Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bruening, Adolf; Rohde, Alfred [Bearb.]
Die Schmiedekunst bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts — Monographien des Kunstgewerbes, Band 3: Leipzig: Klinkhardt & Biermann, 1922

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.60922#0177
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Kapitel III. Barock.

des Laub-

em Stiche

der
die
bei

Schmiede-
die Laub-

rokoko
lit dem

[rchitekt
lonnard
rig XIII.
Ihedrale
Vaters
e. Die
|)8 nach
[ganzen
torische
Jlondel,
II u. ff.)
I Haupt-
n zwei
h sechs
irfenen,

Mehrere Entwürfe zeigen deutliche Anklänge an die Versailler
Balkone, dessen Mitte ein Monogramm einnimmt, ließe sich
Reihe der Balkone der Cour de Marbre setzen.
Berain ist auch Marots Einfluß auf die Schmiedekunst nicht nur
Zahl seiner Entwürfe für Eisenarbeiten begrenzt, bedeutend

Sie enthält Portale, Gitter, Treppengeländer, Balkone, Schlüsselschilder und Schlüssel-
griffe (Abb. 67).
Arbeiten. Einer
ohne weiteres in
Ähnlich wie
in der bescheidenen
wichtiger für die Entwicklung des Formenkreises der Schmiedekunst besonders in
Deutschland war die durch ihn erfolgte weitere Ausbildung und Festlegung
und Bandelwerkstils überhaupt.
Unter den Ornamentstechern, welche ausschließlich auf dem Gebiet des
eisens tätig waren, das Ornamentkapital Berains weiter auszunutzen und
und Bandelwerkformen, die ihr Vorbild in Gitterwerken niedergelegt hatte, auch auf
alle anderen in den Bereich der Schmiedekunst fallenden Gegenstände, Schlösser,
Schlüssel, Beschläge, Klopfer, Geräte usw.
zu übertragen, hat sich besondere Ver-
dienste S. Vallee erworben, der nicht nur
Balkone, sondern auch Chorpulte, Kron-
leuchter, große Kandelaber für die Oster-
kerze, Wandarme (Abb. 68), Schlüsselgriffe
entwarf. Zum Teil sind seine Linien sdion
weicher und geschmeidiger, als die Berains.
Eine Ergänzung dazu bilden die Stiche des
Nicolas Guerard mit Chor-und Kommunior E
gittern, Türklopfern und Schlüsselschilder
Übrigens scheint Berains Einfluß ai
die französische Schmiedekunst nur wenic
Jahrzehnte gedauert zu haben, soweit si< = w
das bei dem fast gänzlichen Mangel r
erhaltenen Schmiedearbeiten jener Zeit bi
urteilen läßt. Schon gegen Ende der Ri
gierung Ludwigs XIV. tauchen neue küns
lerische Kräfte auf, die von den strengere
Formen Berains allmählich zu dem be
hinüberführen. Sie stehen auf jener v
Namen Regence zu bezeichnen pflegt.
Der führende Geist unter ihnen war
des Königs“, von dem die berühmten, 1
erhaltenen Chorgitter der Notre Dame-Kir
hatte 1638 ein Gelübde getan, zu Ehren d(
neu aufzubauen. Erst 1699 dachte sein F
zu erfüllen. Er übertrug Jules-Hardouin
begonnenen Arbeiten wurden aber plötzl
dem Tode Mansarts unter Leitung de C
Chor samt Gestühl und Gitter im Gesch
Ängstlichkeit neu errichtete. In der Architi
die 1752 erschien, sind Pläne und Ansic
enthalten, woraus die Stellung der einze
portale am Eingang des Chores befand
kleinere Türen. Die Seiten des Chores
Gitter abgeschlossen. An der Ausführt
 
Annotationen