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Monimenta Hassiaca darinnen verschiedene zur hessischen Geschichte und Rechtsgelahrsamkeit dienende Nachrichten und Abhandlungen an das Licht gestellt werden — Zweiter Theil.1748

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[I.] Fortsetzung der Gerstenbergerischen Thueringisch= und Hessischen Chronick
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https://doi.org/10.11588/diglit.44989#0052
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ZI4
war wart, du sprach er zu Herrn waleern von
Varrla deme schencken, das er die frauwin hey-
melichen uß syme bette brochte,unde hiß er gebin
eyn marg silbers/ unde sprach vorterß zu dem rit-
ten vorwor sage ich uch werß fache, das ich die
sonde mynß eebruchs nichts achtete, sowulteich
doch myne lieben gemaheln unde swefter Elyza-
beeh darmidde nicht bedruben. Eß geschach auch
zu eyner andern tzyt, das eyn ritter was in Do-
ringen, der hatte groß gut, unde eyn schone su»
berlich wyp, die brachte eme keyne kyndere, unde
der gebreche was nicht an der frauweu, sundern er
quam von des ritterß unfruchtbarkeyd. Der rit-
ter bedrubete sich dicke unde vile das syn gut sulte
in fremmede hende kummen, unde gedochte wie er
mochte eyncn erben uß der frauwen von eebruche
krigen. Unde rette mit der frauwin so vile, unde
brvchte sie mit flelicher bede daran, ob der Fürste
mit er eynen erben eme tzügete, unde uff das lettz-
ste gab die ftauwe erin willendartzu. Deßwartder
ritter fro, unde fugete sich bie den Fürsten unde
sprach mit forchten: Gnediger Herre, ich bidde
uch das ir myne redde gnedicklichin höret. Der
Fürste sprach zu eme: Reddit ane, der ritter klage-
te demHerrn synen gebrechin,»! de bathen mitfliße,
Las er wulde zu eme heym kummen, wante er bet-
te sulchs mit syner frauwen bestalt. Der reyne ku-
sche Fürste versmede in syme sinne des ritters mey-
nunge, unde fach doch syne großen begerunge. Hir-
umbe wulte er en nicht undroiften adder betrüben,
wante der ritter buchte sich selick, ober von sul-
chem eddeln blude undehochgepornen Fürsten eynen
rrbm mochte krigen. Demnach sprach der Fürste:
 
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