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Montfaucon, Bernard de; Schatz, Johann Jakob [Hrsg.]
Griechische und Römische Alterthümer: welche der berühmte P. Montfaucon ehemals samt den dazu gehörigen Supplementen in zehen Bänden in Folio, an das Licht gestellet hat, ... — Nürnberg, 1757

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https://doi.org/10.11588/diglit.897#0654
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söott 6eit©eBrtttd5äty fr B<j 6lerBmbeft JeoBatStet »otbm* 58?
liegten pe i§peit SRunb auf bet Kinbet SKunb, als ob sie ben leiten »t&em in sseh, jiesten wollten 2). Ssian sdjlitst.
an Füpferne Äessel unb Pfannen, um burdj tieset ©ctose bie bäse ©ciPer ju »ertreiben. ©0 balb einet ben ©ei[t
aufgegeben hatte, seblossett pe ihm alsobalb benSRurib unb bieSingeni« j); rocldjcngiebesbieusc nicht nut bieSitetn
teiiÄiÄbem, sonbein aud) bie Äinbet ben Ottern beroiesen; gUtdjWst tä manntet ©esdjwipernuntXShtleitcen ju
gcsdjeben ppc^c; wie soldjcS mit Dielen JSenspieienerreeißlich ijt. Tab. GXXVJI, Fig. 1. Mm mit üaoon einige
Sorlicttung. JDotm ba liegt ein aRÜgMesn auf bem ©ett» p> eben mag gepotben semi, um roelctje Ibre Secwifflbtest
imbgreuhbe ibrßeib auf maricjjerUoSBeisc ju ersennen geben. Oben unb unten anbeut ©ett jifcenSJateruiib aHu»CXXVssi
tcr, weldje ihr £aupt in ein Ets ibteStfleibs, auß SSettübuiß, eingebüßet [jaben. Sie übrigen Öcrwanbten in*
tfsett sonp auctleo ttaurige ©eberben. hinter bem Sätet am Enbe liefet ein stneäjt, welcher an seinen lange«
£osenunb besonbetu ©djuben obet ©ticfcln, beten »«oben rac&tete gesehen haben, ersannt wirb.
S- 3. 2Bamtbie ©tetbenben einen Sing anbtragingee &WteÄ> iogman i&n aß <)/ bamseee nidjtbenjc«
«igen, welche bie Sobten salbeten/ in bie J>ä*nbe getanen machte; mann aber bie lobten hinaus getragen unb
»etoranbt würben/ pdtt man ihnen bseKinge wiebes an. 3a (re nahmen nidjt war ben ©terbenben, sonbetn audj
fcisweilen benjenigen/ bie in einen tiefen ©cj&Taf t>crsunten waren/ aus einem besonbetn aberglauben, ben Hing »ort
Bern ginget; roobiit Dasjenige jielen mag, was ©partiamiS/ in bem Seien beß Saiserß Staionnö, angemetset
{tat; ba et es als ein Seicfjen bes beöotpeljenbeh £obs angibt; baß ihm berCsiiiig, auf weldjtm sein Sii&nuß ein«
gegraben wat, uon frcijen ©tilrftn von bem ginget gefallen, gernet Earaen bie eitern/ BerwanMen unbSlacb«
tarn beS Berpotbenen in bem ©terbjjaus (usammen) welche bem Sobten etlidje mal mit lautet ©timrae ben Sia»
Uten tiefen; bamit, wo ja bie ©eele noeb. nietjt üon iöm gerieben »äte, et eiWhnn 110er) ein Seichen bes «ben(ä
»onstcq geben mädjte. ©e«roegen wu'scijen (ie ben Äetpet auefi mit toarmen unb nidjt mit faltem iKasfer ab,bnmit,
wann je nodj ein ^eben in ifjm senn miJdjte, et ju einem ®efü&i gebtattit miirbe; (internalen es ben Eltetn unt>
Sßerroanbttn se(tr emppnMid) muß «ewestn stnit, roanß,roie es etlichemal soQ gesdjeben stQ'tt/ ein uetmcintltdj Eob»
«etium(Seabgcbtaci)t> obet auf beftfedteiterfeaufenDeebtannt morbeny bei) bem mau (ternad) toabtgenommm^
6aß et nodj nie^jt lobt geroesen sene. ©abjr tputben bie 2eidj«n&essangnisTe awi) titdjt alsobalb angeiteüt, sonöem
mancgraal biö auf ben ßebenben obet adjten Sag wtsdjoben»
5- 4. SBann bet Elidjnam gereasd)en mi, folgte bie Salbung; ba 'ge bie'sclben mit «ttettctj wofi'irsedjeii^
fcen ©aiben unb sosfbaten ©emücj einbalsamieten, barait, wann sse aus bem tsdjeitetbaufen gebracht roursen, jie
fcesto letefts« oetbteftnen raidjten; ober» tob bäö Hiebt gesd?ab, bennoch bie S^ulniß unb bet ©estans oetmiebeti
»atbe, ©iejenige, 'reelcbe ÜHslä ssctrictjtetett/ würben poltinc'eotes genannt, utib mit üntee bie /iibi'tinario»
<^oötent»«ctet/) geteeftnet j begleichen Siemtet, samt benen/ so bamit uragstngen, gat gsting geachtet warben.
§. s. Sie^eibunß 6eteesfenb/sopPegtenbieK3metibren£obtenbie gewäfinlicheSUibmi^/ eineto*
B« 0 anjulegen ; bie Sriedjen aber feuHeten sie in einen SSantel ein. Sie2ßeiböltute hatten auch ihre gemahne
iidje Sleibung- eERandje liejsen sich noeö bep Cebjeiten sostbate ©serbEleiber machen, bie man ihnen betnad) an9
log; es waten abet somohl be» ben ©tiedjen als SRo'raefcn bie Sobtensleibet meipens weiß. 55e» ben £acebämoi
niern wat ber ©ebtaud), baß man benenjemgeft, welche sid) um baS Sßatterlanb wobl t>«bient gemacht hatten^
unb irgenbin einem Steffen urageEommen waten; nadj bem Eeb einen Ätolij DOttöestweigen anfsestte/ unb ihnen;
«in iJutputför&igeS Äleib an;oa i bauon man in alten ©chriftsteßem mehtere SSeospiele sinbef. 5ßan'n (inst itt
feinem teben sonsfen eine €tone etlaligt (tatte / wutbe ihm bieselbe nad) bem Sob gleidjfaös aufgesegt.
S- 6* SBann bet ßeichnam aufttotbesagteäBeise ehtgeEleibetunböer^mäcItwat, würbe et auf einer Saa»
tte in baß uöt&aui'ei) aiso gesteDt, baß bie Söffe gegen bie £auötbuK punben; wie solcheß auch nod) unter «n*
tebrmtchlid) ip. £jen reichen unb »ornebmengeichen jteBte man einenSnotesseubauni nebe« bie.Eeidte,welchert>ort
et Sstt iP/ baß, wo et einmal abgefjauen wotben, et tttctjt mtebet nadjwachp. ©ie ©riechen seijten auch ein ®e»
faß mit 5ssienhwa(set an bie Sfjilec, weld&es aus einem anbern J>auö/ wo seine ?eid)e war, mußte geholet wer*
ben, mit bem pch aße bie , welcJje in baß ©ter&fiaus (amen, bespeengten. SiSweilen würben bem 9J«sforbe*
nen auch, bie^aate abgesefeuitten unb gleidjfaOß an bie Sbilrpfoiten geben'«. Siesc gewäbnlicihe SlußPeÜung bte
Seidjen iraSoe^aüS würbe Collocatio genannt, ©an »{legte bisweilen auch Südctjiec ju ben Seichen j» iMeu>
bamit nicht jemanb entwebet etwas eon bet Slelbung unb bem ö&tigen©tfimues, obet aber bt 11 Eeidjiiaiii tfibpmeqs
ttagen möchte, ©aß biß Ujte bisweilen »on ben öldubigern eines SSetpotbenen geseijeijcn pije, ba^jc nemlidj
ben Ectchnam ihres ©djulbnerß gletdjsara im 5Pfanb in S6etwa()«mg genommen, bis pc 0011 besiel» €rben obec
ssietwatibtcn bejahet werben, erpe&et man untee anbern auß bem Scijspici bes ©iitinbeö, bem bet Üciebnam sei*
«es SatetS Simon nidjt e&enbet »etabfoigt wutbe/ biß et bie seinem Sater <nige|c(jte ©elbsirnse «leget hotte.
SBann ein solehet Seidjnam nicht ausgelotet wutbe, blieb et unbegraben liegen, welches für bte «b*P« ödjmadj
unb llnglüd1 geholten würbe, so einem wibetfaEtten sennte. aBannbaber etroan einer aus bem £ü?eer suhr, uttb ben be»
i>orpebenben ©chisfötuch bor Qlugen sabe, banb et seine t>ornet)nipen Äopbarfeiten um ben Eeib, nnb heftete eine
©chtift baran, batinu er benjenigen, bet etwa seineu Eeidwam, mann ilj« bie gjjeeteaweßen an öatS llfe'rwetse«
soHten, antrefsen würbe, bate; baß et aBeß bieseß ©elb unb-Sopbatiseiten sich swateigenti&umllcJjjueignen, sernen
Selb aber ebrlicb begraben soüte. ;5a5ann jemanb einen solehen Seidjnam, bei) bem er sein £mge!b fitt seine Se*
ntubung antt«f / unbegraben liegenliesse, wutbe eß ihm sehr übel ausgeleget, Unb rat bie MöRe.©ct)embeiuiSae»
beutet. 5Bann einet ausser&alb bti 33aterkmbes parb, wutbe bie aisdje 7) in basselbc iinucsgebracht, Hub. inbeiit
SBegrabniß seinet Sßoreltetn beijgeseßt. ©0 einet von beut Donner ettchlagen wat, wutbe et an einem bescnberi?
Ort eingesdjarret, weilen bofät gebalten würbe, baß ein solehet uon bem gerechten Sern &er ©iStter .beimgesucht
wwbttti Scacb bem Püttav4> ließ man einen soletjen auf bet ©teae, wo er etsajlage« Worten, oerfaulen, unb
€ te te 3 bet

dt suttt. üb. I. s. j>

a) S. Eiv<f)Hi«iiti
3) Sbea ttttllst c. 6,
4) &ta bastlbsl c. j4
j) & lUrchiimttn S. 1. c. iä-

6) 'S. is|>pBi*)eÄ*libi.r..«5. (strsiiiBit s*on ieltn^'
iliei-BOt. Ö: .Ll'ii) ■i'.ltv.-ijn.-.tmtS. i-, e. i3-.
W Äomitt man aSev tti siiriwr* nitbt battm'ft inerten, tlt
iBtmi einte im ÜRiti umEsiiuiKi! ivav: s* ettict-tttt matt
»oib eilt fctVtM^iHi
 
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