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teil davon. Es ist die gleichwertige Darstellung vom Unveränderlichen und
dem Veränderlichen. Es ist eine Gestaltung im Geraden. Malerei und Archi-
tektur werden infolge der neuen Ästhetik zur konsequenten Durchführung
einer Komposition von Geraden in sich aufhebender Gegenüber-
stellung, also eine Vielheit der Zweiheit des unveränderlichen recht-
winkligen Standes.
Als Vorbereitung zur allgemeinen Realisierung der Schönheit sind eine
neue Kunst und eine neue Ästhetik notwendig.
Architektur läuterte sich im praktischen Bau durch die veränderten For-
derungen, durch neue Techniken und neues Material. Notwendigkeit führte
schon zu reinerer Gestaltung des Gleichgewichts, also zu geläuterter Schönheit.
Aber ohne jene neuen ästhetischen Erkenntnisse bleibt diese Schönheit unsicher
und zufällig. Oder geht durch unklare Begriffe, durch Konzentration auf Neben-
sächlichkeiten wieder verloren.
Die neue Ästhetik der Architektur ist dieselbe, wie die der Malerei. Und
die sich läuternde Baukunst verwirklicht schon dieselben Konsequenzen, die
die Malerei nach einem durch Futurismus und Kubismus vorbereiteten Läute-
rungsprozesse in der »neuen Gestaltung« realisierte. Durch die Einheit der
neuen Ästhetik können Baukunst und Malerei eine Kunst formen und in-
einander aufgehen.
Paris 1923.
teil davon. Es ist die gleichwertige Darstellung vom Unveränderlichen und
dem Veränderlichen. Es ist eine Gestaltung im Geraden. Malerei und Archi-
tektur werden infolge der neuen Ästhetik zur konsequenten Durchführung
einer Komposition von Geraden in sich aufhebender Gegenüber-
stellung, also eine Vielheit der Zweiheit des unveränderlichen recht-
winkligen Standes.
Als Vorbereitung zur allgemeinen Realisierung der Schönheit sind eine
neue Kunst und eine neue Ästhetik notwendig.
Architektur läuterte sich im praktischen Bau durch die veränderten For-
derungen, durch neue Techniken und neues Material. Notwendigkeit führte
schon zu reinerer Gestaltung des Gleichgewichts, also zu geläuterter Schönheit.
Aber ohne jene neuen ästhetischen Erkenntnisse bleibt diese Schönheit unsicher
und zufällig. Oder geht durch unklare Begriffe, durch Konzentration auf Neben-
sächlichkeiten wieder verloren.
Die neue Ästhetik der Architektur ist dieselbe, wie die der Malerei. Und
die sich läuternde Baukunst verwirklicht schon dieselben Konsequenzen, die
die Malerei nach einem durch Futurismus und Kubismus vorbereiteten Läute-
rungsprozesse in der »neuen Gestaltung« realisierte. Durch die Einheit der
neuen Ästhetik können Baukunst und Malerei eine Kunst formen und in-
einander aufgehen.
Paris 1923.