28 ÜIONIKILN'I'ä.
bekam Landgraf Heinrich freyere Hand und Ge-
walt im Regiment/ und mögen/ da derselbe/ und
LandgrafFriedrich bald darauf um derBewegnisse
willen/ die ich oben Z. 4. angeführt/ und sonder-
lich/ daß die Herzoge zu Bayern/ nachdem sie
die Mark Brandenburg überkommen/ durch meh-
rere Erb-Anfälle nicht noch mächtiger würde»/
schlüßig worden seyN/ näher zusammen zu treten/
wegen Thüringen und Hessen den Luemual-Ver-
gleich in Ansehung der Nachfolge zu treffen / und
sonst unter sich und ihren Landen ein brüderliches
Vernehmen und Vertrauen herzustellen. Oder
ich will auch lassen Wahl haben/ ob dergleichen
erst zu Anfang des folgenden Jahrs 1329. vorge-
gangen. Genug/ daß in Monath Junw/ oder noch
eher Kayser Ludewigen solches hinterbracht worden/
daß der von Thüringen solcherley ohne sein Vor-
wissen und in dessen Abwesenheit äusser Teutschland
unternommen/ wannenhero er sein Verboth dar-
wieder zu der Zeit ergehen liesse.
H. vn.
Und hieraus veroffenbahret sich denn genugsam/
daß weil jetzo erst die Landgrafen zu Thüringen und
Hessen mit einander schlüßig worden, sich auf ihre
Provinzen und Herrschaften reHeLue in gewisser
massen zu verbrüderen, und sonst auf das genaueste
zu verknüpfen, die von vielen angenommene Mey-
nung
abgMngen: so gerathe beinahe auf die Gedanken/ daß
bey denäi/ die »ns von dem Iunio gedacht/ein Schreib-
oder Deuckfehler vorhanden/ und davor vielmehr der
Januarius/ als darauf »ns die Römische Rechnung
weise / cmzunehmen feye.
bekam Landgraf Heinrich freyere Hand und Ge-
walt im Regiment/ und mögen/ da derselbe/ und
LandgrafFriedrich bald darauf um derBewegnisse
willen/ die ich oben Z. 4. angeführt/ und sonder-
lich/ daß die Herzoge zu Bayern/ nachdem sie
die Mark Brandenburg überkommen/ durch meh-
rere Erb-Anfälle nicht noch mächtiger würde»/
schlüßig worden seyN/ näher zusammen zu treten/
wegen Thüringen und Hessen den Luemual-Ver-
gleich in Ansehung der Nachfolge zu treffen / und
sonst unter sich und ihren Landen ein brüderliches
Vernehmen und Vertrauen herzustellen. Oder
ich will auch lassen Wahl haben/ ob dergleichen
erst zu Anfang des folgenden Jahrs 1329. vorge-
gangen. Genug/ daß in Monath Junw/ oder noch
eher Kayser Ludewigen solches hinterbracht worden/
daß der von Thüringen solcherley ohne sein Vor-
wissen und in dessen Abwesenheit äusser Teutschland
unternommen/ wannenhero er sein Verboth dar-
wieder zu der Zeit ergehen liesse.
H. vn.
Und hieraus veroffenbahret sich denn genugsam/
daß weil jetzo erst die Landgrafen zu Thüringen und
Hessen mit einander schlüßig worden, sich auf ihre
Provinzen und Herrschaften reHeLue in gewisser
massen zu verbrüderen, und sonst auf das genaueste
zu verknüpfen, die von vielen angenommene Mey-
nung
abgMngen: so gerathe beinahe auf die Gedanken/ daß
bey denäi/ die »ns von dem Iunio gedacht/ein Schreib-
oder Deuckfehler vorhanden/ und davor vielmehr der
Januarius/ als darauf »ns die Römische Rechnung
weise / cmzunehmen feye.