); Dresden (um 90 Mk. auf der Verst. Gute-
kunst 56 Nr. 275 vom 12. Mai 1902 in Stuttgart erworben, wohin es durch Rapilly um 50 Fcs aus
der Verst. Defer-Dumesnil Nr. 99, im Mai 1901 zu Paris gelangt wer.)
230 Apollo nach dem Gemälde des J. Gautier, jetzt in ?
Der blattgekrönte Gott sitzt nackt nach r. auf einem mit blauen Tuch bedecktem Lager und weist
auf die Sonne, die r. eben die Wolken durchdringt. Ein Putto bindet ihm den 1. Sandal an; ein
zweiter hebt ganz 1. hinter Apoll ein rotes Tuch empor.
Bezeichnet unten 1. auf einem Postament „APOLLON / ou le leve du \ Soleil \ Compose et
Grave en [ couleur par Jacq Gautier / seul Privilegie du Roi / 1743."
Schabkunst mit einigen wenigen Strichen im Kranz, von vier Platten: Pl. und B. 314:238
Delaborde p. 384
Verst. Halle (München 13. Nov. 1900, Nr. 324, guter Druck aber schlecht erhalten auf sehr rauhem
Papier = Mk. 245 Wahrscheinlich dasselbe Exemplar tauchte auf Versteig. Halle 1. Nov. 1901
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worden. Fuchs bildet es auf S. 35 d. 2. Bdes. seiner „111. Sittengeschichte" ab, als „nach einem ge-
tönten Schabkunststich von Francois Boucher" (! !)
Verst. Halle (München 1900 Nr. 326, geringer Druck, am 13. Nov. 1900 um Mk. 35 ausgeboten);
Verst. Allard de Meeus (Paris, 30. Apr. 1904 Nr. 38 um 150 Fcs., dort angebl. nach Vanloo,
vielleicht handelte es sich um die Bathseba Edouard Gautiers); Verst. Halle (München, Juni 1909
Nr. 386, guter Druck, den er schon am 15. XII. 1906 besessen hatte, um 300 Mk.)
Paris
227 Susanna im Bad nach dem Gemälde von J. F. Detroy, jetzt im Museum
zu Rouen.
Sie sitzt auf einer steinernen Brunnenbank, die Beine sowie die 1. Brust entblößt, und lehnt sich
nach r. über ein Muschelbecken, über dem man oben eine liegende Statue sieht. Der eine Älteste
kommt von r. auf sie zu und faßt ihren 1. Arm mit seiner R.; der andere, weißbärtig, steht hinter der
Brüstung. Hinten sieht man Bäume, Himmel usw. Gegenstück zur Bathseba N. 226.
Bezeichnet unten 1. „D. T. P. I. Gautier F. et E.".
Schabkunst von vier Platten: Pl. und B. 413:324
Das Gemälde wurde auch von L. Cars gestochen und von James Johnson 1750, rechtseitig mit
Gautier geschabt. Eine Kopie danach ging in der Verst. Weidenbusch (Wien, Dorotheum 27. Apr.
1910 Nr. 37 mit Abb.) unter S. Vouets Namen.
Verst. Dietze (Berlin, 30. Jan. 1892 Nr. 340 um Mk. 210 an Boerner); Verst. Lanna (Berlin,
Lepke, 22. Mai 1911 Nr. 1205 um 160 Mk. an Lanna Erben)
Paris
228 Kopf des Hl. Petrus nach einem Gemälde von ? jetzt in ?
Er ist etwas nach r. geneigt und blickt herab. Graues Haar, oben und vorn kahler Schädel, grauer
Vollbart. Seine 1. Schulter sieht man, aber weder die r., noch die Hände und nur das r. Ohr.
Bezeichnet oben r. „I. GAVTIER FECIT"
Schabkunst von vier Platten 213 : 155
Delaborde, Histoire . . p. 385 1. 15
Gautier, Lettres concernant le nouvel Art .. (Paris 1749) p. 9, wo er schreibt, er habe diese Arbeit
heimlich, während Leblon das alleinige Privileg inne hatte, gemacht nach einem Bild, das Tardieu,
Leblons Stecher, ihm lieh, und daß er Drucke an Mäcene des Leblons und an Castel verschenkte.
Gautier, Lettre ... im Mercure de France, Jan. 1756, second volume, p. 198, wo er schreibt: „ce
morceau ruina le Blond; ses associes le delaisserent; ses presses furent sequestrees, & il mourut fort
ä plaindre." Von alledem wußte er allerdings 7 Jahre zuvor kein Sterbenswort!
Delaborde p. 385
Farbendruck-Ausst. Leipzig (Buchgewerbemuseum 1902 Nr. 160, das Dresdener Exemplar)
Dresden (1900 von Franz Meyer um 90 Mk.); Paris
229 Zwei Engelsköpfe nach dem Gemälde eines A. Allegri-Kopisten, jetzt in ?
Es sind die beiden Engel vorn in der Mitte auf der Madonna mit dem Hl. Georg zu Dresden. Der
Farbendruck ist gegenseitig. Ob die Kopie, nach der Gautier arbeitete, dem vorderen Engel das blaue
Mäntelchen umgehängt hatte, oder ob es eine Zutat Gautiers ist, um etwas mehr Farbe in sein Bild
zu bringen, weiß ich nicht.
Bezeichnet unten r. „GRAVE en Couleur Par I Gautier \ a Paris 1745" (die Jahreszahl ist un-
deutlich)
Berlin (1851 erworben); Boston (Smlg. Marrs, um 280 Mk. auf der Verst. Angiolini Nr. 1639 am
9. Mai 1895 in Stuttgart erworben); Darmstadt (?); Dresden (um 90 Mk. auf der Verst. Gute-
kunst 56 Nr. 275 vom 12. Mai 1902 in Stuttgart erworben, wohin es durch Rapilly um 50 Fcs aus
der Verst. Defer-Dumesnil Nr. 99, im Mai 1901 zu Paris gelangt wer.)
230 Apollo nach dem Gemälde des J. Gautier, jetzt in ?
Der blattgekrönte Gott sitzt nackt nach r. auf einem mit blauen Tuch bedecktem Lager und weist
auf die Sonne, die r. eben die Wolken durchdringt. Ein Putto bindet ihm den 1. Sandal an; ein
zweiter hebt ganz 1. hinter Apoll ein rotes Tuch empor.
Bezeichnet unten 1. auf einem Postament „APOLLON / ou le leve du \ Soleil \ Compose et
Grave en [ couleur par Jacq Gautier / seul Privilegie du Roi / 1743."
Schabkunst mit einigen wenigen Strichen im Kranz, von vier Platten: Pl. und B. 314:238
Delaborde p. 384
Verst. Halle (München 13. Nov. 1900, Nr. 324, guter Druck aber schlecht erhalten auf sehr rauhem
Papier = Mk. 245 Wahrscheinlich dasselbe Exemplar tauchte auf Versteig. Halle 1. Nov. 1901
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