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Pazaurek, Gustav Edmund
Gläser der Empire- und Biedermeierzeit — Monographien des Kunstgewerbes, Band 13/​15: Leipzig: Verlag von Klinkhardt & Biermann, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.62689#0211
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Die Transparentmalerei von Kothgasser und seinen Nachfolgern.

197

(Ladenpreis 40 fl.; Hamburgisches Museum für Kunst und Gewerbe, Abb. 174, oder
in den Wiener Sammlungen E. Blumke und Dr. Flesch) oder die „Gloriette“ im
Schönbrunner Park (z. B. in den Sammlungen B. Kurz und H. Rothberger-Wien oder
ganz vergoldet in der Sammlung Figdor), „Vue de la ville de Vienne pres du jardin
de Belvedere“ (mit A. C.-Signatur; Sammlung B. Schafranek-Wien, Wiener Museums-
ausstellung 1922, Nr. 140), „Das Spinnerkreuz1) am Wienerberg", im Hintergründe
die Stadt Wien (z. B. bei Dr. Ferd. Katz in Reichenberg in Böhmen; Abb. 175), „Das
Kahlenberger Dörfchen und der Leopoldsberg“ (z. B. bei V. Schick in Prag; Abb. 176,
der geschlägelte Fußwulst weist eine abweichende rosa Färbung auf, auch wegen
den fehlenden Wolken könnte man bei diesem nicht signierten Glase auch an Gott-
lob Mohn denken), „Ansicht von Tivoli nächst Wien“ (z. B. ganz vergoldet im


Abb. 177. Kothgasser-Ranftbedier
mit dem Park von Baden bei Wien.
(Wien, Sammlung Carl Mayer.)

Abb. 178. Kothgasser-Ranftbedier
mit Maria Zell, um 1825.
(Wien, Sammlung Carl Mayer.)


Österreichischen Museum, früher Technisches Museum in Wien), „Vue de la ville de
Baaden pres de Vienne“ (ein nur als Schülerleistung zu bezeichnendes Exemplar
bei A. Ruziöka-Prag) und bessere Teilansichten aus Baden, wie das St. Leopoldbad
(mit A. K.-Signatur bei B. Schafranek-Wien), das Theresienbad (mit A. K.-Signatur
bei Dr. Flesch-Wien), das Helenthal (noch in Mohn-Farben bei Baron Haßlinger-Wien)
oder das Schloß Weilburg (zwei ganz verschiedene Bilder auf ganz vergoldeten
Ranftbechern der Wiener Sammlungen B. Kurz und Camillo Hardt) und „Vue du
’) Vgl. die sogar bis auf die Staffage ganz übereinstimmende Wiener Porzellantasse von
1809 bei Heinr. Rothberger in Wien (Folnesics u. Braun: Geschichte der k. k. Wiener Porzellan-
Manufaktur (1907), S. 142. — Vielleicht ist eines der beiden letztgenannten dasjenige mit der
„Stadt Wien“, das im Preisverzeichnisse Kothgassers (E. Leisching a. a. O., S. 238) mit 62 fl.
bewertet ist. — Auch die damals (und heute wieder) sehr beliebten Wiener Miniatur-Prospekt-
malereien eines Balthasar Wiegand (1771—1846) mögen als Parallelen zu den Kothgasser-
Panoramengläsern nicht unerwähnt bleiben. Auch unter ihnen kehrt „Die Spinnerin am Kreuz“
nebst anderen Ansichten aus Wien und Baden wieder, z. B. auf einer Leder-Empire-Sdireib-
mappe der Auktion Hofrat Friedrich Uhl (Wien, Dorotheum) Nr. 955, desgleichen der Wiener
Stefansdom auf einem Briefbeschwerer der 955. Auktion R- Bangel in Frankfurt (1918) Nr. 95
oder auf dem gotisierenden Lederstammbuch der Caroline Pichler, vor 1828, in der 330. Dorotheum-
Auktion, Mai 1922, Nr. 210; anderes in der Sammlung Prof. Ullmann-Wien.
 
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