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Moos, Ludwig
Erinnerungen an die Öffnung der Kaisergräber und den Neubau der Kaisergruft im Dom zu Speyer vom Jahre 1900 bis 1906 — Speyer, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.30558#0038
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IV.

Die Ausschmiickung des Königschores
und der Kaisergruft.

Am 14. JS'ovoinber 1004 kamen die zuv Aus-
schmückung des oberen Teiles des Königsehores be-
siimmten Grabkronen, sowie die Kaiserkrone und das
Kreuz von München hier an und wurden an den bereits
vorbereiteten Stellen in den Gewölben aufgehängt.

Ptir die besonders schweren Stücke, die Kaiserkrone
und das Kreuz, wurde in den hölzernen Dachstuhl eiu
eisernes Sprengwerk*) eingebaut, das auf den Mauern
des Langhauses verankert und in keiner Weise mit dem
U'olz des Dachwerkes verbunden ist.

An diesem Sprengwerk wurden nun die Krone**)
und das Kreuz-j-) mit Ketten und Sclirauben befestigt.

Die kleineren Grabkronen ff) dagegen, die die Ampeln
tragen, sind mittelst Ketten an eisernen Trägern befestigt,
die einerseits auf dem Mauerwerk des Langschiffes,
andererseits auf dem Unterzug des Dachgebälkes ilir
Auflager haben.

*) Das eiserne Sprengwerk lieferte das Eisenwerk in Kaisers-
lautern in der Pfalz, das als Spezialbetrieb diese Eisenkonstruktionen
herstellt.

**) Die große Kaiserkrone hat clrca 2 m. im Durchmesser und
ist circa 1 m. hoch und wiegt circa 12 Ctr.

t) Das Kreuz ist circa 3 m. lang und wiegt circa 8 Ctr. Es ist im
Innern mit Eichenholz ausgefüttert.

tt) Die kleinerenGrabkronen. circa 80 cm. Durchmesser. wiegen
je circa 1,25 Ctr.
 
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