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Pazaurek, Gustav Edmund
Gläser der Empire- und Biedermeierzeit — Monographien des Kunstgewerbes, Band 13/​15: Leipzig: Verlag von Klinkhardt & Biermann, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.62689#0210
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196 Die Transparentmalerei von Kothgasser und seinen Nachfolgern.

Figdor oder — mit A. K.-Signatur — bei H. Rothberger, auch in Wien), „Vue de
la Place St. Michel ä Vienne“, der Michaelerplatz1) mit der Hofreitschule und dem
früheren Burgtheater (der hohe Kaufpreis schwankte für dieses Glas damals zwischen
26 und 42 fl.; z. B. in der Sammlung Dr. Flesch-Wien oder in der von Carl Mayer-
Wien; Abb. 171), Place de la Bibliotheque I. et R. et la Statue de Joseph II ä Vienne“
z. B. in derselben Sammlung, bei Dr. Flesch oder in der Sammlung Figdor-Wien,
hier ganz vergoldet, ebenso bei dem Exemplar des Österreichischen Museums, zwar
vor 1839 (das ehedem dem Nationalfabriksprodukten-Kabinett des k. k. Polytech-
nischen Instituts, später dem Technol. Gewerbemuseum angehört hatte) und „Vue de
la Chancellerie Imp. Roy. de guere et de l'eglise sur le Hof ä Viene“ (mit A. K.-
Signatur in der Sammlung Figdor), die Freiung mit dem Gräfl. Harrachschen Palais


Abb. 175. Kothgasser-Ranftbecher mit
der „Spinnerin am Kreuz“, 1 um 1825.
(Reichenberg, Sammlung Dr. F. Katz.)

Abb. 176. Kothgasser-Ranftbecher
mit dem Leopoldsberg.
(Prag, Sammlung V. Schick.)


(z. B. Wien, Auktion Dr. Frank 1904, Nr. 17), „La place dite Stock am Eisen ä Vienne“
(z. B. Wien, Auktion E. Herzfelder I, Nr. 400), Der Hohe Markt (z. B. 282. Dorotheum-
Auktion 1918, Nr. 307), „Blick auf den neuen Markt in Wien“ (z. B. innen vergoldet,
außen versilbert, in der Sammlung Figdor), „Vue de la place, dite Graben ä Vienne“
(mit A. K.-Signatur, z. B. Hannover, Kestner-Museum; Abb. 172), das Haus Nr. 1073
der Kärnthnerstraße (Wien, Österreichisches Museum), die Karlskirche (z. B. bei Stephan
Rath, Abb. 173, bei Frau Günther Probst und bei Frau Schafranek, alle in Wien,
oder in einem ganz vergoldeten, späten Exemplar von 1839 im Österreich. Museum),
auch eine Innenansicht, nämlich die „Innere Ansicht des Israelitischen Tempels zu
Wien“ (Sammlung Olga Münz-Wien), die „Ansicht des Caffee-Hauses an der Schlag-
brücke in der Leopoldstadt“ (mit A. K.-Signatur bei E. Herzfelder-Wien), mit der
„Tier Bruck“ (bei Frau Günther Probst-Wien), ferner das Lustschloß Schönbrunn
q Der Vergleich mit dem vorangegangenen schlichteren Mohn-Glasbecher mit derselben
Ansicht in der Auktion E. Herzfelder I, Nr. 395 (Abbildung im Katalog bei L. Schidlof) ist in-
teressant. — Die Farben sind bei Kothgasser ungleich reizvoller und leuchtender, reichlich ver-
wendete Flußmittel bewirken nicht selten einen Glanz, der den Bildern ein Aussehen verleiht,
als wären sie eben mit Firniß frisch überzogen, was bei den beiden Mohn nicht vorkommt.
 
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